Beiträge von Wisedrum

    Dir herzlichen Dank für dein freundliches und positives Feedback.


    Ein paar Auftritte finden wieder statt wie am Kieler Schauspielhaus das Musiktheaterstück "Schimmelreiter" und Jazzauftritte mit dem Stattquartett im Kulturforum Kiel und dem Stattcafe. Neben dem Livespiel unterrichte ich. Dem Himmel sei Dank, muss ich dies nicht auch und mehr online tun.

    Heute auf der 1. Mai Ausfahrt durch die Holsteinische Schweiz Richtung Ostsee im Kreis von Motorradfahrern aus der Theater/Opernszene war ich mit der Enfield unterwegs, die anderen 8 Teilnehmer fuhren hingegen Motorräder unterschiedlicher Art und Couleur. 3 Klassiker gefielen mir am Besten.


    1. Eine Honda CB750Four aus den 70ern. Ganz schön durstig mit fast 8l auf 100km, wie sich ihretwegen beim Tankstopp nach 150km herausstellte. Dennoch sehr charming diese Mutter aller massentauglichen Inline Fours.


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    Der Besitzer hat ihr 'ne fette 16er Chopperfelge samt Reifen und einen Hochbreitlenker verpasst. Ist irgendwie ganz lustig aber nicht mein Fall. Finde die Meilenstein Honda originalbelassen viel besser und stimmiger.

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    2. Eine Guzzi 850 Le Mans. Nicht weniger durstig und charmant. Gut getuned hatte sie den besten Sound von allen. Die Stummellenkergebückthaltung wirkte auf mich wenig einladend. Der Fahrer hatte sich in den vielen Jahren, die er sie fährt, an sie gewöhnt. Ebenso an die zahlreichen 'Betüdelungsschraubereien', die eine Guzzi unweigerlich mit sich bringt. Aber sie hat ihn stets nach Hause gebracht, wie er ihr innig verbunden sagte.


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    3. Eine wenig gelaufene SR500 mit Trommelbremse vorn. Noch rütteliger als die Enfield. Auf dieser Tour zerlegte es den hinteren rechten Blinkerarm aus Metall. Kabelbinder und Tape befestigten ihn nach der Hälfte der Tour für die Rückfahrt. Die Classic rüttelte 'nur' ihren Hitzeschutzbügel nach 3/4 der Tour ab. Indisch halt und nicht ganz so tragisch wie das japanische Desaster. Dafür versöhnten beide Eintöpfe mit nicht mal halb soviel Verbrauch wie die alten Kähne, die laufen und saufen. Außerdem hielten sie trotz geringster Leistung gut bei der Ausfahrt mit, ohne untermotorisiert zu wirken. Es wurde nicht geheizt, aber auch nicht geschneckt.


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    Endstation Burg auf Fehmarn. Dann ging's auf nicht mehr kleinen Straßen zurück nach Kieltown, denn es ging schon gegen Abend.


    Auch in Farbe und ganz in Chrom erstrahlt die Classic wieder in altem Glanz, nachdem ich eben die Bastelarbeiten bezüglich des neuen Auspufftopfes abgeschlossen habe. Gleich geht's auf eine kurze Testrunde durch die Stadt, um auszuchecken, dass sich nichts löst, klappert oder abfällt und wenn alles paletti ist, weiter auf eine 1. Mai Ausfahrt mit ein paar Motorradfahrern aus der Theaterszene, die mich zur ihr eingeladen haben. Einer von ihnen fährt eine SR500 und ist froh, dass sein Schrauber ihm für reichlich Kohle u.a. durch einen irre hohe Stundenlohn einige Dinge instandsetzte und die Yamaha frisch besohlte, so dass er mit ihr die Tour fahren kann. Ich bin froh, dass ich die Bullet wesentlich günstiger selbst auf die Reihe kriegte, nachdem sie unvorgesehen und plötzlich vor 3 Tagen das große Auspuffabspacken offenkundig machte. Nun aber. Wird hoffentlich weitaus länger halten als 4,5 Jahre das Ofenrohr, denn das Holzauge wird wachsam sein und Wintersalzfahrten in Zukunft einschränken, bzw. sein lassen. Besser is' das.


    Vorher:



    Nachher:



    Suchbild des Tages, finde den Unterschied!

    Nicht geschimpft ist genug gelobt. So umschrieb der Schriftsteller Feridu Zaimoglu einmal die nordische Mentalität in seiner und meiner Heimatstadt Kiel.


    Man kann schon froh sein, wenn nicht genörgelt wird. Allerdings entsteht dann schnell der Eindruck, das irgendwas 'faul im Staate Dänemark ist', sollte das Nörgeln ausbleiben. Schließlich gehört es doch zum menschlichen Beisammensein dazu wie's Amen in der Kirche. Auch im virtuellen Raum. Da kriegt man's dann sogar Schwarz auf Weiß und nicht nur verbal ins Ohr geblasen.

    Es gibt auch einen Thread "Euer schönstes CB-Bild" oder so ähnlich. In ihm erwarten Betrachter nur Bilder von der CB.


    Hier kann laut Thread-Titel alles mögliche an aktuellen Photos gepostet werden. CB-Bilder, andere Motorräder, Autos, Gegenstände, whatever. CBs sind dann auch mal dabei.


