Beiträge von Ulljanrich


    Ja, wenn Du mit Fakten meine Quellen meinst: na klar, die kann ich benennen.


    Zwei Quellen kann ich ad hoc benennen, für weitere muss ich kramen gehen. Es gab außerdem in ein, zwei Motorradzeitschriften einschlägige Anmerkungen zum Temeperaturmanagement...


    Aber das hier wurde ja oben schon verlinkt:
    1. https://www.honda.co.jp/tech/m…eer-talk/CB1100/episode1/ kann man mit etwas Ausdauer und dem google Übersetzer lesen. Das Wärmethema ist vor dem Ziel der Dauerhaltbarkeit eindeutig eine große Herausforderung gewesen. Welch große Schwierigkeiten es dabei gab und welche Schäden zunächst bei den Prototypen auftraten, wird in dem tollen Interview mit den Entwicklungsingenieuren eindrücklich beschrieben. Man kann gut nachvollziehen, wie Honda erst nach und nach an das technisch ohne Wasserkühlung Machbare herantastete und es ausreizte.


    Und 2. Das mit dem Motorrad mitgelieferte Handbuch beschreibt auf S. 95 die Folgen einer möglichen Überhitzung, wann das passieren kann, habe ich in meine vorherigen Beitrag entsprechend dem Handbuch aufgezählt. Allein der Umstand, dass es diesen Hinweis auf S. 95 gibt, hat sich mir eingeprägt und mich nicht überrascht, ich hatte ja davor schon mehrfach darüber gelesen.


    Ich wundere mich etwas über manch Reaktion, die aber angesichts des emotional begeisternden CB 1100 Motorrads nachvollziehbar ist. Man könnte das Wärmethema und explizite Warnungen ja schon in gewisser Weise einen Kritikpunkt am Motor nennen, muss das aber nicht, denn es ist ja meisterhaft gelöst, das Managemnt des Wärmehaushalts. Sorgt sich bei Honda jemand, dass der Hinweis auf S. 95 steht?


    Ich habe nicht geschrieben, dass der Motor ohne Hitzeschutzband generell ein Wärmeproblem habe, sondern dass er technisch in Bezug auf das Wärmemanagement "ausgereizt" ist. Mehr geht ohne Wasserkühlung nicht, daher auch die Warnung im Handbuch. Solange es fährt, alles gut. Wenn es heiss ist und das Krad steht, dann kann es nach "schlecht" schwenken, dann ist es nicht mehr gut.


    Da der Fragesteller aber die technisch unveränderte und daher sauber funktionierende Lösung durch ein sog. Hitzeschutzband "schwächt", wenn er einen künstlichen Hitzestau durch Wicklung erzeugt, habe ich mich zuvor entsprechend auch geäußert. Soweit ich das sehe, ist das in der Sache korrekt. Allerdings bin ich gespannt und lasse mich ggf. gerne vom Gegenteil überzeugen.


    Zum Thema Effekte von sog. Hitzeschutzband kenne ich keine Quellen bei Honda, diese Dinge habe ich mit der Zeit anderswo gelesen, ohne jetzt sagen zu können, wo genau. Und ich habe wie gesagt mit Leuten in der Werkstatt gesessen, als die so ein Band an einer CBX angebracht haben, einer davon ein Touratech-Werkstattmeister mit mehr als 30 Jahren Umbau- und Schraubererfahrung. Ich meine mich zu erinnern, dass da auch solche Sachen besprochen worden sind, dass so ein Band viel Hitze einfängt.
    Jedenfalls hatte es einen Grund, dass ich an meiner Guzzi das gekaufte Band nie montiert habe, obwohl solche S.95-Warnungen dort im Handbuch bei der Guzzi nicht drin standen. Optisch hätte mich das damals gereizt, finde die Wicklerei nicht per se "schlecht".


    Wie gesagt, das oben sind meine Quellen und gleichzeitig finde ich es schon richtig, wenn der Fragesteller Aleks-ey (so habe ich das ja auch geschrieben) sich da nochmal bei den richtigen technischen Experten vergewissert, ich gehöre nicht dazu und habe auch noch nie persönlich erlebt, dass eine Honda wegen Hitze im Motor stehengeblieben wäre.


