Beiträge von X-Man


    Hat Dir die Speed Twin gefallen?
    Die Z 900 RS habe ich auch schon ausprobiert. Zuerst dachte ich, die Sitzhöhe könnte ein Problem darstellen, aber die Maschine ist angenehm leicht und lässt sich im Stand wunderbar austarieren. Das war für mich aber auch schon der einzige markante Vorteil gegenüber der CB.


    Wenn ich mir die Patenthinweise bzgl. der möglicherweise neuen CB1100 näher anschaue, wird da kräftig an der Gewichtsschraube gedreht. Die Änderungen an Rahmen, Federung, Auspuffanlage, Motor zusammengenommen könnten realistische 25-30 kg bedeuten. Eingerechnet so Kleinigkeiten wie Soziusfußrastenanlage, Schutzbleche, Kettenschutz etc., da gibt's auch Einsparpotenzial in Sachen Gewicht.


    Gruß
    Jörg


    Bei der NC befindet sich der Tank unterm Sitz und sorgt damit auch für einen tiefen Schwerpunkt. Wenn der Tank nun nicht mehr so voll ist, verändert sich automatisch das Gewichtsverhältnis, die Hinterhand wird leichter. Und die NC ist mit 68 Nm keinesfalls eine "müde" Erscheinung auf einer kurvigen Strecke, wie routinierte NC-Piloten wissen. Nur leider muss anscheinend der eine oder andere Reifen das ausbügeln, was das Fahrwerk nicht hergibt. Vielleicht ist es daher auch nicht verkehrt, dass beim letzten Modell-Update eine Traktionskontrolle hinzugefügt wurde (zumindest bei der X).


    Mit dem Luftdruck habe ich letztes Jahr mal experimentiert, ohne zufriedenstellende Ergebnisse. Die Kombi 2,5/2,9 ist hier die beste Lösung.
    Später auf Zug gehen ... Ich weiß ja (eigentlich), wie der 2-Zylinder reagiert, wenn er in Schräglage (bei 3000-3500 U/min.) plötzlich mehr Futter bekommt, und versuche das zu vermeiden. Das ruhige Wesen dieses Motors und die sanfte Gasannahme täuschen halt manchmal darüber hinweg, das es auch recht bärig zur Sache gehen kann. Und wenn ich das mal nicht bedenke, scheint es - möglicherweise in Verbindung mit einem relativ leeren Tank - zu solchen Rutschern zu kommen. Aber das ist jetzt nur meine Theorie.


    Seinerzeit auf der NC 750 X waren die Battlewing 502 als Erstbereifung aufgezogen. Mit denen bin ich ständig ins Schlittern gekommen, aber das habe ich immer einkalkuliert und es hat mich auch nicht gestört. Im Gegenteil, wenn man weiß, was kommt, kann es direkt auch mal Spaß machen.


    Letztendlich liegt's wohl auch am Fahrer bzw. am Fahrstil. Ich denke, mit dem Angel GT werde ich wieder sehr kompatibel sein.


    Gruß
    Jörg


    Ich kann ja nur von meinen Erfahrungen mit dem von mir gefahrenem Reifensatz sprechen. Der Reifen ist mir vom HH empfohlen worden, und ich kannte ihn auch aus einer Reihe recht positiver Besprechungen. Es sprach also nichts dagegen, ihn aufziehen zu lassen, zumal er recht günstig war. Aber es ist in diesem Fall so, dass er von allen Reifen, die ich in den letzten Jahren rund gemacht habe, den schlechtesten Eindruck hinterlassen hat. Keine Ahnung, warum das so war, ich weiß nur, dass es so war. Und ich war selbst auch nicht wenig überrascht darüber.


    Gruß
    Jörg


    Ich bin den Roadsmart und den Z8 jetzt mehrere tausend Kilometer parallel gefahren, manchmal am gleichen Tag. Die Unterschiede sind signifikant. Der Z8 erreicht in keinem Punkt das Niveau des Roadsmart. Was nicht automatisch bedeutet, dass der Z8 für die CB 1100 eine schlechte Wahl ist. Möglicherweise ist es ausschlaggebend, auf welchem Motorrad er montiert ist, und auf der CB und anderen schwereren Geräten funktioniert er ganz anders.
    Im Fall der im Vergleich relativ leichten NC habe ich halt nicht so gute Erfahrungen gemacht. Der Hinterreifen hat bei den früh anliegenden 68 Nm Drehmoment (bei 745 ccm, 55 PS) einfach nicht genug Grip aufgebaut in manchen entscheidenden Momenten. Wenn Dir sogar bei trockenem & warmen Asphalt der A ... in der Kurve wegschmiert, und das nicht nur einmal, geht das Vertrauen ziemlich flott flöten.


