Tipps für den Kauf eines neuen Motorradhelms

Wer mit seinem Motorrad unterwegs ist, muss einen Helm tragen, denn es besteht Helmpflicht. Bevor Sie sich für einen Helm entscheiden, sollten Sie einige wichtige Kaufkriterien berücksichtigen. Ihr neuer Motorradhelm muss aus hochwertigem Material bestehen, ein Prüfsiegel haben, zum Umfang Ihres Kopfes passen und über einige unbedingt erforderliche Ausstattungsmerkmale verfügen.

Ihr neuer Motorradhelm: Tipps zu Qualität, Ausstattungsmerkmalen und Modellen

Die Helmschale besteht aus thermoplastischem Kunststoff wie Polycarbonat oder Duroplast. Beides sind leicht formbare, stabile Industriekunststoffe, die bei einem Aufprall wirksam vor Kopfverletzungen schützen. In Kombination mit einem weichen Innenfutter ist Ihr Kopf optimal geschützt. Das Innenfutter sollte herausnehmbar und waschbar sein sowie atmungsaktive Eigenschaften aufweisen. Die meisten Markenhelme sind mit zwei Helmschalengrößen ausgestattet. Helme renommierter Markenhersteller sind Pinlock-vorbereite

t. Eine zweite, kleinere Kunststoffscheibe wird mit dem klaren, kratzfesten Hauptvisier verstiftet und verhindert durch eine spezielle Imprägnierung das Beschlagen durch Atemluft. Häufig ist das Pinlock-Visier im Lieferumfang enthalten. Ein weiteres gerne gesehenes Ausstattungsmerkmal ist eine abnehmbare Sonnenblende.

Der Kinnriemen wird mit einem Ratschen- oder Doppel-D-Verschluss verschlossen. Weitere praktische Alternativen sind der Drucktaster und 

die Seitentaste. Mit Ausnahme des als sehr sicher eingestuften Doppel-D-Verschlusses, der nichts für faule Motorradfahrer ist, sind alle Verschlüsse leicht zu öffnen und schließen. Ein hochwertiger Helm zeichnet sich auch

 durch sein Design aus, und damit sind nicht Farbe und Muster gemeint, die natürlich Geschmackssache sind. Zu einem gut durchdachten Design gehört ein auf beiden Seiten angebrachtes Belüftungssystem und ein Spoiler an Helmrückseite. Dieser Spoiler sorgt für eine perfekte Aerodynamik und lässt den Fahrtwind besser abgleiten. Dieses Ausstattungsmerkmal trägt ferner zu einer Stabilisierung bei höheren Geschwindigkeiten bei. Manche Helmschalen sind nicht rund und glatt gebaut, sondern zeichnen sich durch diverse Vertiefungen aus. Auch dieses Design funktioniert als Windabweiser und vermindert den durch den Fahrtwind auf den Kopf eingehenden Druck. Unverzichtbar ist die Vorbereitung auf ein optionales hauseigenes Kommunikationssystem des jeweiligen Markenherstellers, denn dieses wird von vielen Motorradfahrern gerne genommen.

Welcher Motorradhelm in welcher Größe?

Nachdem Sie nun wissen, welche Qualität Ihr neuer Motorradhelm ausweisen muss und welche Ausstattungsmerkmale auf keinen Fall fehlen sollten, müssen Sie die passende Größe ermitteln. Sie legen ein Maßband oberhalb Ihrer Augenbrauen an und legen dieses um den Kopf herum. Ihr Kopfumfang in Zentimetern entspricht der passenden Helmgröße.

Jetzt müssen Sie sich noch für ein Helmmodell entscheiden. Die meistgenutzten Helmmodelle sind der Integralhelm und der Klapphelm. Diese beiden Modelle bieten maximale Sicherheit auch bei höheren Geschwindigkeiten, denn sie umschießen den Kopf vollständig. Beim Integralhelm sind Helmschale, Visier und Kinnkasten fest miteinander verbunden. Der Klapphelm zeichnet sich durch den Klappmechanismus aus, mit dem Sie Visier und Kinnkasten hochklappen können, was bei Pausen besonders praktisch ist. Nur homologierte Klapphelme dürfen auch während der Fahrt mit hochgeklapptem Visier- und Kinnteil gefahren werden.

Ein weiterer gerne genutzter Helm ist der Jethelm. Dieser sollte aufgrund seiner nicht komplett kopfumschließenden Form nur für Roller und Motorradfahrten mit geringer Geschwindigkeit genutzt werden. Damit der neue Motorradhelm für die Teilnahme am Straßenverkehr in den Ländern der Europäischen Union zugelassen ist, muss er das ECE 22.05-Prüfsiegel aufweisen.