    Viele Grüße
    Thomas

    Guten Morgen Aleks-ey,
    wir haben das mal an einer alten Honda CBX gemacht, und ich habe es an vielen Bikes gesehen.
    Der Krümmer bleibt grundsätzlich dran.
    Du brauchst am Ende aber Schraubeschellen, ästhetisch viel schöner noch ist ein Schrauben-Sicherungsdraht aus V2A, um das Band richtig zu befestigen.


    Aber bedenke: macht das technisch Sinn, diese Sache?
    Warum die Frage:
    man hat das früher bei alten Vergaser Modellen im Rennbetrieb gemacht, weil heiße Abgase schneller entweichen können und der Motor seine letzten Leistunsgreserven auch noch hergeben kann.


    Bei den heutigen Einspritzungslösungen ist das technisch gar nicht nützlich.
    Und meine Sorge: vielleicht ist es bei der CB 1100, die ja tatsächlich ein grenzwertiges Temperaturmangement hat, zwar ein funktionierendes, aber eben ein technisch auch ausgereiztes, eher schädlich. Der Bereich am Auslass Motor-Krümmer wird noch heisser als schon bisher, die difizile und filigrane Kühlung dort könnte u.U. nicht mehr vollständig funktionieren.
    Was für Umstände: Sommer, Hitze, heißer Motor, langsame Fahrt usw.


    Ganz ehrlich: erkundige Dich da nochmal bei Profis, ob das gut gehen kann oder dem Motor auf Dauer eher schadet. HIer ist ja das Ziel Hitze so schnell wie möglich vom Motor anzuführen, und nicht, den Auslass und die Krümmer künstlich möglichst heiss zu bekommen. Mir scheint es riskant, und nur wegen der Optik würde ich keine Risiken eingehen. Denn es hat rein optischen Wert, wenn man das so sagen mag.
    Es ist auch nicht überliefert, ob die damaligen Rennmaschinen, die so "gewickelt" waren, mehr als zwei Rennen ausgehalten haben, oder ob es den Motor an dieser Stelle einfach genommen hat, für immer. Das dürfte im Rennbetrieb schon lange eine nachgeordnete Frage gewesen sein, "Reibungsverlust", aber für den Privatmann ein Desaster.


    Ach ja: beachte bitte auch die heftigen Preisunterschiede zwischen Discounter-Hitzeschutzband und solches vom Hersteller, teilweise der Faktor 10 im Unterschied. Eine Rolle von Guzzi, richtig fettes Material für 2 Krümmer, kostet mehr als 250€. Warum? Genau, das Zeug hält und sieht nach 1000km nicht chice aus.


    Das Hitzeschutzband ist funktional gesehen also eher ein "Krümmer-Abkühl-Verhinderungsband".



    Viele Grüße
    Thomas


    Grüß Dich.
    Ist das eine KandH Sitzbank vom Samurider?
    Falls ja: mittelhohe Variante?
    Ich finde, die sieht große Klasse aus.
    Ist die bequemer als die orginale Hondabank?
    Ist sie etwas breiter?
    Ist sie fester oder weicher?
    Das würde mich total interessieren...


    Wie lange hat die Lieferung gedauert?
    Fragen über Fragen :cool:

    Was mich hier freut und optimistisch stimmt ist die Beschreibung des sehr guten Fahrverhaltens der CB 1100, insbesondere auch der RS Variante - die ich ja selbst seit dem letzten September fahre.


    An anderer Stelle hier im Forum habe ich es schon erwähnt: mit dem Werksreifen von Bridgestone habe ich auf den ersten 1800km, die ich jetzt drauf habe, (noch) nicht so recht Vertrauen gewonnen. NB: das hatte ich bei dideser km-Leistung auch bei den anderen Motorrädern noch nicht in letzter Konsequenz (= v.a. Bremsen, Kurvenlage).


    Das ist bestimmt auch kein Fehler, weil man eben auf einem anderen Motorrad sitzt und eine Nummer vorsichtiger vermutlich klüger ist als umgekehrt.