    Gruß
    Jörg

    Die Dunlop-Erstbereifung auf der RS war für mich eine negative Überraschung. Vorne bei 5500 km am Limit, der Reifen sah echt übel aus. Den Hinterreifen bei 9500 ausgetauscht, hätte zwar noch ein paar 100 gemacht, aber die Eigendämpfung war naturgemäß schon passé.
    Ich habe das nicht so kapiert, denn ich hatte den Reifen schon 2mal auf der VFR, und da war er absolut top, alle Fahreigenschaften betreffend. Dazu trotz vieler AB-Fahrten mit Geschwindigkeiten weit über 200 km/h ausreichend langlebig (ca. 11500 km).
    Ich habe es auf der RS also nochmal mit dem Roadsmart versucht, weil ich's wissen wollte. Und siehe da, alles wie seinerzeit auf der VFR. Der Vorderreifen hat sich nach 4500 km Einsatz nur marginal abgenutzt, das Gummi entwickelt ordentlich Hitze und walkt sich bombenfest in den Asphalt. Das Fahrverhalten möchte ich als äußerst lebhaft aber keinesfalls kippelig umschreiben. Die Eigendämpfung ist phantastisch.
    Was mit der Erstbereifung los war, weiß ich auch nicht. Möglicherweise waren das Dritte-Wahl-Reifen, falls es so etwas geben sollte.


    Schlechte Erfahrungen habe ich mit dem Z8 (120/160) gemacht, allerdings auf einer NC 750 S. Der Reifen war von Beginn an recht hart, die Eigendämpfung mies, das Einlenkverhalten seltsam. Bin mit dem gerutscht ohne Ende. Besonders bei Nässe sehr mit Vorsicht zu handhaben. Selbst bei den heißen Tagen neulich ist er nur lauwarm geworden. Und gehalten hat er auch nicht so lange, obwohl er auf der NC nicht übermäßig gefordert worden ist. Bei jetzt 6500 km Laufleistung ist er am Ende und wird in ein paar Tagen durch Pirelli Angel GT ersetzt. Der Z8 war relativ günstig aber das ist für mich in diesem Fall kein Kaufkriterium mehr.


    Gruß
    Jörg


    Es verhält sich wohl so, dass ich der RS manchmal (!) einiges abverlange, wozu sie eigentlich nicht angedacht ist, von der Konzeption her. Von daher ist der RS an sich nichts anzulasten. Würde ich sie stets "artgerecht" bewegen, hätte ich nichts zu beanstanden. Daran arbeite ich. Trotzdem möchte ich solche Dinge/Erfahrungen nicht unter den Tisch fallen lassen, weil ich denke, den einen oder anderen RS-Fahrer könnte das doch interessieren.


    Der RS attestiere ich ein gutes Fahrwerk, nicht zu straff, nicht zu lasch. Das Handling ist für ein so schweres Gerät phantastisch. Selbst engste Kehren oder anspruchsvolle Wechselkurven nimmt sie zwar nicht sportlich, aber immer noch sehr dynamisch. Der Motor zieht Serpentinen rauf, das ist die reinste Wonne, aus dem Drehzahlkeller, völlig unangestrengt. Dabei gibt es auch gelegentlich so kratzende Geräusche unterhalb der Stiefelsohlen.


    Was den Fahrer manchmal vergessen lässt, womit er es eigentlich zu tun hat: Die RS ist letztendlich eben kein sogenannter Kurvenräuber, das Fahrwerk ist nicht auf Sportlichkeit getrimmt, der Grenzbereich ist eng abgesteckt. Und das zeigt sie mit eindeutigen Warnsignalen auch an. Wobei ich sagen muss, weggerutscht ist sie mir noch nie, egal, was ich angestellt habe! Eine Traktionskontrolle wäre ein total überflüssiges Gadget. Bessere Bremsen, die hätte ich schon gern, aber an die vorhandenen kann man sich wohl auch gewöhnen.


    Die RS ist kein Boulevardflanierer, man kann mit ihr schon einiges anstellen und erleben. Davon bin ich von Anfang an ausgegangen, das hat sich so bestätigt. Natürlich, in der Gegend, in der ich wohne und für die Straßen, die ich hauptsächlich befahre, wäre z.B. eine Reiseenduro viel geeigneter. Trotzdem kommt ein Wechsel für mich nicht in Frage. In der Summe unterm Strich ist die RS immer noch mein Dreambike. ;)




    Gruß
    Jörg


    Was denn für "Feuchttüchlein"?, wenn ich fragen darf?


    Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Stahlwolle keine Schäden am Chrom verursacht, da Stahlwolle weicher ist als Chrom (?).


    Na ja, heilig sind mir die Krümmer nicht, aber dieses warme Wetter hat doch tatsächlich auch Nachteile ... :lol:
    Helm, Klamotten, Maschine - sieht alles grauslig aus im Moment, komplett übersät mit Insektenleichen, ein Schlachtfeld!


    Gruß
    Jörg

    Ein paar Dinge.
    Eigentlich hätte ich zwischendurch mal wieder die Krümmer säubern müssen, aber nö, hatte ich überhaupt keinen Bock drauf. Lieber fahren. Die Quittung nach einigen Wochen Vernachlässigung kann man sich gut vorstellen. Nach insgesamt zwei Stunden Putzerei unter massiver Zuhilfenahme von Essigsäure ist das Ergebnis so lala. Ein Arbeitskollege hat mir den Zahnpastatipp gegeben, aber ich weiß nicht so recht. Natron war auch so ein Vorschlag. Soll ich? Oder doch lieber zum Profizeugs greifen?


    Ich musste heute eine Vollbremsung hinlegen, weil mir ein Senior in einem antiken VW Polo (in einer 70er Zone) die Vorfahrt genommen hat. Nichts Superdramatisches, hatte ich schon oft, aber eben nicht mit der CB 1100. Ich habe mich mit der Bremswirkung verschätzt. Zwar habe ich ganz gut reingegriffen und das ABS hat auch fein geregelt, aber der Bremsweg war um einiges länger, als erwartet. Es hat gefühlt eine kleine Ewigkeit gedauert, bis ich zum Stillstand gekommen bin, geschätzte 2 Meter vor dem Polo. Für ein 250kg-Motorrad hätte ich schon gern etwas mehr Bremskraft. Ich war negativ überrascht. Nachdem ich den Mordsschrecken verdaut hatte.


    Instabilität der Front in langen, schnellen Kurven. Mittlerweile gehe ich davon aus, dass dieses Rumgeeiere eine Fahrzeugeigenschaft ist. Die RS scheint nicht gemacht zu sein für diese Art des Fahrens. Ja gut, man kann, aber man muss, wie heißt es immer so schön, den Stier bei den Hörnern packen. Aber dieses Getanze und Gebocke macht nun wirklich keinen Spaß. Ich find's schade, denn gerade diese Art des Fahrens ist so ganz und gar meins, um die 100km/h und bestmögliche Schräglage/Kurvenlinie. Was aber oft von der kleinsten Bodenunebenheit empfindlich gestört wird. erheblich besser wird die Straßenlage, wenn ich die Geschwindigkeit auf 80-90km/h beschränke, das scheint so der Wohlfühlbereich der RS zu sein. Fahre ich schneller, wird sie zunehmend zickiger. Seufz ...


    Gruß
    Jörg


    Ich denke, die meisten Motorradfahrer setzen mehr auf die "inneren Werte" einer Maschine, auf Fahrverhalten, Technik, Haltbarkeit, Leistung, Verbrauch, Sound. Dann kommt der Preis, und zum Schluss dann der ästhetische Mehrwert. Interessant ist dabei jedoch die Umkehrung der Reihenfolge. Zuallererst fängt das Auge das Erscheinungsbild ein, bevor man die Details abarbeitet. Ich nenne das für mich "induziertes Selektionsverhalten". Du schaust eine Chopper an und denkst: Bäh! Du schaust eine Enduro an und denkst: Never!
    Ich persönlich halte so eine kategorische Einschätzung für suboptimal, denn sie führt oftmals zu unerquicklichen Kompromissen und Schönredereien. Aber tatsächlich ist jeder anfällig dafür, ich schließe mich da ausdrücklich nicht aus.

    Bezüglich der BMW R18 steht in diesem Zusammenhang auch die Frage nach der potenziellen Kundschaft im Raum. Zunächst einmal muss man über die Mittel zum Kauf verfügen, was bei BMW-Fanboys ja in der Regel weniger ein Problem zu sein scheint. Aber ich bringe BMW-Liebhaber irgendwie nicht mit der Cruiser-Klientel in Verbindung, der letzte maue Versuch war glaube ich die R 1200 C(L). Und wird der "typische" Cruiser-Fahrer die R18 - also eine BMW - goutieren wollen? Möglicherweise haben wir es hier mit einem zukünftigen Exoten zu tun, ähnlich den Horex-Modellen. Zumindest in Europa.


    Gruß
    Jörg