Beiträge von cb1100fim

    Noch ein Tipp zum Elektrodenabstand: Wenn man die richtige Kerze besorgt hat, aber der Elektrodenabstand nicht passt, dann kann man den auch einstellen (auf WHB-Vorgabe).


    * Blattfühlerlehre (Zungenlehre) hernehmen * Elektrodenabstand von der Kerze eruieren

    * Bei zu grossem Elektrodenabstand mit sanftem "Klein-Hammer-Schlag" die Elektrode weiter reinbiegen

    * Bei zu kleinem Elektrodenabstand mit einem dünnen Flachschraubenzieher oder einem Messer die Elektrode weiter aufbiegen


    Ich messe den Elektrodenabstand immer vor dem Einbau, weil ich durch Transport/Fertigung der Zündkerzen, usw eine verbogene (= zu geringen Elektrodenabstand) hatte.


    Wo diese Einstellung nicht funktioniert, ist bei 3-armigen Zündkerzen (Mehrfach-Elektroden-Kerze); eh klar: Kann man mit einer Blattfühlerlehre nicht messen, weil die Zündfunkenebene um 90Grad gedreht ist im Vergleich zu einer 1-armigen.


    LG

    Grundsätzlich bin ich auch ein Sparefroh (deswegen repariere ich auch lieber, als wegzuschmeissen und neu zu kaufen), aber da hab ich um 40 Eulis schon grösseren Blödsinn gekauft... ;)


    Soll gerne jeder handhaben, wie er will, ich möchte nur einen Gedanken einwerfen: Wenn ich nix bei lokalen Händlern kauf (Wucher ausgenommen und nur wenn das Service passt), dann darf ich mich nicht wundern, wenn ich lokal keine Händler mehr finde, weil zugesperrt. Zusätzlich -weil das immer mehr zunimmt: Wenn ich beim Lokalen bestelle, und das Teil ist beschädigt oder das falsche, dann fahre -ich- 10min dort hin und knall ihm das Teil auf den Tisch. Eine Rekla in Japan ist schwieriger (zeitintensiver; auch wenn ich auf der nächsten Dienstreise das Teil direkt reklamieren könnte...)


    LG

    Servus Wisedrum.


    Da kann ich dir Antwort geben:


    Grundsätzlich bringt es einem heutigen Motor schon etwas, ihn zeitweise höher zu drehen (ich rede nicht von einer 30min Autobahnfahrt im ersten Gang roter Bereich, sondern ein paar Mal weiter ausdrehen beim Schalten), weil moderne Motoren (vor allem ab Euro4) eigentlich zu mager laufen (und das heisst: diese Motoren laufen ab 1/2 Gas immer heisser -denken viele nicht daran, dass Sprit nicht nur zur Verbrennung dient, sondern auch signifikant für die Kühlung verantwortlich ist); dieses heissere Laufen (erreicht aber nicht die Temperaturen im Vergleich zum "schärferen Fahren") lässt Partikel in der Ansaugluft leichter verbrennen und im Abgastrakt anlegen.

    Gondelt man jetzt immer gemütlich herum (ich habs selber beim Fahren mit der Wuchtbrumme gemerkt: Viel mehr als 1/4 Gas brauchts durchs Drehmoment nicht), dann neigt ein Motor eher zur schlechteren Verbrennung. Das muss man nicht unbedingt an den Kerzen sehen, jedoch im Kat siehst du es sehr deutlich (wächst zu). Der Kat braucht aber zwischendrinnen höhere Temperaturen, um sich frei zu brennen.


    Was viele auch nicht hier mit einrechnen: Wir bekommen seit einiger Zeit nur mehr schlechteren E-Sprit (10er oder 5er); dieser lässt Motoren noch viel schneller verkoken und schädigt die KATs. Deswegen fahre ich manchmal meine Möps nicht nur schärfer zur Reinigung (ich gehe nicht Knieschleifen, sondern auf einer längeren Geraden niederer Gang und höher drehen), ich verwende zeitweise auch Einspritzdüsen-Reiniger-Zusatz oder fahr einen ganzen Tank mit modifiziertem E-Sprit (E-Anteil entzogen) zur "Motorpflege".


    Also zusammenfassend: Es geht eigentlich nicht vordergründig ums "Freibrennen" der Brennräume, sondern ums Freibrennen des KATs. Und wenn der zuwächst, dann ist das ein schleichender Tod des Motors.


