Beiträge von lederkombi

    Es ist schon so, wie hier manche schreiben. Die BMW (vermutlich generell?) ist ein wenig für die Snobs. Einerseits sieht man insbesondere die GS zuhauf (darum wollte ich eine rote, die ist relativ selten), andererseits stellen die BMWs den Harleys in Sachen "Statussymbol" in nichts nach, im Gegenteil.
    Trotzdem, die BMWs sind technisch schon sehr gut ausgestattet. Wer Wert auf den neusten technischen Schnickschnack, auf ein grosses Rundum-Paket Wert legt, macht bei BMW nichts falsch.
    Ich komme ja via Yamaha, Guzzi und dann immer wieder BMW zur Honda. Honda ist heute ein bisschen (leider!) "naja" und "ach, die gibt es auch noch?". Die Hintergründe kenne ich nicht wirklich, sind mir eigentlich auch egal.
    Aber die CB ist schlicht ein extrem ausgereiftes Motorrad und ich wüsste wirklich nicht, was man an ihr noch gross verbessern könnte! Vielleicht ist es gerade diese Perfektion, welches die Honda letztlich auch ein wenig "Langweilig" sein lässt?
    Die BMW kann vieles besser und einiges schlechter. Kunden kaufen letztlich mit dem Herz (und mit dem Status der Marke). Die einen wollen maximal 2 Zylinder, die anderen unbedingt einen V-Motor. Das wird immer so bleiben und das ist auch gut so.
    Fakt ist aber auch, dass sich mit einer z.B. GS massiv komfortabler reisen lässt. Vielleicht macht die CB mehr Freude, zaubert dieses Grinsen ins Gesicht (jedenfalls bei mir), diese Freude den Motor zu starten und dem unvergleichlichen Klang zu lauschen, aber letztlich sind wir als Kunden durch die Werbung beeinflussbar (zumindest die Meisten) und kaufen dann unbewusst, was uns suggeriert wurde. Ein wenig ist es wie bei den Autos. In der CH sieht man mehr SUVs auf der Strasse als normale Kleinwagen (welche bei den hier kurzen Distanzen auch SInn machen täten). Jeder will einen SUV. Der Grund? Vermeintlich höhere Sicherheit und dann halt die Werbung: Freiheit und Abenteuer, auch wenn man (erstaunlicherweise vor allem Frau!) dann nur 5 oder 10 km fährt.


    Nich jedem ist vergönnt mehrere Fahrzeuge zu besitzen bzw. sich diese auch leisten zu können. Die grosse Mehrheit muss sich für eines entscheiden und da kann es schwer werden.


    Was mir übrigens krass auffällt: In den BMW Foren wird nur über Probleme berichtet, hier im CB Forum loben wir unsere Maschine durchwegs. Es gibt also schon einen krassen Unterschied zwischen den beiden Modellen: BMW = viele Probleme (auch vermeintliche), Honda CB = nur Lob. Erstaunlich, oder?

    Meine Ente war nicht einmal so teuer, mit allen (!), wirklich allen Optionen habe ich noch 13'000 Fränkli bezahlt. Das wären dann so um die 11000...12000 Euros.


    Da kann man nichts sagen, oder ;)


    Die K1600GTL Exklusive war auch im Angebot von BMW Schweiz. Die hätte mich 26000 CHF gekostet, und meinen Roller hätten sie mit 7100.- an Zahlung genommen. Die K1600 wäre komplett neu gewesen!
    Meine Ente hat nun schon 5'000km auf dem Buckel, war eine Demomaschine aber man sieht es ihr nicht an, schaut echt aus wie neu!


    Grundsätzlich habt ihr aber schon recht, die CB passt echt knapp 2mal in das Budget der BMW. :icon-geek:

    Ich nenne sie, in Anlehnung an alpriders "knurrli" = CB und "Postauto" = Goldwing, meine Ente. Rote Ente. Sie ist nicht besser wie die anderen (aka "knurrli"), sondern einfach anders. Und das passt.


    Derzeit bin ich übrigens wie wild am Schrauben, die Ente will noch ein wenig aufbereitet werden und dabei hilft Touratech, Wunderlich und Co. ganz famos :mrgreen:

    Etwas sollte ich vielleicht noch erwähnen: Die von mir gegen die GS eingetauschte C650GT wäre vom Konzept her beinahe so eine Wollmilchsau (einfach ohne die Eier...). Gefühlt (und gemessen) war ich mit dem Maxiroller schneller den Hausberg hoch und runter, war er auf der Autobahn angenehmer zu fahren, war es sogar noch entspannter als auf der Honda.


    Aber, und das ist ein ganz grosses aber: Wenn man dann am Gashahn zieht, dann geht halt bei der GS die Post ab. Nicht ganz so wie bei den 170PS Bikes, aber immer extrem souverän. Und das ist auch ein Punkt :mrgreen:


    Und dann wäre noch das Sahnehäubchen: Mit der GS kann man, muss man aber nicht, sogar ins Gelände. Trotz der 30 Liter... :eek:


    Ich verspreche Dir, dass ich inskünftig mehr Yoga praktizieren werde :eusa-whistle: (aber der liebe Platz, sonst hätte ich mir noch eine SR400 und eine W800 geholt, so kurz bevor es diese dann nicht mehr gibt) :(

    Hallo Rolf


    Ja, das stimmt schon so mit dem Kompromiss. Allerdings sind beide irgendwie doch wieder ähnlich, sie sind zum Fahren und Spass haben ausgezeichnete Maschinen.


