Beiträge von Wisedrum

    Heute habe ich den Luftfilter gewechselt. Der alte Filter hat mittlerweile 43.000km abgespult, es war an der Zeit, ihn zu inspizieren. Dabei half mir folgendes YT-Video:


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    Wie in ihm gezeigt, ging ich vor. Dauerte dennoch ein wenig. Der neue Filter ist ein Hilfo. Gab's bei Polo reduziert für 25 statt 30€.


    Hier ein Bild beider Filter im Vergleich:



    It was about time for a change. Man erkennt den Unterschied, porentief rein versus ganz schön verschmutzt. Mehr noch als um Video gezeigt.


    Da ich schon mal lustig dabei war, knöpfte ich mir die Kerzen vor. Die beiden äußeren Kerzen ließen sich mittels Knarre und 6,5cm langem 14mm Kerzenschlüssel herausschrauben. Diesen Schlüssel verkaufte mir einst Django mit 2 Sätzen Kerzen. Bei den beiden hinteren Kerzen war mit ihm Schicht im Schacht. Sie sitzen weit im Zylinderkopf. Für Werkzeug waren die beiden Nockenwellengehäuse im Weg. Nix mit Rausschrauben. Also Tank runter, Leitungen und die Plastikverkleidung unterm Tank entfernen. Ich ließ es bleiben und bastelte mir einen Kerzenschlüssel unter Einsatz einer Eisensäge und Bohrmaschine, mit dem ich langsam, ganz langsam die inneren Kerzen herausschrauben konnte, ohne das mir diesmal die Gehäuse einen Strich durch die Rechnung machten. Brauchte 2 Anläufe des Sägens über Trial und Error, bis ich den ursprünglich rund 14cm langen Schlüssel auf passende 9cm gekürzt hatte.



    Rechts der Schlüssel von Django, links der 2mal gekürzte aus'm Baumarkt.


    Daneben die alten Kerzen, auch 43.000km gelaufen. Hellbraunes, sehr gesundes Kerzenbild, außen sind die Kerzen ein wenig witterungsgezeichnet aber sonst? Einziger Unterschied zu neuen ist der Elektrodenabstand. 0,95 statt neu 0,85mm. Die Mittelelektrode hat, für's Auge nicht zu sehen, wenig von ihrer Länge eingebüßt. Kein Wunder, wer erkennt schon 0,1mm ohne Hilfsmittel?


    Jetzt verstehe ich einen Forumianer in Amerikas CB-Forum. Er schrieb, die Kerzen sind die gleichen wie im Honda Jazz. Dort mindestens für 90.000km gut. So auch in der CB. Er lässt seine Kerzen drin und schaut nicht mal nach. Hätte ich auch machen können, aber nun war ich gerade dabei, also wechseln.


    Gleich fahre ich 'ne Runde und bin gespannt, wie sich der frische Lufi und die Kerzen auf die CB auswirken. Vor diesen beiden Verschleißartikeln habe ich nun lange und viele km Ruhe.

    Heute Morgen las ich nochmal diese Testvorstellung der CB, als sie 2013 in D auf den Markt kam. In meinen Augen hat Klaus Herder das Motorrad ganz gut erfasst beschrieben. Für alle, die diesen Artikel nicht kennen, hier der Link:


    Honda CB 1100 Modell 2013
    Man muss gar kein Retro-Fan sein, um zum Honda CB 1100-Fan zu werden. Die hübsche Feinripp-Honda beweist einfach sehr eindrucksvoll, dass Entschleunigung eine…
    kradblatt.de


    Meine Gedanken schrieb ich mehr als ein Jahrzehnt des Fahrens mit der CB später, die ein sehr seltener Anblick auf den Straßen unserer Republik geblieben ist und nun schon seit geraumer Zeit vom Horizont neuer Motorräder verschwunden ist, in einem Kommentar zum Test nieder. Ein gutes Motorrad immer noch und immer wieder.

    Ist die Gabel schon mal zerpflückt, dann beide Seiten, selbst wenn die noch intakte nicht ölt. Irgendwann wird sie's. Dadurch doppelte Arbeit und doppelt löhnen, wäre sehr ungünstig und unvorteilhaft. Die Rohre der CB brauchten nicht erneuert werden, waren nicht steinschlaggeschädigt. Andernfalls wäre diese Angelegenheit sehr viel teurer geworden.

