Beiträge von Eisbaerchen

    Hallo Andreas, weshalb musstest Du denn die Bremssättel lösen? Die Länge der Stahlbusventile stört doch nicht beim einschrauben (zwei vorne, eins für die Bremse hinten und Kupplung) war jedenfalls bei mir so. Nur bei der Kupplung wirds etwas eng...ich habe das 2019er Modell, was hast Du? Wohl vor 2016, weil ja später die Kombibremse weggefallen ist.

    Ja klar,Tapetenwechsel ist das Salz in der Suppe des Lebens...😅. Bei schönem (Bade)Wetter sind die Küsten hier schon reizvoll. Wie so oft, was man lange kennt verliert manchmal etwas seinen Reiz. Du hattest aber auch Glück mit dem Wetter hier bei Deiner Tour...🌞⛱️

    Hallo Robsen,

    Ja, Du warst in meiner Wahlheimat unterwegs. Kennt man alles von Touren mit dem Moped, Fahrrad oder Auto. Ist schon ganz schön hier, aber mir fehlen beim Mopedfahren schon mal die Kurven und die Hügel..(.bin im Harz aufgewachsen). Bin dann oft etwas neidisch wenn ich die schönen Bilder von den Bergtouren der Foristen aus dem Süden sehe...

    L.G., Bernd

    Hallo Robert,


    danke nochmal für Dein Interesse an meinem Bremsenproblem und Deinen Tipps. Hier nun mein vorläufiger "Abschlussbericht".


    Die gute Nachricht zuerst: Die Bremsanlage für das Vorderrad funktioniert wieder :) Die weniger Gute: es ist nicht ganz klar, was das Problem war :???:


    Ich hatte den Hauptbremszylinder ausgebaut und überprüft, die Ersatzteile hatte ich mir vorher als Original-Hondateile schicken lassen (Tip: man kann sich auch aus anderen Quellen die Originalteile von Nissin für den Hauptbremszylinder schicken lassen, kostet dann nur etwa 50% /www.micronsystems.de/bremsen/nissin/nissin-zubehoer/nissin-reparaturkit-fuer-14-mm-bremszylinder-14497).

    Die beweglichen Teile waren aber alle in Ordnung, daran lag es also nicht. Vermutet wurde auch eine verstopfte Ausgleichsöffnung. Die habe ich dann mit einem feinen Draht mal "durchstoßen" (Tip: dafür habe ich ein dünneres Drahtseil (etwa 3 mm Gesamtdurchmesser) welches bei mir rumlag bis auf die einzelnen Drähte aufgedröselt, da passte dann so ein einzelnes Drähtchen genau mit genügend Stabilität). Da aber aus der Ausgleichsöffnung bei den verschiedenen Versuchen vorher (siehe meine vorangegangenen Schilderungen) schon mal Luftblasen ausgetreten sind, lag es, wie schon vermutet, nicht an einer verstopften Öffnung. Bei einem so relativ jungen Motorrad und nicht wirklich versiffter Bremsflüssigkeit wohl auch eher unwahrscheinlich. Ich habe dann alles unter Verwendung der Originalteile wieder zusammengebaut, und die Blockade war immer noch da (Tip für das einsetzen des Sprengrings: hier gibts die passende Zange dafür für kleines Geld https://www.ebay.de/itm/333847534777, da das korrekte einsetzten des Sprengrings ziemlich sicherheitsrelevant ist würde ich hier immer mit dem empfohlenen Werkzeug arbeiten).

    Da ich nicht mehr weiter wusste habe ich dann einfach mal den Motor gestartet und auf dem Mittelständer im 1. Gang ein wenig laufen lassen (Tipp von meiner Frau... :P :love: ). Der Motor war dann schön warm geworden. Später habe ich dann mal am Bremshebel gezogen und oh Wunder, die Blockade war weg und ich konnte den Hebel bis fast an den Griff ziehen und hatte Bremswirkung (da noch ziemlich viel Luft in der Anlage sein musste hat mich das zunächst nicht beunruhigt das man den Hebel soweit durchziehen konnte). Ich war sehr erfreut und war nun der Meinung die Standardprozedur zum Austausch der Bremsflüssigkeit einschl. entlüften durchführen zu können. Dabei ergab sich aber wieder dasselbe Problem, nach einigen Malen durchziehen wieder diese Blockade, der Hebel blockierte schon nach wenigen Millimetern....

