Motorrad-Sicherheitstraining

  • #11


    Das `weiche' Aufbauen von Bremsdruck an der Vorderradbremse macht durchaus Sinn und man sollte das mal gezielt üben.


    Bei diesen Schreck- oder Panikbremsen, bei denen man vorne gleich voll rein langt, blockiert sofort das Vorderrad (oder ABS regelt), da noch kein Gewicht auf dem Vorderrad ist. Es kann sich dadurch auch nicht mehr Gewicht nach vorn verlagern.


    Bei einer optimalen Vollbremsung mit dem Vorderrad verlagert sich bis zu 100% des Gewichts nach vorn. Dadurch hat der Reifen einen doppelt so großen Anpressdruck auf die Straße und kann viel stärkere Bremskräfte übertragen.


    Also weich rein greifen und dem Vorderrad die Chance geben, mehr Gewicht und damit mehr Reibkraft auf die Straße zu bringen.

  • #12

    Hallo Django, so hat ähnlich habe ich den Lehrgangsinstruktor auch verstanden, der mir empfiehl, zunächst nur kurz leicht anbremsen und dann erst voll in die Eisen zu steigen. Dabei sagte er noch, das geschieht meist automatisch, nur Du gehst sofort zu hart ran!

  • #13

    alles kurz und gut..nur wer nicht des öfteren seine Bremsübungen macht geht i.d.r im Ernst/überraschungsfall eh zu lasch ans erstWerk

    .

    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
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  • #14

    Django hat es schon sehr gut erklärt. Auch wenn es vorne qualmt, so ist dies immer noch besser, als wenn es rutscht! Wenn man rabiat (wie beim Auto) sofort in die Vollen geht, also abrupt den Bremsdruck aufbaut, dann muss das Rad vorne kurz etwas rutschen bevor das ABS greifen kann und das Rad wieder dreht. Vorstellen kann man sich das so, dass bevor ein ABS erkennen kann ob das Rad noch dreht dieses eben kurzeitig nicht mehr dreht. Dadurch wird der Bremsweg auch tatsächlich wieder länger. Wenn man mit möglichst kurzem Bremsweg halten will, dann müsste man vorgehen wie es Django beschrieben hat, allerdings kann das kaum ein Normalsterblicher, vor allem nicht beim Auftauchen einer plötzlichen Gefahrenquelle. Und genau da hilft das ABS eben enorm.
    Aufgrund der dynamischen Radlastverteilung (je stärker gebremst wird, desto stärker bewegt sich der Schwerpunkt nach vorne bzw. desto grösser wird der Druck auf den Vorderreifen und je grösser der Druck des Reifens auf die Fahrbahn, desto höhere Verzögerungswerte sind möglich. Das geht soweit, dass bei einer Vollbremsung (je nach Motorradmodell schaut die Sache anders aus) hinten praktisch und auch theoretisch keine Bremskräfte übertragen werden können (Beispiel Stoppie). Und beim Kurvenfahren bzw. Ausweichen gilt dann sowieso: ohne Kurvenabs die Bremsen komplett lösen! Hier ein noch immer gültiger und sehr guter Film dazu: https://www.youtube.com/watch?v=PE755gSfsmU

    CB1100EX 2014 in rot, leider inzwischen verkauft.

  • #15

    Danke lieber Jakob für die mich überzeugende, sehr ausführliche Erklärung. Ich hoffe Du bist inzwischen wieder fit und kannst bald wieder mit Deinen Mopeds unterwegs sein. Trotzdem nochmal alles Gute! Pass bitte nicht nur auf dem Motorrad auf Dich auf!
    Max

  • #17


    Gutes Filmchen, mal abgesehen vom prima Inhalt, sind die bunten Lederkombis und Handschuhe von den 90er sau cool :lol:
    Hat wer Erfahrungen mit den TCS Kursen in der Schweiz oder kann was empfehlen?
    Ich gehöre zu der Generation, die die sogenannten 2-Phasenkurse spätestens 3 Jahren nach Erhalt des Lenkerausweises machen muss, damit der Ausweis permanent wird. Die 2 Kurse waren leider entäuschend, weil innerhalb der zwei Tage versucht wird, Inhalte aus vorherigen Kursen (z.B. Rechtliches wie Fahren unter Einfluss von Drogen/Alkohol, Berechnung Bremsweg) mit praktischen Einheiten (Schräglage, Vollbremsung auffrischen, ...) vermischt werden. Aufgrund der vielen Themen (und ständiges Wechseln von Theorie zu Praxis) bleibt für nichts genug Zeit :( Das kam mir dann so ein bisschen vor, wie relativ teure (~400 SFr./Tag), obligatorische Werbekurse. Vielleicht wäre es besser, wenn die Neulenker 2-3 Trainings ihrer Wahl innert 3 Jahren nach Ausweiserhalt absolvieren müssten?!

    Honda Hornet cb 600 fa, Bj. 07

  • #18

    Hallo yarfs, mein Kurs von 09:00 bis 18:00 Uhr war überwiegend praktisch. Er hat 72,-€ gekostet, wovon mir die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft 50,-€ erstatten wird. Aber auch wenn er mehr gekostet hätte, er war jeden Cent wert!
    Max

  • #19



    have-fun.ch
    (sag dem Peter nen gruss vom Postauto)
    http://www.swissbikers.ch/smf2…ion=media;sa=album;in=121
    jetzt hat er ne neue schräglagenKursmaschine



    cornu-moto
    Allianz motorradkurse


    und geh aktuell mal auf die ch Honda-page : Events

    .

    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
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    4 Mal editiert, zuletzt von alprider ()

  • #20

    Ich hatte bis vor kurzem noch alle 2..3 Jahre einen TCS-Fahrsicherheitskurs in Stockental gemacht. Hat mir, trotz Fahrpraxis seit 1977 (!) immer wieder etwas gebracht. Und sei es nur den richtigen Blick bzw. das Vorausschauen und dadurch verbesserte Kurvenfahren. Wobei ich auch heute noch nicht immer perfekt unterwegs bin (ich merke das dann meist am Fahrstil....). Und schnell fahre ich auch nicht mehr, wobei das wohl eher eine Folge des Alters zu sein scheint :eusa-whistle:

    CB1100EX 2014 in rot, leider inzwischen verkauft.

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