Kupplingsabdeckung in Klar-optik

  • #21

    sodeli,


    ich habe also nun so titan-schrauben für den kupplungsdeckel. aber nun meine frage: mit wieviel drehmoment würdet ihr die anziehen? sind M5x10 Schrauben und der deckel wird mit flüssigdichtung (gemäss werkstatthandbuch hond) montiert. also ausschliesslich mit paste aus der tube.


    da der block selber auch aus alu scheint, bin ich da schon ein wenig vorsichtig. klar könnte ich in die tabelle, aber da ist das drehmoment für schraube in stahl...und ich denke, dass ich nicht so stark anziehen sollte. sichern werde ich die schrauben mit loctite mittel (ist aber nicht so von honda vorgesehen!)


    reichen 8...10Nm oder ist das zuviel oder zuwenig? was mein ihr?


    die öleinfüllöffnung ist übrigens am deckel seitlich, also nicht mehr oben. das hat vor und nachteile. ich habe zumindest mir einen passenden o-ring gekauft, original ist da keiner, auch nicht bei der honda-plastikschraube!

    CB1100EX 2014 in rot, leider inzwischen verkauft.

  • #22

    Ich würde die Anzugsmomente aus dem Werkstatthanbuch verwenden, normalerweise geben die den ja für jede Schraube an. Allerdings würde ich schauen, ob die Schrauben auch gleich weit eingeschraubt werden, also ob es da eventuell einen Längenunterschied zu den originalen gibt. Bevor die Schrauben abreißen gibt normalerweise erst das Alugewinde nach.


    Gegebenenfalls kannst Du ja erst mal das max. der Titanschrauben ermitteln, aber ich denke das wird höher sein, als das von Honda vorgegebene. Loctite würde ich nicht verwenden, ist ja keine Harley.


    Hab leider hier im KH kein WHB zur Hand...

    "Freedom's just another word for nothing left to lose" Janis Joplin

  • #23


    Ehhhm, Du bist Ingenieur oder, deshalb würde ich es wissenschaftlich angehen,
    die Zugfestigkeit ist eine Werkstoffeigenschaft: die maximale mechanische Zugspannung, die der Werkstoff aushält, bevor er bricht/reißt. Sie wird im Zugversuch aus der maximal erreichten Zugkraft bezogen auf den ursprünglichen Querschnitt der (genormten) Probe errechnet.
    Als Formelzeichen der Zugfestigkeit wird R_m ,[1] R_{Z} ,[2] \sigma_M, \beta_{Z} oder f_{ct} [3] verwendet. Die Dimension der Zugfestigkeit ist Kraft pro Fläche. Häufig verwendete Maßeinheiten sind N/mm² oder MPa (Megapascal). Im Spannungs-Dehnungs-Diagramm kann die Zugfestigkeit (Y-Achsen-Wert am höchsten Punkt) direkt abgelesen werden.
    Die aus dem Spannungs-Dehnungs-Diagramm abgelesenen Spannungswerte (Zugfestigkeit, Streckgrenze) entsprechen nicht der wahren Spannung im Material. Dies liegt daran, dass bei der Berechnung der Spannung die Zugkraft auf den Ausgangsquerschnitt bezogen wird. Der wirkliche Querschnitt ist aber bei der Zugprobe geringer als der Ausgangsquerschnitt (Querkontraktion, Einschnürung). Bei einer elastisch-plastischen Verformung (bei Proben aus duktilen Werkstoffen) ist diese Verformung (Verlängerung und Einschnürung) nach dem Test sicht- und messbar. Oft wird unterschieden zwischen der „wahren“ Spannung {\sigma_{wahr} } und der „nominellen“ Spannung {\sigma_{nominell} } („Ingenieur-Spannung“).


    Die nominelle Zugfestigkeit entspricht also nicht der wahren Spannung in der Probe im Augenblick des Bruchs, sondern ist geringer.


    Das wahre Spannungsmaximum entsteht im Einschnürbereich der Probe. In diesem Bereich erhöht sich die Verformung und allenfalls die Verfestigung bis zum Bruch. Im sogenannten instrumentierten Zugversuch wird der Probenquerschnitt kontinuierlich gemessen und die Kraft auf den wahren Querschnitt bezogen. So untersuchte Proben zeigen einen kontinuierlichen Anstieg der wahren Spannung bis zum Bruch. Der auf diese Weise ermittelte Wert ist jedoch nur von theoretischer Bedeutung.