    Faltenbälge ab Werk besitzt die W800. Habe noch nie bei bald 80.000km und nun nach 13 Jahren druntergeschaut. Nehme an, die Simmerringe halten dicht. Belasse es bei dieser Vermutung.


    Meine RE Chrome Classic hat eine Upside Down Gabel und ölt dort bislang nicht.


    Die CB mit ihrer typischen unverkleideten Telegabel ölt(e). Nun denn, machste nix dran und wechselst aus. Dabei schützte ich die Holme und fuhr ganz überwiegend auf festen öffentlichen Straßen. Is' dann so. Faltenbälge lasse ich deswegen nicht montieren, muss so weiterfahren. Glänzt schön. Nicht das Öl, die Holme.

    Verstehe Deinen Unmut. Die Simmerringe der Gabel selbst zu tauschen, kam mir ebenfalls nicht in den Sinn. Nachher habe ich eine zerpflückte Kiste auf dem Hof und komme nicht weiter. Mich hat der Tausch in der Werkstatt 280€ gekostet.


    In der Vorstellung habe ich auch ein endloses Gabelsimmerringleben erwartet. War aber nicht der Fall. Auch nich' bei 'ner Honda. Zumal ich eigens für es Protektoren von Anfang an anbrachte. Vielleicht halfen sie, ihr Leben immerhin auf 75.000km und 11 Jahre auszudehnen. Womöglich hätten sie als Verschleißteile ohne schon viel früher die Biege gemacht. Mal abwarten, ob die neuen nun forever fresh bleiben. I hope so.

    Von 7 waren die niedrigsten Verbräuche 3,5l und 3,7l/100km pro Nachtankfüllung im Sog von ABs. So niedrige hat ich bisher nie. 3,9l aber auch schon mal. Außerdem war die CB motormäßig immer gut erwärmt und bis auf den 1. Start am Tag blieben ihr einspritzgesteuerte Spritanreichungen in Kaltlaufphasen, die in heimischen Gefilden öfter denn selten anliegen, erspart bei zudem sommerlich spritsenkenden Temperaturen. Dass sich die CB, dazu noch das 5 Gang Modell, derart sparsam bewegen lässt, war mir neu und bis dato auch nicht vorstellbar. Zuladung schien sie dabei nicht zu beeinflussen. Ein ewig nicht gewechselter, 43.000km alter Lufi und ebensolche Kerzen auch nicht. Von Ventilspielkontrolle ganz zu schweigen. Öl ist mit ein paar Tausend km noch relativ frisch und wird erst im kommenden Jahr mal wieder gewechselt. So bleibt also alles erstmal, wie's ist. Don't change a frugal and good running system!

    Habe mit der CB gestern eine Tour beendet, über die ich in "Aktuelles Photo" berichtete.


    Sie verlief über 1.630km. Einzige Wartungsarbeiten: 7 mal Tanken. Errechneter Durchschnittsverbrauch auf 100km sind 4,14l. So wenig wie nie trotz fahren zu zweit mit Gepäck. Im Schnitt wurde zwischen 80 und 100km/h gefahren. Einmal wurde die Kette geschmiert. Sonst nichts, nur fahren. Der jetzige km-Stand ist 76.530. So kann's gerne weiter und weiter fahren. Gutes Touring und sonst auch Bike.

    Stimmt. Auch auf einer Tour und lässt sie noch 'salziger' im Sinne von abwechslungsreicher werden.


    Zudem erscheinen die Tapeten daheim wieder im neuen Licht und lassen sie 'erträglicher' mit größerer Wertschätzung sein, wie ich unlängst erneut analog nach vergangenen Touren feststellen konnte.

    Aus der Mitte entspringt ein Fluss, eher Bach. Kleine Entschädigung für den Anblick abgerockter Wälder.



    Going Home. Erster Halt in Goslar mit seinem Altstadt-Fachwerkcharme, Weltkulturerbe als Kaiserpfalz. Die B404 ruft bis zur Küstenoase Kiel. Staumeldungen massig ahead. Na dann. Immerhin scheint die Sonne nach einem Regenmorgen.


    Die Rider vor dem Start nach Altenau aus Clausthal Zellerfeld. Die größte Holzkirche außerhalb Skandinaviens ist imponierend. Die Apokalypse Now durch Borkenkäfer und Monokultur mittels Fichtenbewaldung im Harz weniger und wirkt als Downer. Sonst kurviges Motorradfahrerparadies.