Zitat von Christian
Unglaublich die Strecke, aber auch unglaublich beladen die arme CB. Was mich noch interessiert (falls Du Zeit hast für die Antworten)
1. Auf welchem Streckenabschnitt hat dich die "Unerträgliche Leichtigkeit des Seins" am meisten erwischt und warum dort ?
2. Auf welchem Abschnitt war es fahrtechnisch aufgrund der Strassenverhältnisse, Verkehr etc. am schönsten ?
3. Welchen Abschnitt würdest Du Dir beim nächsten mal schenken und warum ?
4. was war das nervigste Erlebnis auf dieser Tour (fahrerisch) ?
5. wieviel KM pro Tag hast Du so abgespult ?
6. dein wichtigster Tipp für potentielle Nachahmer
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Hallo Christian,
klar kann ich Dir die Fragen beantworten:
1. Auf welchem Streckenabschnitt hat dich die "Unerträgliche Leichtigkeit des Seins" am meisten erwischt und warum dort ?
2. Auf welchem Abschnitt war es fahrtechnisch aufgrund der Strassenverhältnisse, Verkehr etc. am schönsten ?
Die Fragen muß und kann ich gemeinsam beantworten: Eigentlich kurz nach der Abfahrt, da der Alltagsstreß mit dem Wissen was vor mir und meiner CB liegt sofort abgefallen ist. Ansonsten waren die Tage in Österreich mit den Paßtouren wunderbar. Ich habe mich halt etwas austoben können und hatte zum Teil ganze Strecken und Pässe wirklich für mich alleine. Zu fahren, den Motor zu hören, dem Wind zu lauschen und dann eine Pause und nichts mehr außer der Natur zu hören hat was wirklich Besonderes. Mit Sozia waren dann die französischen Abschnitte Rhône-Alpes, Franche-Comté und die Vogesen klasse. Immer noch sehr schön zu fahren aber angesichts der höheren Gesamtmasse etwas einfacher.
3. Welchen Abschnitt würdest Du Dir beim nächsten mal schenken und warum ?
Die Côte d'Azur habe ich aufgrund des speziellen Wunsches meiner Frau sehr nah an der Küste gefahren. Das war zwar stellenweise ganz nett aber deutlich zu voll und zu heiß. Nächstes Mal würde etwas nach Norden ausweichen (und dennoch die Ziele an der Côte d'Azur beibehalten)
4. was war das nervigste Erlebnis auf dieser Tour (fahrerisch) ?
Ich mußte mich an den italienischen und südfranzösischen verkehr erst gewöhnen. Die sind zwar alle nett und durchaus gegenüber Motorradfahrern zuvorkommend aber manchmal auch gefährlich leichtsinnig. Das beste Erlebnis war ein Polizeiwagen in Frankreich, der mich im Kreisel „abschießen“ wollte. Da aber sowohl er als auch ich halbwegs vernünftig reagierten, war alles gut.
5. wieviel KM pro Tag hast Du so abgespult ?
Im Schnitt so ca. 250-300 km am Tag, jedoch sehr unterschiedlich: An einem reinen Badetag und während des Venedig-Aufenthaltes 0km, bei vielen Paßfahrten so ca. 250 km, beim Cruisen von Stadt zu Stadt ca. 300km, bei Anreise und auf der letzten Etappe in Deutschland 400-450km. Zwischenstops haben wir nach Lust und Laune eingelegt, häufig wenn wir einen schönen See oder eine ruhige Stelle entdeckt haben.
6. dein wichtigster Tipp für potentielle Nachahmer
Einfach machen! Ich habe mir vorher einen riesen Kopf gemacht, ob das nicht doch etwas bekloppt ist. Dann habe ich mich durchgerungen und bin gefahren. Im Nachgang: Ich will es nicht missen und würde es sehr bereuen, wenn ich es nicht getan hätte.
Hotels haben wir „on demand“ gebucht. Ich hatte einen Computer für Streckenplanung und Internet (Touristen SIM-card) dabei und habe Hotels praktisch nur am Abend vorher gebucht. Dadurch konnten wir auch während der Reise Aufenthalte flexibel verlängern und Strecken je nach Lust und Laune mal verlegen. Es bringt nichts, wenn man einen Motorradurlaub voller Freiheit sucht und sich dann selbst wieder bindet. Ansonsten bedenkt aber die Witterung auch kleidungstechnisch; und zwar nicht nur wegen Regen, sondern auch wegen Hitze! Die kann je nach Region schon heftig sein.
EDIT: bei Planungen kann ich aber auch gerne behilflich sein oder konkrete Fragen beantworten. Einfach melden.
Zitat von lederkombi
Mir bleibt die Spucke weg! Wahnsinns-Tour!
Und das mit einer vollbeladenen EX! Ohne Panne?
Ganz grossen Dank für die vielen Bilder und die Beschreibung. Das nenne ich Motorradfahren, Hut ab!
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Hallo Jakob,
danke für die Blumen
Stimmt, die Ex war vollbeladen, aber es ist nun mal eine Honda…..und die läuft. Ich hatte rudimentäres Werkzeug, Kettenspray und ein Druckluftspray dabei. Zum Glück gab es keine Panne; Außer Kettenpflege mußte ich nur tanken