    Die Zugfestigkeit wurde in der Vergangenheit häufig für die Charakterisierung von Werkstoffen verwendet. Ein Beispiel hierfür ist die Bezeichnung von Baustählen. So wurde der Stahl 52 (St52, heute S355) nach seiner Zugfestigkeit von 52 kp/mm² (510 N/mm²) bezeichnet. Aufgrund der Harmonisierung der europäischen und internationalen Normen werden heute viele Stähle nach der Streckgrenze bezeichnet, die aus konstruktiver Sicht ein besserer Kennwert für die Belastbarkeit eines Werkstoffs ist.


    Typische Zahlenwerte:



    Werkstoff


    Zugfestigkeit in
    N/mm2


    Aluminium
    45[4]
    Titan 235[5]
    Magnesium 116[6]
    Nickel 370[7]
    Chrom 370[7]
    Kupfer 200[7]


    Also ich lese daraus 9 NM :D :D :D

    Gruss Christian
    _______________________________________________
    Honda CB 1100, 2013

  • #25


    yep, absolut deiner meinung. aber im handbuch hat honda schlicht die anzugsmomente weggelassen...das ist ärgerlich und zeigt mir: es ist honda, da darf man so richtig fest oder nur ganz sachte an den schrauben drehen. irgendwie bist du dann eh immer selber schuld :eek:


    ein wenig loctite nehme ich aber vermutlich schon, weil wenn ich da nur mit 8Nm anziehe, dann will ich nicht unterwegs eine schraube verlieren :eusa-shifty:


    also fahren tue ich die honda schon ein wenig wie eine harley :D , ich drehe ganz selten über 3500rpm (ich bin ein softie...ich weiss) :shhh:

    CB1100EX 2014 in rot, leider inzwischen verkauft.

  • #26

    Man könnte jetzt eine verbaute Originale markieren und dann lösen und mit einem Drehmomentschlüssel wieder anziehen bis man zur Markierung kommt. Das könnte man theoretisch mit ein paar testen, dann hätte man ungefähr den werksmäßig verwendeten Drehmoment. Theoretisch halt.... Die Schraube müsste halt leicht über die Markierung gehen um eine gewisse Setzung des Alus zu berücksichtigen.


    Ich würde wahrscheinlich einfach nach Gefühl anziehen, wenn es keine Vorgabe gibt und dann eben nach ein paar Km mal schauen ob alles dicht ist und die Schrauben noch fest sind, das dann ein paar mal wiederholen.


    Das mit der Zugfestigkeit hängt ja bei Schrauben/Gewindenvon der Steigung ab, also würde ich einfach schauen was so ein Alugewinde M5 aushält.

    "Freedom's just another word for nothing left to lose" Janis Joplin

    Einmal editiert, zuletzt von Robin Good ()

  • #27


    Ich denke, das sind normalerweise 6X28(NSHF) Schrauben, nicht M5.


    In Werkstatt Handbuch stehen auf Seite 1-10 die Standard-Anzugsdrehmomente, die man nehmen soll, wenn nichts anderes angegeben ist.


    Für M6 Schraube: 9 Nm.


    Das passt schon, ist der gleiche Wert, der für die ganzen M6 Schrauben der Motorgehäusedeckel meiner BMW K1100 auch angegeben ist, auch Stahl in Alu.


    Ansonsten kannst du es ja auch gut aus Christians Beitrag ausrechnen... :ugeek:


    Edith sieht gerade noch, dass es sich um eine Flanschschraube handelt: 10 Nm.

  • #28

    ich lasse mal mein Gefühl walten (frage vorher noch meine Frau, die versteht davon gemäss div. Aussagen eh mehr wie ich :roll: ). Dann Nachkontrolle nach der ersten Ausfahrt.


    Ja, es sind tatsächlich M6 im Block und die M5 sind für den Klarsichtdeckel, welcher ja auf den grossen Deckel geschraubt wird (mit grossem O-Ring gedichtet).

    CB1100EX 2014 in rot, leider inzwischen verkauft.

  • #29


    Lasst mich das kurz zusammenfassen: Nach ganz fest kommt ganz ab! :mrgreen:

  • #30

    Und hier noch die versprochenen Bilder in freier Wildbahn. Der Deckel macht sich gut, einzig die Originale Öleinfüllschraube war etwas verbesserungswürdig. Nun habe ich da so ein Monsterteil aus Japan in Goldoptik. Jedenfalls besser wie vorher ;)


    Erstaunlicherweise wurde ich heute mehrmals gefragt, wie alt denn diese Maschine sei und für einen Oldtimer sehe sie ungemein gut aus. Als ich dann verlegen etwas von 2014 nuschelte, war das Erstaunen immer riesig.


    (Und ab sofort lasse ich Euch in Ruhe mit Bildern meiner Lieblingsbraut :eusa-drool:, nicht dass sie mir noch fremdgeht)

    CB1100EX 2014 in rot, leider inzwischen verkauft.

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