    Irgendwann- und wo beschwerte sich mal jemand, dass er nicht nur beispielsweise eine CB groß in Szene gesetzt auf einem Photo sehen möchte, sondern mehr von der sie umgebenden Szenerie. Er wisse schließlich, wie eine CB aussieht. Dazu kann ich nur schreiben, dann poste bitte selbst Bilder, die deinen Vorstellungen gefallen! Daraufhin kam dann nichts, wie's zu erwarten war.


    Es ist wie bei allem im Leben und im Internet. Was mir nicht zusagt, damit beschäftige ich mich nicht, lese und betrachte es nicht, ich zieh's mir nicht rein. Den Tipp kann ich auch nur anderen geben. Es sei denn, sie suchen Futter für die eigene Empörungsmaschine. Da findet sich ganz schnell unendlich viel geeigneter Stoff überall.

    Nach der 11. Klasse entledigte ich mich des leidigen Faches und rettete mich aus dieser unsäglichen Nr. als Chemiehelfer mit 'ner schnöden 4. War so, bei der organischen Chemie stieg ich aus, bzw. wurde abgehängt. Man muss nicht alles blicken. Dämliche Chemie.


    Die Zusammenhänge um Rost sind mir aber durchaus klar. Rust never sleeps, wie schon der gemeine Lateiner wusste. Hier war er in 4,5 Jahren aber besonders wach. Hab zwar nicht geschlafen, kam aber durch nicht mehr zu lösende Schrauben nicht ran den 'Speck' und hätte andernfalls Väterchen Rost vorsorglich gehörig auf die Finger gehauen. So konnte er allerdings sein zerstörerisches Werk frühzeitig verrichten. Es klapperte gehörig gestern Abend auf dem Rückweg. Als ich das Malheur bemerkte und sah, was es war, war ich froh, dass es nicht aus dem Motor kam. Als ich zuhause Preise studierte, dachte ich, ne ne, ach Du dickes Ei, so teuer der Topf neu? Darf doch nicht sein. Dann schmiedete ich einen Plan und startete Suchanfragen, von denen eine erfolgreich viel günstiger war. Wenn jetzt noch er Umbau klappt, ist der Fisch vom Teller und geluscht.


    Mit'm nächsten Topf werde ich einen Blumentopf gewinnen, da bring ich das Hitzeschutzblech abbringbarer an und schaue rechtzeitiger und regelmäßig nach dem Rechten. Er wird die kommenden Tage hier eintrudeln und ist die einzige und gleichzeitig beste Reaktion auf mein Auspuffdesaster im RE-Forum. Scheint so noch keiner vor mir erlebt zu haben. Ergo no comment, stattdessen dankbar angenommene Hilfe, die mir als einziges Feedback das liebste ist.



    Ärgerlich und nicht schön. Argh! 2 Löcher dort im Auspufftopf der Chrome Classic, wo die Muttern der hinteren Halteschrauben des Hitzeschutzblechs aufgeschweißt waren. Diese Schrauben ließen sich leider davor nicht entfernen, sie waren mit den Jahren festgegammelt, nachdem ich sie nach Verlust mal ersetzte und reichlich festzog. So'n Topf wird mit rund 1.000€ als Ersatzteil mit ABE in D gelistet. Schluck! ABE soll und muss schon sein.


    Nun ist Ersatz im Anmarsch, den mir ein freundlicher RE Classic-Fahrer erschwinglich vertickt. Hoffentlich klappt der Austausch ohne Sperenzien. Dann kann die RE-Reise weitergehen.


    Warum der Topf durchgammelte, kann ich nur mutmaßen. Outdoorhaltung, Winterfahrten, indische Qualität, mangelnde Vorsorge, weil ich das Hitzeschutzblech nicht mehr entfernt bekam, um den Auspuff gelegentlich darunter zu pflegen? Es wird eine Kombination aus allen Punkten gewesen sein. Beim nächsten Topf wird alles anderes. Das Hitzeschutzblech wird demontierbar angebracht, ohne das dessen Schrauben festgammeln und er wird mehr gepflegt werden.


    Den alten Topf versuche ich Instand setzen zu lassen, falls doch mal wieder Ersatz fällig wird. Irgendwas is' immer, auch wenn's einem nicht 'schmeckt'.

    Und nimmt sich jedesmal vor, solche Kamikaze-Mammutritte in Zukunft nicht mehr abzureiten. Denn der ärgste Gegner ist neben Dauerregen der Kampf gegen die irgendwann unweigerlich einsetzende Müdigkeit, die sich eine Weile durch das Ziel als Motivation vor Augen wegdrücken, nicht aber dauerhauft überlisten lässt.


    Von wegen, auf einem Motorrad schläft man durch den Fahrtwind nicht ein. Fährt man lange auf geraden ABs mit gleichbleibenden Geschwindigkeiten zwecks Distanzüberwindung, wird unweigerlich irgendwann die Monotonie der Tätigkeit und des Motorgeräusches zum Schlafbeschleuniger, bei der nur die Kreiselkräfte des Motorrades und ein Schutzengel Schlimmeres zu verhindern vermögen, wenn man einen Moment weggenickt ist, erschrocken erwacht und nach der nächstbesten Möglichkeit sucht, sich einstweilen auszuruhen, um keinen drohenden 'Schiffbruch' zu erleiden, der übelst enden kann.