    So langsam war ich am verzweifeln, ärgerte mich dass ich nicht wenigstens mit der "etwas" funktionierenden Vorderradbremse mal kurz langsam gefahren war um zu sehen ob die ABS-Kontrollleuchte ausgeht oder einen Fehlercode anzeigt (nur das Hinterrad zu drehen und über 10km/h auf dem Tacho zu erzeugen löscht die ABS-Anzeige übrigens nicht, es müssen wohl zwingend beide Sensoren vorne und hinten gleichzeitig ein rollendes Rad melden).

    Da mir nichts mehr einfiel habe ich am nächsten Tag nochmal das Motorrad angelassen und wieder das Hinterrad drehen lassen. Dabei habe ich dann ein paarmal kräftig auf die Hinterradbremse getreten, bis zur Fast-Blockade. Und das zweite Wunder geschah 8o: Ich konnte wieder den Hebel durchziehen, wieder mit Bremswirkung. Dann wieder die Standardprozedur und diesmal, nach noch einigen Haklern zu Beginn, konnte ich normal pumpen und neue Bremsflüssigkeit mehrfach durch die Anlage pumpen. Nach sorgfältiger Entlüftung (echt easy mit den Stahlbusventilen) hatte ich auch wieder den normalen Druckpunkt.

    Nach einer ausgiebigen Probefahrt mit mehreren Fast-Vollbremsungen habe ich nun eigentlich auch wieder Vertrauen in die Bremsanlage. Die ABS-Kontrollleuchte meldete sich auch gleich brav ab nachdem die 10km/h erreicht waren und blieb dann auch aus (Robert, ich habe mich übrigens nicht getraut Deinem Vorschlag zu folgen, und mit nicht funktionierender Bremsanlage vorne mal eine kleine Runde durchs Dorf zu machen um zu sehen ob die ABS-Kontrollleuchte ausgeht, da es hier etwas abschüssig ist und ich der Hinterradbremse alleine nicht viel zutraue... =O).

    Nun stellt sich immer noch die Frage, was war der primäre Grund für das "festgehen" des Handbremshebels?? War der ABS-Modulatur bzw. die Pumpe daran irgendwie beteiligt? Nachdem sich da "irgendwas" gelöst hat mit einem warmen Motor verbunden mit der Erwärmung der darüber liegenden Leitungen zum ABS-Modulator (das war ja praktisch reproduzierbar) liegt der Verdacht nahe, das es irgendwas mit dem Verteiler oder dem ABS-Leitungssystem zu tun hatte. Genauer lässt sich das wohl nicht mehr eingrenzen. Ich werde den Bremsflüssigkeitstausch nochmal am Saisonende machen und sehen ob dann immer noch alles in Ordnung ist.

    Nun kann ich jedenfalls erstmal wieder fahren, und notfalls auch mal einen "Ausflug" in die Werkstatt machen und das Problem bei meinen Honda-Mechanikern ansprechen :) Vielleicht fällt denen dazu noch was ein..


    Soweit dann erstmal zu diesem seltsamen Phänomen, Sollte sich Erkenntnistechnisch noch etwas dazu ergeben, werde ich das noch kommunizieren.

    Grüsse, Bernd

    Hallo Robert, Alle (die es interessiert)...

    danke für die weiteren Infos..

