Servus
Gemeinsam mit meiner Frau als Sozia war ich im September wieder in den USA unterwegs und bin aktuell dabei die Müdigkeit des Jetlags aus den Knochen zu schütteln. Unser in den USA gekauftes Motorrad (eine V-Strom 1000) haben wir im Frühjahr von southern California (das wir 2024 ausführlich unter die Räder nahmen) nach Reno in Nevada umziehen lassen und haben uns dieses Jahr auf eine epische Tour inkl. border crossing into Canada und Besuch von Vancouver BC begeben. In drei Wochen haben wir knapp 6.000 km abgespult. Um von den großen Interstates und Highways weg zu bleiben, die zwar zügig von A nach B aber so gut wie keinen Fahrspaß bieten weg zu bleiben, muss viel Strecke und das was die Amis "Ziggzagging" nennen, gemacht werden und das produziert viele Meilen bzw. Km.
Das "Ziggzagging" ist aber auch aus einem anderen Grund eine herausragend gute Strategie: die Gebirge der Rocky Mountains und der Sierra Nevada verlaufen in Nord-Süd-Richtung und wenn man diese east- bzw. westbound kreuzt, ergeben sich epische kurvenreiche Möglichkeiten sich schwindelig zu fahren. Anders als in Europa sollte dabei immer die Tankuhr im Blick behalten werden, denn Strecken über mehr als hundert Km mit unzähligen Kurven ohne Tankstellen sind eher die Regel als die Ausnahme.
Angereichert haben wir die Route mit Abstechern in die Nationalparks Lassen Volcanic, Crater Lake und Mt. Rainier (Vulkanismus ist im Nordwesten ein großes Thema - es sein an den Ausbruch des Mt St. Helens erinnert) und mit Etappen auf den Pacific Coast roads Hyw 1 und Hyw 101 der in unbeschreiblicherer Art und Weise entlang der Oregon Coast führt.
Lassen Volcanic
Crater Lake
Mt Rainier
Oregon Coast
Das Border Crossing nach Canada war wie man landestypisch sagt "a piece of a cake". Es hat sich wieder einmal gezeigt wie willkommen der dt. Reisepass ist. Die gesamte Prozedur der Ausreise nach Canada und die Wiedereinreise nach USA (in Osoyoos Okenogan) war mit einem Scan der Reisepässe und ein kurzen Plausch in unter einer Minute erledigt.
Mit dem eigenen Motorrad nach Canada
Wir waren aber nicht nur auf geteerten Straßen unterwegs, wo und wann immer möglich haben wir die Weiten der Prärie, der Wüsten, aber auch der vielen Canyons in den Bergen für offroad Abenteuer genutzt (und das erklärt dann auch warum wir uns für ein Adventure Bike entschieden haben).
Gravel roads sind auch mit viel Gepäck und zu zweit gut befahrbar
Es ist unmöglich die Eindrücke und erlebten Abenteuer hier per Text und einigen Bildern wieder zu geben. Wer möchte kann gerne auf unserem geplanten Herbsttreffen im Süden nächste Woche einige persönliche erfragen und wer diese Gelegenheit nicht hat und Details wissen möchte und/oder so eine Reise selbst plant -> auf eine PN antworte ich gerne
Grüße an alle
Wolfgang