Am nächsten Morgen hieß es dann packen und auf in das Ungewisse :D, schließlich wollten wir die EU verlassen und wußten nicht, wie die Beamten an der russischen Grenze drauf sind.
Wir kamen also an der Grenze an und hatten, obwohl es früh morgen war, bereits einen Stau vor uns. Aber nicht weil die Einreise nach Rußlandland so lange dauerte, nein, es war die Ausreise aus der EU
An der lettischen Grenze müssen alle erstmal aus- bzw. absteigen, die Papiere vorzeigen und erhalten ein Dokument für ihr Fahrzeug. Dann geht es 100m weiter, der lettische Zoll kontrolliert die Papiere, Personen und Fahrzeug sowie die zuvor erhaltenen Dokumente erneut. Dann gibt es einen Stempel in das lettische Dokument. Danach geht es wieder 100m weiter und man muß nochmal aus- bzw. absteigen und das lettische Dokument wird von einem weiteren lettischen Posten kontrolliert ob der Stempel da ist???) und man gibt es ab. Erst dann ist die Ausreise vollzogen. Weiter geht es dann zur russischen Grenze und in meinen Augen geht es da deutlich professioneller zu. Klar, es gibt Zoll und Militär. Aber meine Neugierde für Grenzsicherungsanlagen, ausziehbare Nagelsperren etc. wurde nur mit einem freundlichen Lachen quittiert.
Wir haben ziemlich lange für den Übertritt gebraucht, das lag aber nicht an den Russen, sondern wir haben die Dokumente anfangs falsch ausgefüllt und mußten das mehrfach machen Kontrolliert wurde nur mit einem Hund, ob ich etwas schmuggle und der Zoll wollte dann kurz in die Koffer sehen. Leider waren die Gepäckrolle und ein Rucksack so verschnürt, daß ich erst alles abnehmen mußte. Die Zöllnerin, die das zuvor nicht gesehen hatte, ist nur leicht errötet, hat sich mehrfach entschuldigt (!) und nach einem sehr schnellen Blick in die Koffer konnten wir unsere Fahrt fortsetzen.
Wir sind dann von der Grenze über die M-9 an Welikije Luki vorbei in den Twer-Oblast gefahren und haben dort übernachtet. Die Strecke geht fast stur geradeaus, zeigt aber bereits noch deutlicher als in den baltischen Staaten die schier unglaubliche Weite der Landschaft.
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Nach einer ruhigen Nacht auf dem Lande wollten wir dann nach Moskau fahren. Ich hatte ja im Vorwege schon viel über den Verkehr in Rußland gehört und wie gefährlich der sein soll. Es stimmt, es ist viel Verkehr und es wird durchaus „energisch“ gefahren. Aber wer mal in Italien oder an der Südküste Frankreichs war, wird es eher einfach und harmlos finden. Die meisten Autofahrer, egal ob im Stau oder auf freier Strecke, machen Platz, wenn sie im Rückspiegel einen Motorradfahrer sehen. Man muß nur mit dem Verkehr mitschwimmen. Moskau selbst ein jedoch eine sehr große Stadt bzw. sogar mit rund 11,55 Millionen Einwohnern die größte Stadt Europas, die permanent weiter wächst. So sieht man gleich bei der Einfahrt ein Neubaugebiet, in dem modernste Hochhäuser stehen und weitere gebaut werden.
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Den Abend haben wir dann im Gorki-Park am rechten Ufer der Moskwa, der kostenlos zugänglich ist und immerhin etwa 1,2 qkm umfaßt. Auch in der Nacht gibt es dort ein umfangreiches Angebot an Freizeitaktivitäten und Gastronomie sowie öffentliche Tanzveranstaltungen, in diesem Fall sogar bei noch weit über 20 Grad unter freiem Himmel.
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