Dazu fällt mir eine Perfomance ein, in denen "Künstler" als Happening einen alten Fiesta auf die Bühne stellten, alle Flüssigkeiten des Motors abließen, ihn starteten und vorführten, wie lange er durchhielt, ohne festzugehen. Das Event zog sich, so schnell und dabei erstaunlich gab er nicht auf.
Bei solchen schmierlosen Stories und Ereignissen stellt sich mir immer die Frage des Warum und Wofür? Alles für die Kunst oder Mensch versus Maschine als Bezwinger, Vernichter?
Als stetig ölstandkontrollierender und ihn, wenn nötig, bei Laune haltender Fahrer erschließt sich mir der Sinn solcher Aktionen nicht. Möchte auch keine Kunst damit machen oder irgendetwas "beweisen", sondern problemlos lange fahren und Freude an der Maschine haben.
Nachdem mir ein Auto in den Kasseler Bergen bergauf im Hochsommer mit einem Ölfilmriss verreckte und sich Stück für Stück vom Laufverhalten und Motorsound her in ein "landwirtschaftliches Nutzfahrzeug" verwandelte, bis es stehenblieb, weil ich damals keinen Ölwechsel machte, wohl aber nett mit ihm heizte, kann ich über öllos oder sonstwie festgehende Motoren nicht mehr lachen. Das hat kein Motor absichtlich verdient, wofür und warum auch immer.
Jetzt dreh' ich 'ne CB-Runde. Ölstand stimmt.
Wisedrum