Probefahrt Umstieg von alter K1100RS auf CB1100

  • #1

    Gestern hatte ich eine Honda CB1100 für eine kurze Probefahrt, eine 35 km Runde, teilweise meine Hausstrecke.


    Hier ist mal mein Eindruck nach Umstieg von einer 21 Jahre alten K1100RS, immerhin mit aktuellem Wilbersfahrwerk.


    Draufsitzen, erster Eindruck: passt mir wie angegossen. Sitz, Hände, Füße, alles genau am richtigen Platz. Armaturen lassen sich leicht bedienen, hydraulische Kupplungsbetätigung.


    Zündung ein, gewohnter Ton der Benzinpumpe, die sich kurz meldet.


    Starten: springt sofort an und säuselt ganz ruhig. Startanhebung o.ä. gibt es hier nicht.


    Ersten Gang einlegen: Klonk, kurzer Ruck in der Kette. Ups, ich dachte, das wäre nur bei BMW so?


    Die Kupplung kommt früh und lässt sich super bedienen.


    Losfahren: fühlt sich an wie Fahrradfahren, fühle mich sofort total sicher mit diesem Motorrad und fahre an der nächsten Ampel mal gleich durch die Gasse nach vorn in die Pole Position.


    Jetzt erstmal vertraut werden auf den nächsten Kilometern. Das Getriebe schaltet sich butterweich und die Schaltwege sind nur halb so lang, wie bei meiner K. Es fehlt eine Ganganzeige, ich muss nachdenken und nachzählen, um zu wissen, in welchem Gang ich bin. Der Motor läuft kultivierter und seidenweich von 1.500 bis Ultimo.


    Ich probiere die Bremsen aus bis in den Regelbereich: viel besser als bei meiner K, das ABS um Welten besser, man spürt kaum, dass es einsetzt.


    Jetzt kommt eine Kurvenkombination, ich regle die Tempounterschiede mit dem Gasgriff: huch, Lastwechselreaktionen, kenne ich so nicht von der K. Im Nachhin stelle ich fest, dass die Kette ziemlich viel Spiel hat, was im Gesamtspiel des Antriebsstrang bestimmt was ausmacht und Lastwechselreaktionen begünstigt.


    Gelegenheit mal Gas zu geben:
    Anzug: 1. Gang, 2. Gang, ups schon 120? Nach oben raus zieht meine K allerdings subjektiv etwas kräftiger, sind aber auch 110 PS (lt. Leistungsprüfstand) versus 90 PS.


    Fahrwerk: besser. Läuft genau meine Linie, lässt sich willig reinlegen, wo ich bei der K etwas wuchten musste und zieht genau auf der gedachten Linie raus. Kurze Wellen in der Fahrbahn werden unter mir irgendwie einfach weggebügelt. Deutlich besser.


    Zum Schluss noch kurz auf den Aldiparkplatz und ein paar Kringel und Achten fahren: sehr enge Radien klappt auf Anhieb. Der erste Gang ist länger übersetzt als bei meiner K. Im Standgas im ersten Gang ist sie etwas schneller als die K.


    Fazit: Brot und Buttermotorrad, verglichen mit den ganz aktuellen Roadster oder Sportbikes auch ein untermotorisierter Eisenhaufen. Im Vergleich zu meiner K aber deutlich wahrnehmbar besser. Wäre auch komisch, wenn das nach 20 Jahren nicht so wäre.

  • Hey,

    dir scheint die Diskussion zu gefallen, aber du bist nicht angemeldet.

    Wenn du ein Konto eröffnest merken wir uns deinen Lesefortschritt und bringen dich dorthin zurück. Zudem können wir dich per E-Mail über neue Beiträge informieren. Dadurch verpasst du nichts mehr.


    Jetzt anmelden!