Zitat von Wisedrum
Wenn ich diese Ausführungen lese, die ich erhellend und wenig begeisternd finde, frage ich mich, wie weit sich Honda mit der RS von der Erstauflage entfernt hat in der Fahrwerksauslegung, die überhaupt nicht nach meinem Geschmack wäre und der 2013 Honda fremd ist. Ein Fortschritt als Rückschritt? Eigenartig und bedenklich. Auch bei den Bremsen vermisse ich nichts, sie greifen, das Motorrad steht recht zügig bei Bedarf. Allerdings bremse ich so nicht ...
Viellicht wird die CB zu stark gefordert, kann aber bei den aufgeführten Geschwindigkeiten nicht sein.
Letztlich bleibt einem kaum anderes übrig, als sich mit dem Gebotenem abzufinden und anzufreunden, so nicht reichlich Geld in die CB mit ungewissem Ausgang versenkt werden soll. Oder es erfolgt die Trennung hin zu etwas, das mehr Glück verheißt und den Vorstellungen vom winning Fahrwerk näher kommt.
Wisedrum
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Es verhält sich wohl so, dass ich der RS manchmal (!) einiges abverlange, wozu sie eigentlich nicht angedacht ist, von der Konzeption her. Von daher ist der RS an sich nichts anzulasten. Würde ich sie stets "artgerecht" bewegen, hätte ich nichts zu beanstanden. Daran arbeite ich. Trotzdem möchte ich solche Dinge/Erfahrungen nicht unter den Tisch fallen lassen, weil ich denke, den einen oder anderen RS-Fahrer könnte das doch interessieren.
Der RS attestiere ich ein gutes Fahrwerk, nicht zu straff, nicht zu lasch. Das Handling ist für ein so schweres Gerät phantastisch. Selbst engste Kehren oder anspruchsvolle Wechselkurven nimmt sie zwar nicht sportlich, aber immer noch sehr dynamisch. Der Motor zieht Serpentinen rauf, das ist die reinste Wonne, aus dem Drehzahlkeller, völlig unangestrengt. Dabei gibt es auch gelegentlich so kratzende Geräusche unterhalb der Stiefelsohlen.
Was den Fahrer manchmal vergessen lässt, womit er es eigentlich zu tun hat: Die RS ist letztendlich eben kein sogenannter Kurvenräuber, das Fahrwerk ist nicht auf Sportlichkeit getrimmt, der Grenzbereich ist eng abgesteckt. Und das zeigt sie mit eindeutigen Warnsignalen auch an. Wobei ich sagen muss, weggerutscht ist sie mir noch nie, egal, was ich angestellt habe! Eine Traktionskontrolle wäre ein total überflüssiges Gadget. Bessere Bremsen, die hätte ich schon gern, aber an die vorhandenen kann man sich wohl auch gewöhnen.
Die RS ist kein Boulevardflanierer, man kann mit ihr schon einiges anstellen und erleben. Davon bin ich von Anfang an ausgegangen, das hat sich so bestätigt. Natürlich, in der Gegend, in der ich wohne und für die Straßen, die ich hauptsächlich befahre, wäre z.B. eine Reiseenduro viel geeigneter. Trotzdem kommt ein Wechsel für mich nicht in Frage. In der Summe unterm Strich ist die RS immer noch mein Dreambike.
Gruß
Jörg