    Im direkten Vergleich mit den beiden Vorgängern (1x BMW R9T Scrambler, 19" VR auf 5500km gefahren, und davor Moto Guzzi V9 Bobber (130er 16" VR, auf 10000km gefahren) geht mir die CB 1100 RS deutlich schwieriger "ums Eck".


    Bin in 10/2019 enge Kehren in den Vogesen gefahren, z.T. Kopfsteinpflaster dort (!) mitten im Wald, nass, das war einfach ein Graus. Und ich weiß nicht, ob das alles nur Kopfsache war, kann aber sein, weil ich Tage davor auf eine fiese Ölspur geraten war, damals noch mit dem miesen Frontlicht, nachts, bei Nässe, beinahe gestürzt, zumindest aber vorne und hinten weggerutscht bin. Das war eine schlimme Sache, vor allem hinterher saß der Schreck erstaunlich tief drin. War mir vorher nicht klar, dass so ein Beinahe Sturz solche Psycho-Folgen haben kann, so dass man sogar die objektive Leichtgängigkeit eines Motorrades nur schwer erfahren kann hinterher. Aber ich ahne nun schon, dass es etwas damit zu tun hat.


    Aber wie gesagt, ich gehe von einem tadellosen und erstklassigen Fahrverhalten der CB aus, das ich nur noch nicht ganz erfahren konnte mangels Zeit und Gelgeneheit.
    Auch bei den anderen Motorrädern dauerte das, bis das Vertrauen ganz da war.


    Nicht zu unterschätzen ist bei der Sache auch die Motorcharakteristik.
    Zwar sagt man, die CB 1100 habe ein starkes Bremsmoment im Motor bei Schiebetrieb, aber das Bremsmoment des Guzzi V2 oder des BMW Boxers (vor allem der!) ist dagegen ein richtiger Tiefseeanker. Jeder wird sich erschrecken, der das im direkten Vergleich ausporbiert, es erfordert ein ganz anderes Fahren auf identischen Strecken. Die Motorbremse, muss ich dazu sagen, kommt bei mir eben viel zum Einsatz, mindestens so wie die Scheiben.


    Und obwohl die Guzzi nominal weniger Drehmoment hatte, hat sie das in einem viel schmaleren Drehzahlband deutlich stärker zur Verfügung gestellt als die Honda CB 1100 RS, und natürlich auch schon bei deutlich niedrigerer Drehzahl.


    Wie gesagt, alles gut - aber eben doch der der Eingewöhnung bedürftig.


    Zudem bin ich bald in den Oktober hineingefahren, und der war oft nass, kühl, und hat daher zusätzliche Zurückhaltung erfordert.


    Also, freut mich daher ausgesprochen das hier zu lesen, von dem tollen Fahrverhalten!


    Und noch mehr Vorfreude ist natürlich aufs Frühjahr da, oder die Einsalzerei hat hier vielleicht sogar bald ein Ende, und man kann schon in den kommenden Wochen wieder fahren. Die Temperaturen sind mir ja ohnehin egal.
    Aber es ist ja ein Elend - wirklich gar kein Schnee, kein Eis, und trotzdem wird gesalzen als ob es kein Morgen gäbe. Das will ich jetzt dem neuen Krad nicht antun.

    Es ist nicht ganz verwunderlich, dass genau diese Schraube festsitzt. Das Gewinde wird von hinten unter dem Kotflügel mit Salz, Dreck etc. eingesaut, denn dort schaut das raus. Fand ich schon auch seltsam, diese Lösung...


    Würde Dir emfpehlen, also von unten her auch mal etwas WD40 o.ä. draufzugeben und übr Nacht zu warten, dann dürfte das mit einem ausreichend großen Dreher und ein paar sachten Klopfschlägen sich wieder lösen. Das Öl dürfte von hinten besser ans Gewinde gelangen als von der Innenseite des Plastiktbehälters.
    Bevor die Schraube hinüber geht, ist es aber das Gewinde, in dem sie steckt, was aufgibt. Das kannst Du aber dann bei Bedarf austauschen, es ist eine Art "Gewindeklammer" aus Blech. Die Schraube macht einen starken Eindruck, sollte das aushalten. Wichtiger als der große Griff ist das große Kreuz am Schraubenzieher, denn dort kommt das Drehmoment auf die Schraube.