    LG

    Grüß euch.


    Also wenns jemanden interessiert:

    * Grundsätzlich haben unsere Fahrzeuge (Motorräder, PKW) 12V Systeme, bedeutet, dass die Nennspannung der Batterie unbelastet bei 12,0-12,5V liegen sollte (vollgeladen nach der Fahrt und mit max Kapazität = im Topzustand sinds eher 13,5-max 14V).

    * Starten, auch das Anlaufen der Spritpumpe und der Spannungsaufbau in der/die Zündspulen frisst ordentlich Strom, bedeutet, dass nach dem Starten die Spannung auch unter 11V fallen kann.

    * Nur Zündung ein (wenn Scheinwerfer an ist und kein LED) zieht die Spannung einer Batterie innerhalb von 10min noch nicht so wild nieder (der kurze Anlauf zum Druckaufbau der Spritpumpe ist da auch noch nicht so wild; lediglich ein Nicht-Abschalten der Zündspulen-Spannung kann richtig Strom ziehen: Das sollte aber bei moderneren Fahrzeugen kein Thema mehr sein, weil das Motorsteuergerät die Zündspannung nach kurzer Zeit -wenn nicht gestartet wird- wieder abdreht (die unter uns, die noch auf alten Autos fahren gelernt haben, wissen, dass man die Zündung nicht zu lange an haben durfte, weil sonst die Zündspulen überhitzt haben).

    * Bis eine Batterie wieder auf volle Kapazität nach dem Starten geladen ist, kann es (je nach Stromverbrauch beim Startvorgang) bis zu 15min Fahrt/Motorlauf dauern bis die Batterie wieder volle Kapazität hat (deswegen ist es nicht zweckdienlich, gleich nach dem Starten die Batteriespannung zu messen).

    * Wieso sich modernere Fahrzeuge bei Spannungen unter 9V nicht mehr starten lassen, liegt weniger daran, dass der Starter nicht mehr gedreht werden kann, sondern bei der 9V Grenze geben die meisten Steuergeräte auf (vor allem die STGs, an denen viel Sensorik hängt: Die benötigen nämlich eine gute Eingangsspannung, um die Spannungswerte der Sensoren sauber zu interpretieren und die Sensorik zusätzlich in einem plausiblen Range versorgen zu können). Es gibt aber STGs, die geben erst bei 7,5V auf.

    * Wieso man nach dem Starten eine viel höhere Batteriespannung misst, ist dem geschuldet, dass die Spannung der Batterie überschritten werden muss, damit die Batterie überhaupt geladen werden kann. Deswegen misst man bei Motorlauf gleich nach dem Starten auch Ladespannungen zwischen 13,5 und 14V; das ist vollkommen normal.

    * Bei Ladegeräten/Ladeerhaltungsgeräten (für lange Standzeiten bei Motorrädern und Oldtimern im Winter) empfiehlt es sich eines zu nehmen, dass eine zyklische Ladung und Entladung bietet. Damit unterbindet/unterdrückt man den Memory-Effekt einer Batterie und sie lebt länger. Auch eine Ladung, dann 2-3 Wochen stehen lassen, anstarten und 5min laufen lassen, dann stehen lassen für wieder 2-3 Wochen und das Ladegerät wieder anhängen unterbindet das.

    * AGM-Batterien sind zwar ebenfalls Blei-Akkus, aber durch ihre Bauweise halten sie erheblich mehr Schockbelastung aus, als die herkömmlichen Blei-Akkus (die man heutzutage eh kaum mehr bekommt). Deswegen sind sie für Motorräder, Nutzfahrzeuge, Offroader,... eine gute Wahl.



    LG von einem Funkenmariechen ;)

    Gregor

    Servus.


    Das ist zwar nicht so komfortabel wie bei meinen alten Eisen (mit Drainagebohrung), aber auch keine grosse Hexerei:

    * Bremszangen runter, zurückhängen

    * Kotflügel runter (6x Schrauben)

    * ABS Fühler wegschrauben (2x Schrauben)

    * Klemmschrauben der Achse lockern

    * Mutter der Achse lösen

    * Achse raus und Rad raus

    * Gabel-Verschlussmutter einmal nur leicht lösen (ist geklemmt am Möp leichter als auf der Werkbank)

    * Dann nur mehr (einseitig) die Klemmen an den Gabelbrücken (zuerst oben, dann unten; dann muss man nicht wilde Verrenkungen machen, um den Holm zu halten, wenn die zweite Klemmschraube lose ist => Gabelrohr flutscht dann nämlich von alleine raus)

    * Dann den einen Holm aufmachen (24erSW mit Gegendruck auf die Mutter öffnen; hier empfiehlt sich, die Vorspannschraube auf Stellung: 3,5 Striche herauszudrehen).

