Wo ist das Problem? Ich gehe heute schon alle 3 Jahre zu einer medizinischen Kontrolle, weil ich LKW fahren darf.
Alle 5 Jahre einen Seetest, einen medizinischen Chekup ob man noch in der Lage ist ein Fahrzeug zu führen und auch geistig in der Verfassung ist finde ich gut. Ich sehe nicht selten im Strassenverkehr völlig überforderte ältere Teilnehmer.
Was in der Statistik im Eingang nicht berüksichtigt wurde, sind die Korrelation zwischen gefahrenen Kilometern und Unfällen (oder ich habs beim Überfliegen übersehen).
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Das Problem ist, das jüngere bis mittelalte Menschen deutlich häufiger in Unfallgeschehen verwickelt sind; was spielt es dann für eine Rolle wieviel KM die Senioren tatsächlich fahren im Jahr. Wenn es weniger sind und deshalb weniger Unfälle von dieser Gruppe über 65 verursacht werden ist es im Ergebnis dasselbe. Ich denke mal, Dir wäre es vermutlich am Ende egal, ob ein jüngerer Fahrer durch Rücksichtslosigkeit einen Angehörigen von Dir totgefahren hat der viele km im Jahr fährt oder ein Senior der vielleicht nur 5000km im Jahr fährt. Nach meinen Beobachtungen sind es z.B. fast immer mittelalte Fahrer, die auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr dicht auffahren; obwohl man dieser Gruppe das Autofahren ohne wenn und aber zutraut, sind diese Fahrer oft bereit ein sehr hohes Risiko einzugehen. Wenn man jetzt einzelne Fälle herauspickt, bei denen ein alter Mensch z.B. Bremse und Gas verwechselt hat, dann muss man sich mal fragen was schlimmer ist, das dichte auffahren bei 160 oder gegen ein parkendes Auto gefahren zu sein? Ich würde mal behaupten, gut, sicher und risikobewusst Auto zu fahren hat auch viel mit dem geistigen Unterbau zu tun den jemand mitbringt und das gilt für alle Altersgruppen.
Ich möchte nicht ausschließen, das alte Menschen mit Demenz und/oder schweren körperlichen Einschränkungen nicht mehr fahren sollten, dann sollte aber auch jüngeren Menschen die durch rücksichtsloses Fahren mit schweren Folgen auffallen, der Führerschein für lange Zeit entzogen werden.
Und nicht zuletzt soll die Fahrtauglichkeitsprüfung so um die 160 Euro kosten, das kann im Einzelfall schon eine ziemliche finanzielle Belastung sein.
Ist ein schwieriges Thema, aber so wie es geplant ist ist es einfach nur diskriminierend, und schon gar nicht ab 70...wurde ja hier schon geschrieben, bis 70 soll man zwar in Zukunft arbeiten, und dann gleich Büroschlüssel und Führerschein abgeben.. das ist absurd aus meiner Sicht. Zumal die 70 jährigen von heute die 60 jährigen von gestern sind, was körperliche und geistige Fitness betrifft.