    Wegen der 700km: Das habe ich mir auch überlegt. Letztlich war es eine "Knie-Entscheidung". Ich sitze auf der GSA etwas lockerer, da ich eher breitbeinig auf der Maschine sitze. Vom Mehrgewicht spürt man nichts, denn die GSA ist etwa gleich schwer wie die CB (beide vollgetankt!). Inwiefern die viele Elektronik der BMW bei einer sehr grossen Tour ein Problem darstellen kann, weiss ich nicht und hoffe auch, dass ich es nie erfahren werde (ok, so grosse Touren fahre ich eigentlich auch nicht;) )

    Das ist natürlich ein unfairer Vergleich und extrem persönlich.
    Da ich ja meinen Fuhrpark mit einer R1200GSA 2016 erweitert habe und mir nach einigen Ausfahrten ein paar Punkte aufgefallen sind, möchte ich dies hier kundtun.


    Motor:
    Honda = seidenweich, kraftvoll ab 1000rpm, unspektakulär, leise, vibrationsarm
    BMW = rauh, fühlt sich erst ab ca. 2500rpm wohl, dominant, laut, schüttelbecher


    Getriebe:
    Honda = Butter. Mehr kann man da nicht sagen. Gut abgestuft, Gänge wechseln immer weich (sofern die Kupplung stimmt)
    BMW = Wie eh und je bzw. hakelig. Zwar gibt geht es weich runter, aber rauf ist von N bis 3. Gang Glückssache. Abstufung ist gut. Unten etwas besser abgestuft als bei der Honda.


    Fahrwerk:
    Honda = gutmütig, eher defensiv (verleiht nicht zum rasen, unterstütz dies aber trotzdem), etwas härter (im Vergleich), keine Einstellmöglichkeiten, eher etwas "indirekt" im Fahrverhalten bzw. weniger steif
    BMW = extrem direkt, eher weicher, starke Lastwechselreaktionen im Getriebe (im Vergleich), viele Einstellmöglichkeiten,


    Gepäck:
    Honda = lässt sich gut aufrüsten, aber die Trägersysteme sind begrenzt in der Zuladung (zumindest offiziell), so wie es auch die Honda selbst ist. Allerdings ist es ausreichend, auch für die grosse Tour zu zweit.
    BMW = beinahe schon perfekt. Zwar sind die Alukoffer nicht wirklich ein optisches Highlight, aber spätestens wenn man die Innentaschen (wasserdicht!) an den vorhandenen Kofferdeckelösen festzurrt und so den Stauraum auf legale Weise verdoppelt, weiss man, dass man definitv die ultimative Reisemaschine hat. Dazu kommt eine mögliche Zuladung wie es nur ganz wenige Konkurrenzprodukte in dieser Form besitzen, 240kg Zuladung sucht seinesgleichen.


    Reisetauglichkeit:
    Honda = nach 250km sollte man langsam eine Tankstelle in Betracht ziehen. Zwar reicht es meist noch weiter, aber spätestens bei 300km geht der Saft aus. Allerdings sollte man eh nach 250km eine Pause einlegen -> auch der Fahrer muss Tanken :)
    BMW = mit der Adventure sind mit einer Tankfüllung unfassbare 700km drin. Das ist schlicht jenseits jeglicher Vergleichbarkeit.


    Allerlei:
    Honda = Sie ist ein sanfter Tiger, welcher gerne auch einmal die Muskeln spielen lässt. Zwar kein Superbike (im Sinne von Sportler), aber weder untermotorisiert, noch mit Fahrwerksschwächen ausgestattet.
    BMW = Mit der GSA kann man eigentlich nur aggressiv fahren, das sanfte Cruisen wie bei der Honda macht einfach nicht den gleichen Spass. Das hat unter anderem auch mit den Reifen und dem hakeligen Getriebe zu tun. Die Reifen (Enduro-Reifen) heulen schon nach wenigen Kilometern gnadenlos aufgrund des leicht gröberen Profils (sind sogar lauter als die Windgeräusche) und trotzdem, es macht Spass die GSA aus den Ecken zu ziehen.


    Welche würde ich nehmen, wenn ich nicht beide besitzen könnte? Nun, das ist eine schwierige Frage. Soll es eine Reisemaschine sein, welche für die Ferne taugen soll, dann ist es klar: die BMW wäre die Wahl. Trotz der vielen Elektronik, trotz der Schwächen, denn die Reichweite und die Ladekapazität sind schlicht ohne Konkurrenz. Dazu noch eine Handlichkeit, wie es nur eine Enduro bieten kann.
    Aber, wenn ich gerne Ausflüge im Bereich 100...300km mache, dann wäre für mich die Honda die erste Wahl. Deren absolut unspäktakuläre Fahrweise ist sowas von entspanndend, ein wenig wie Yoga. Und müsste ich mich von einer trennen, so wäre das dann die BMW, nicht die Honda ;)