    * Stützrohr rausziehen, Unterlegscheibe raus, Feder raus

    * Gabel entleeren und dabei langsam das Gabelrohr im Standrohr pumpen (nicht zu wild bis ganz heraus ziehen, sonst klopft man den Simmering damit raus).

    * Nach dem Entleeren noch einmal einen Schluck frisches Öl (so 20-30ml) rein; aufgestellt nach oben durchpumpen; wieder pumpend entleeren (so geht der ganze abgesackte Dreck raus)

    * Ölfüllmenge mit einer 50ml Kanülenspritze füllen (aufpassen: li zu re ist unterschiedlich je nach Modell)

    * Dann Gabelrohr vertikal stellen und pumpen, damit die Luft rausgeht

    * Dann das Gabelrohr ganz ins Standrohr einschieben, ruhig halten, und mit einem sauberen Zollstock 250mm (re reichen 200mm oder 150mm) bis zur Oberkante Gabelrohr eintauchen, rausziehen, Ölmarkierung suchen, und den Wert vom Erstmass (250mm, 200mm oder 150mm) abziehen.

    * Ist zu viel Öl drinnen, dann einen kräftigen Schluck rausschütten in ein Kännchen und schrittweise wieder füllen, bis der WHB-Wert erreicht wird.

    * Wieder zusammenbauen

    * Einmal einbauen in die Gabelbrücken (Klemmen vorangezogen, damit die nicht rausrutschen kann)

    * Zweiten Holm entleeren und wieder eingestellt befüllen

    * Rest wieder zusammenbauen


    Das "Hinfüllen" auf den richtigen Ölstand (eigentlich stellt man hier die Höhe des Luftpolsters oben in den Holmen ein) dauert hier am längsten (Spielerei, und wenn man auf mm genau hinstellt, dann halt auch eher Pedanterie)...


    Aber das ist keine wirkliche grosse Sache, die viel Spezialwerkzeug benötigt (einzig ein 17er Imbus ist ratsam für die Steckachse zum Gegenhalten: billigen 17er L-Imbus gekauft, ein 30mm Stück abgeflext; dann hat man einen kurzen 17er L-Imbus, und wenn man das abgeflexte Stück in eine 17er Sechskantnuss steckt, auch eine 17er Imbusnuss...)


    LG

    Hallo.


    Ich hab zuerst selbst nach Alternativen gesucht (mit den passenden Durchmessern hab ich nur für HDs etwas gefunden, aber die Bälge sind länger).


    Man kann einen Faltenbalg schon kürzen, aber es sieht dann sehr besch...eiden aus, und ohne die Ansätze oben und unten bekommt man den Balg auch nicht schön (ohne Falten zu werfen) and das Rohr fixiert.


    Hab heute beim Gabelölwechsel auch gleich die originalen Bälge montiert (mit kleiner Modifikation für meine SC78CA; original ohne Faltenbälge).

    Passen perfekt, Länge perfekt, ohne dass sich der Balg beim Federn wirft. Und das beim HH um knappe 100 Eulis.

    LG,

    Gregor

    So, ist getauscht (hab auf li 200 und re 136 eingestellt).


    Bei mir war 1. definitiv zu viel Öl in den Gabelrohren (li 176 und re 91!); 2. das Öl (36Tkm Laufleistung) war eine dreckige, silberne Brühe; 3. es war ordentlich Schleim noch unter dem Zug-Druck-Stufenventil in den Gabelrohren (ich entleere immer die Gabelrohre komplett, und wenn ich nicht zerlege sondern nur tausche, dann schütt ich einen Schluck neues Öl danach rein, pumpe es ein bisschen durch und entleere es nochmal; damit spült man den abgesetzten Schmodder auch noch raus.


    Und hier ein paar Fotos von dem Öl (früher hat man alle 20Tkm das Gabelöl getauscht, und alle 30-40Tkm ist bei neueren Maschinen auch ratsam => schaut euch die Bilder an, dann weiss man wieso...)


    LG,

    Gregor