    Zum Laden eine Anmerkung, wenn Du kein Ganzjahresfahrer bist oder in Deiner Umgebung wetterbedingt nicht sein kannst:
    https://www.ctek.com/de/produc…rzeug/indicator-eyelet-m8


    Sehr praktisch und hat sich bewährt. Ich verwende das seit Jahren an allen Fahrzeugen.
    Das Teil schließt man nur einmal an der Batterie an und kann dann nach Belieben Laden bzw. den Batteriezustand am Blinklicht erkennen. Ich habe das Teil im Sommer einfach unter der Sitzbank liegen (natürlich weiterhin an der Batterie angeschlossen), wo es nicht stört und ausreichend Platz findet. Die Blinkerei der Ladeampel scheint verlässlich anzuzeigen und verbraucht lt. Hersteller extrem wenig Strom, was ich einfach mal glaube, denn die kleinen LEDs ziehen nicht viel Saft.


    Jetzt im Winter habe ich die Ladeampel mit Stecker seitlich unter der Sitzbank heraushängen, so dass ich das Ladegarät direkt anschließen kann.
    Das Kabel ist so dünn, dass die Sitzbank sogar fest eingerastet werden kann, ohne dass hier etwas am Kabel geklemmt wird. Bei Nichtbenutzung kommt die Staubschutzkappe drauf, prima, "wasserdicht" und sauber.


    Mit einem geeigeneten Ladegerät sind Schäden nicht mehr zu befürchten, da der Ladestrom erst nach entsprechender Prüfroutine beginnt, sich aufzubauen. Verpolungen sind - geeignetes Gerät wie ein solches von CTEK vorausgesetzt - ebenfalls ein Phänomen der Vergangenheit. Laden mit eingebauter und angeschlossener Batterie ist dann mit solchen Ladesystemen und einer Batterie wie sie in der CB ab Werk verwendet wird kein Problem mehr.


    Die Batterie lebt lang, wenn sie immer wieder mal Strom bekommt, bevor sie ganz tief entlädt. Ob das durchs Herumfahren ist, oder durchs Aufladen per Steckdose, dürfte der Batterie rein technisch betrachtet vermutlich eher gleich sein - denke ich.
    Wenn nicht, lasse ich mir das gerne erklären. Ich hatte jedenfalls mit dieser Methode (=Dauerladegerät im Winter dranhängen und Motorrad für vier Monate vergessen) noch keinen einzigen Batterieausfall.


    Viele Grüße
    Thomas


    Ich habe den Schalter für die Griffheizung direkt neben der linken Schaltereinheit angebracht, Thomas.


    Für meine kleinen Hände ist der Weg etwas weit, aber ich komme hin, ohne die linke Hand vom Lenker nehmen zu müssen (siehe Foto). Mit einem anderen Halteblech (was es vom Hersteller in diversen Variationen noch gibt) ließe sich das noch um ca. 10mm näher bis direkt an die Schaltereinheit dran bringen, ist aber nicht nötig - ich komme gut damit zurecht.


    Das ist der Vorteil der Coolride Heizung: man muss die Hand nicht vom Lenker nehmen wie bei anderen Zubehörsystemen, sondern es ist komfortabel (fast) wie beim Original, nur dafür ohne rumhängende und/ oder sich mitdrehende Kabel.


    Natürlich kannst Du den Taster auch an beliebiger anderer Stelle am Bike anbringen.


    Die "Bar-Graph" Anzeige (LED Statusanzeige der Griffheizng) habe ich praktisch unsichtbar neben der rechten Uhr an der Gebalbrücke angebracht. Man sieht sie erst, wenn sie leuchtet. Das System ist optisch insgesamt maximal unauffällig. Da habe ich aktuell kein Foto gemacht, kann ich Dir aber gerne auch mal zeigen.


    Grüße zurück
    Thomas