    Ich berichte mal wo ich jetzt stehe. Ich habe den Hauptbremszylinder auseinandergenommen und wieder zusammengebaut, der funktioniert aus meiner Sicht einwandfrei und da klemmt nichts. Ich habe die Hohlschreibe der Bremsleitung vom Gehäuse abgeschraubt und getestet, ob ich von unten, also vom Entlüftungsventil, Bremsflüssigkeit nach oben drücken kann, geht, da plätschert sie dann fröhlich raus, das würde für mich bedeuten, das die Bremsleitungen nicht verstopft sind. Aber leider geht es umgekehrt nicht, d.h., wenn ich von unten aus dem Entlüftungsventil absaugen will geht das nicht, bzw, es kommt nur eine geringe Menge (ich habe den Anschluss an die Hohlschraube dafür in ein Glas mit Bremsflüssigkeit gesteckt, um den Hauptbremszylinder zu umgehen). Das ist ja genau die Richtung wen man die Flüssigkeit austauschen will...

    Nachdem ich alles wieder montiert habe habe ich durch langsames und sparsames drücken des Bremshebels die Luft aus der Bremsleitung ausgetrieben. Dabei ließ sich der Bremshebel erst eine Weile immer ganz durchziehen und es kamen Luftbläschen aus der Haupt und Zusatzbohrung (die ist dann wohl auch nicht dicht) bis sich dann langsam ein Druckpunkt aufgebaut hat. Ich habe dann das Entlüftungsventil rechst unten geöffnet und versucht dort Flüssigkeit auszutreiben, das ging dann plötzlich einmalig und dann war wieder Schluss. Nun ist aktuell der Bremshebel wieder ganz hart und lässt sich kaum noch ziehen. Und keine Bremswirkung...

    Ich vermute nun, das es etwas mit der ABS-Mimik zu tun hat. Ich habe die Maschine auf den Mittelständer gestellt, gestartet, Gang eingelegt und mal im Stand auf, nach Tacho, etwa 20km/h beschleunigt. Die ABS-Kontrollleuchte ist dabei nicht ausgegangen, wobei sich die Frage stellt ob sie das überhaupt tun soll wenn nur das Hinterrad dreht. Könnte das mal jemand ausprobieren bei seiner Maschine? Das Vorderrad kann ich leider nicht beschleunigen, ist aber ohnehin die Frage woher das ABS-System sein Signal bekommt das man jetzt 10 km/h fährt und die Kontrollleuchte ausgehen soll (wenn alles in Ordnung ist...). Ob dafür wohl BEIDE Räder gleichzeitig drehen müssen? Das kann man nur schwer im Stand simulieren..

    Ich bin ziemlich frustriert, da ich nicht mehr weiß was man noch prüfen/testen kann um das Problem zu lösen. Noch nie hatte ich bei einer Honda ein Problem beim Bremsflüssigkeitstausch, was ist das nur für ein Murks heutzutage?

    Grüsse, Bernd

    Hallo Robert, ich habe zu dem Thema Hauptbremszylinder beim Moped mal ein wenig im Internet geforscht, und ab und zu wird da auf eine verstopfte Ausgleichsbohrung hingewiesen bei Problemen an der Vorderradbremse. Sagt Dir das was, und wo ist die bei unserem Hauptbremszylinder? Ist die im Behälter von oben zu sehen? Im Werkstatthandbuch finde ich nichts dazu.

    Grüsse, Bernd

    Ja, der Hauptbremszylinder ist das erste was ich mal checken werde. Ist ja auch der Rat von Robert. Warte jetzt aber noch auf den Ersatzteilsatz für das Innenleben des Hautbremszylinders, als backup, falls da irgendetwas defekt sein sollte.

    Danke und Grüsse, Bernd

    Die Bremsflüssigkeit war leicht trübe aber noch hellgelb (die erste Menge die ich noch rausdrücken konnte), aus meiner Sicht noch alles im grünen Bereich. Bei der Hinterradbremse habe ich auch komplett gewechselt, und da sah es auch noch ganz gut aus. Bei der Kupplung ist die ja immer etwas dunkler. Das Motorrad ist von Aug. 2019, so alt sind dann auch die Bremsschläuche.