Erstes Mal hingelegt ...

  • #1

    Heute war es leider so weit, nachdem ich selbst die Fahrschulzeit letztes Jahr ohne irgendwelche Umkipper überstanden habe und mich bewusst für die Unvernunft entschieden habe, als Anfänger eine schicke teure schwere EX zu kaufen: Heute habe ich mich im Bergischen das erste Mal mit der Kiste hingelegt.

    Ca. fünf Minuten vor Ende der Runde an einer Kreuzung zu eilig losgefahren, um vor dem Querverkehr hinter Vattern zu bleiben, zu weit außen gewesen, irgendwie verkrampft und auf den Bürgersteig. Typischer unnötiger Anfängerunfall, ich hätte die Kurve eigentlich ganz locker noch korrigieren können, aber dann steigert man sich rein, stiert geradeaus und hat den Salat.

    Habe mir dabei null wehgetan und das Motorrad ist auch völlig problemlos wieder angesprungen und weitergefahren. Die Sturzbügel (SW Motech, erst vor drei Monaten angebracht, zum Glück!) haben das meiste abgefangen. Gute Investition! Ein unschöner Kratzer am Auspuff und vorne an den Armaturen, nicht schön und natürlich schade drum, aber eigentlich nichts Wildes. Nur der Bremshebel ist verbogen, den lasse ich austauschen. Ich brauche eh neuen TÜV, dann lass ich den Hondamann vorher auch noch mal checken, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Auf der Fahrt zurück nach Köln hat sich jedoch alles so angefühlt wie immer.

    Alles in allem ist das noch mal gut gegangen, mir musste wohl auch irgendwann mal sowas passieren, ich verbuch's also als wichtige Erfahrung und Übungslektion. Aber das darf's dann auch gern gewesen sein! ;)

  • #2

    Gut, dass dir nichts passiert ist. Ist zwar ärgerlich, aber Material kann man ersetzten. Kopf hoch.

  • #3

    Oha, gut dass dir nichts und dem Mopped nur wenig passiert ist.

    Deine Schilderung klingt aber nicht danach, dass das hohe Gewicht der CB mitverantwortlich war. Klingt eher nach falscher Blickführung im Schreck, das ist jedem schon mal passiert. Meist natürlich mit glücklicherem Ausgang. Wie Mystic Healer schon schrieb, Kopf hoch, dazulernen und künftig besser machen :)

    Viele Grüße - Stefan

  • #4

    Genau das war's! Dachte mir noch während ich auf den Bordstein getölpelt bin: Das muss doch jetzt echt nicht sein. Und schon lag ich da. Würde irgendwie gern mal eine Videoaufnahme davon sehen, um den Ablauf zu analysieren, haha. ;)
    Wäre ich allein gefahren, ich wäre wahrscheinlich später und langsamer angefahren. Insofern auch eine Lektion fürs Fahren zu zweit oder in Gruppen. Bloß nicht hetzen lassen ...

    Dass es eigentlich keinen logischen Grund für diesen Unfall gab, ist natürlich besonders ärgerlich für mich. Da ich beim Kauf aber eh einkalkuliert habe, dass sowas passieren kann (obwohl ich natürlich auch gern verzichtet hätte) und ich die gute EX auch wirklich als Gebrauchsgegenstand sehe (der natürlich umwerfend aussieht!), nehme ich die Sache aber gar nicht mal soooo tragisch. Klar, dem Wiederverkaufswert ist das nicht zuträglich, der Optik auch nicht, aber ich will das Motorrad ja auch behalten, und solange es fährt, bin ich zufrieden!

    Danke für eure netten Worte!

  • #5

    Das "Gute" an der Sache ist, dass du dir den Unfall erklären kannst, weil du den Hergang ja selber verkorkst hast und dabei ehrlich zu dir bist. Und wenn man sich den Hergang erklären kann, kann man auch Lehren draus ziehen und so was künftig vermeiden. Es bleibt keine Angst zurück. Das nächste mal löst du die Situation souverän mit Ruhe und guter Blickführung und streckst dem Bordstein die Zunge raus ;)

    Psychisch schwieriger sind Unfälle, die man sich nicht erklären kann. Dann kennt man nämlich auch keine Vermeidungsstrategie, die fressen sich tiefer ins Unterbewusstsein.

    Viele Grüße - Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Tea Bee ()

  • #6

    Irgendwann schmeißt jeder mal seine Kiste um. Meistens noch in den blödesten Situationen.


    Ich habe meine CB1100 mal an der Tanke nach links hingelegt (allerdings konnte ich sie noch kontrolliert legen, weil ich draufsaß), als ich dort einen Kumpel getroffen, paar Sekunden begeistert getratscht habe, schließlich absteigen wollte, um endlich zu tanken, und dann beim Absteigen erst gemerkt, daß ich vor lauter Tratscherei den Seitenständer noch gar nicht ausgeklappt hatte. Das Motorrad hatte da aber schon zu viel Schräglage, als daß ich es noch hätte abfangen könne. So war denn nur noch ein sanftes und begleitetes :D Ablegen nach Links möglich.

  • #7

    Stimmt, solche Missgeschicke passieren jedem wohl mal. Vor vielen Jahren, ich morgens aufs Moped, Schlüssel umgedreht, Zündung an, gestartet und wollte auch gleich losfahren, als ich auch gleich zu fliegen begann. Noch bevor ich richtig am Boden lag, schoss es mir in den Kopf: Bremsscheibenschloss :D Außer einem krummen Lenker ist nichts weiter passiert.

    Aber so schnell kann's mitunter gehen. Jetzt habe ich ne Garage und brauche das Schloss nicht mehr ;)

  • #10

    Gut dass dir nichts passiert ist. In der Motorradfahrerkarriere ist nicht die Frage ob man mal stürzt, sondern wann man stürzt.


    Die Kratzer sind erst mal ärgerlich, auch die am Ego. Lässt sich aber alles reparieren. Und rein statistisch gesehen hast du's jetzt erstmal hinter dir. :)


    Weiterfahren und Erfahrung sammeln. :thumbup:


    Die Regel 'man fährt dahin, wohin man hin guckt' kennst du jetzt auch in der Praxis...

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