Beiträge von Wisedrum

    Find ich auch, weshalb mir dieses Modell am besten aus der CB1100 Reihe gefällt. Es ist nicht nur optisch am leichtesten sondern auch in der Tat. Darüber hinaus besitzt es den Honda-Flügel als Tanklogo, über den Honda stolz und wichtig als Zierde des Tanks in der Pressemappe schrieb, sich aber bei weiteren Modellen schnell zierdeloser und mir unverständlich von ihm verabschiedete. Wie in einem Post in einem Thread über das CB Abschiedsmodell zuvor nachzulesen, wünschte es sich mancher zurück. Wahrscheinlich blickten die Ings selbst nicht so recht durch, was sie weshalb machten, außer mit Veränderungen zu versuchen, den Verkauf anzukurbeln oder irgendetwas zu tun zu haben, um nicht auftragslos herumsitzen zu müssen.

    Als die RS herauskam, analog dazu ging es mir mit allen Updates nach der Erstserie so, fand ich einen Teil von ihrem Charme, möchte man's so nennen, durch die Weiterentwicklungen eingebüßt.


    Heute, nachdem die CB1100 bereits Geschichte in D geworden ist, find ich gut, dass es diese CBs gab und Honda nicht schon nach der Erstserie hier die ihre Reißleine gekappt hat wegen zu geringer Akzeptanz, sondern noch ein paar weitere Jahre versuchte, den CB-Ball durch Veränderungen auch mit der RS im Spiel, das allerdings dadurch keine wesentliche Wendung von Kundenseite aus erfuhr, zu halten.


    Man sollte sich bei der CB, welcher auch immer, nicht darüber ärgern, dass es, dass sie vorbei ist, sondern sich darüber freuen, dass es sie gab und sie 'geschah'. Dieses Motto, diese Art Geschehnisse und Dinge zu betrachten, trifft auch auf vieles andere im Leben zu und hilft einem, nicht enttäuscht zu sein, nicht traurig zu werden oder gar zu verbittern, falls es einem gelingt es zu beherzigen. Ist gewiss nicht immer leicht, aber ein Lichtblick, wenn man auch mit diesen Augen sehen kann.

    Die CB1100 ist gerade in Anbetracht der Zeit, in der sie entstand und verkauft wurde, im Vergleich zu vielen anderen Motorrädern, die seitdem die Showrooms der Händler bevölkern und verließen, einer der wahren Lichtblicke für Freunde von schönen Motorrädern. Natürlich nur, wenn man dieser Form von Schönheit etwas abgewinnen kann, was auch in meinem Fall der Fall ist. Sonst wäre ich wie viele andere nicht hier.

    Dazu meine Verständnishilfe:


    Nicht selten hängt dieser vergangenheitsbezogene Vorbildaspekt stark mit dem zusammen, was einen motorradmäßigerseits prägte und formte, seit man sich für Motorräder interessierte. Das kann abhängig vom eigenen Lebensalter sehr weit zurückliegen. Dabei entstandenen Bilder, die Formen, Aussehen und Beschaffenheit zeigen, die sich auf den Synapsen und der Netzhaut festgebrannt haben und sich zumindest in meinem Fall nicht mehr durch andere, meist neue Motorräder, egal welchen 'technischen Fortschritt' in welcher Hinsicht sie auch immer aufzuzeigen vermögen, übertünchen lassen und das Okular bestimmen, mit dem das weite Feld "Motorräder damals und heute" betrachtet, beurteilt und gegebenenfalls beim Kauf abgewogen wird. So einfach ist.

    Besonders schön, wenn Optik, Fahrverhalten, Handling und Ergonomie einen ansprechen. Erfüllen nur die letzten 3 Eigenschaften diese Bedingung, ist mir das zu wenig. Und schon wird's auf dem Motorradmarkt heutzutage schwierig, mit jedem Jahr schwieriger. Mit der Zeit gehen hin oder her.

    So sehe ich das auch. Es gibt Menschen, denen das reicht, gefällt und die so etwas kaufen. Deren Sache.


    Bei der CB1100 find ich gut, dass der Motor eine Eigenentwicklung ist und nicht einfach nur ins Regal gegriffen wurde. Andere Hersteller greifen auch beherzt ins Regal und verticken den gleichen Senf mit anderen Bezeichnungen, Kosmetik und ein wenig Feintuning in weiteren Modellen, am besten noch mit alten traditionsreichen Namen garniert als Kaufanreiz. Das muss man dann mögen.