Beiträge von Blauer Drache

    Die Runde heute kam auf ca. 230km: von der Ostküste nördlich Aléria erst nach Ghisonaccia, dann nach Westen in die Berge und über den Col de Verde (dort kreuzt der GR20), dann über den Col de la Vaccia. Über Quenza und den Col de Bavella dann zurück. Tiere gab‘s auch heute genug auf und neben den Straßen, zusätzliche Aufmerksamkeiterforderten die teilweise doch etwas zahlreichen Tannenzapfen.











    Heute Ruhetag, merke von den 300km gestern doch meine Arme und Schultern – hier geht’s ja praktisch fast nie geradeaus oder waagerecht (also ganzen Tag durchgängig Anbremsen der Kurven und Kehren). Das schöne dabei auch: die 80km/h auf Frankreichs Landstraßen und die irren französischen Ticketpreise dazu sind auf diesen engkurvigen Bergstraßen irrelevant, und man hat die unzähligen kleinen Straßen oft für sich allein.


    Also Ruhetag mit etwas Strand, Vormittags hat‘s auch eh etwas geregnet, merkwürdiger Dreck danach oben auf der der ganzen CB – Saharastaub? => Ergänzung: laut einem hier ansässigen Biker wirklich Saharastaub, soll sich manchmal böse „einbrennen“, und speziell für den Lack entsprechend gefährlich für Kratzer – zum Glück hat die Terrasse eine Außendusche mit ausreichend langem Schlauchkopf, und ich konnte es eben mit etwas Geschirrspülmittel abbrausen und mit Papierküchentüchern abwischen (man ist in der Ferne ja nur begrenzt ausgerüstet).



    Was sind das für Früchtchen? Dachte erst Himbeeren, aber die hier auf Deinem Foto sehen fast stachliger aus. Vermutlich noch etwas früh in der Jahreszeit, aber ich halte mal Ausschau nach sowas…

    Heute exakt 300km durchs wilde Korsika. Sehr viele kleine oft extrem bucklige Bergstraßen – bei einem Schlagloch kam mir spontan der Gedanke: Gut, daß Du die stabileren Speichen statt Guss hast!


    Am spektakulärsten heute die D84.


    Und das Fahren hier wirklich besser nur so schnell wie weit Du sehen kannst: die sich neben und auf der Straße tummelnden Tiere nämlich: Ziegen, verwilderte Hausschweine, im Sommer wildlebende Fleischkühe mit Kälbern. Den ersten Trupp Ferkel bekam ich zwar nicht vor die Kamera, verzogen sich beim Klang des Drachen schnell von der Straße in den Wald, hatten wohl von den Mahlzeiten der Drachen in Game of Thrones gehört. Aber kam dann noch genug nicht flüchtiges Viehzeug –und hier sind frei auf der Straße sogar vierbeinige Esel unterwegs!


    Und dann noch eine weiße CB1100ex aus Marseille getroffen!











    Das haben die gemacht – fand‘s eigentlich nicht so vertrauenswürdig, sehr locker. War aber kaum Welle, also wohl nur symbolisch.

    Ergänzung: jetzt im Schlafsack an Deck der Fähre — umgeben von Mopedausrüstung und etwas Gepäck — noch ein korsischer Roter als Schlummertrunk. Morgen kann ich dann berichten, ob die Ansage „kein Regen bei der Überfahrt“ zutraf…



    Gerne — da diesmal allein unterwegs, hab‘ ich keine Ausrede, Photos zu machen, auśer mich treibt die innere Unruhe weiter, oder kein sicherer Platz zum Halten.


    Heute ging‘s nach Süden zur Fähre in Savona, mit kleiner Runde östlich vom Lago di Como und mit einem guten italienischen Pranzo oberhalb Mandello del Lario. Der Rotwein passt zwar eigentlich nicht zum Biken, aber ist vermutlich in Italien wie in Frankreich obligatorisch, zum Glück gab‘s mit Blick auf‘s Motorrad nur ein ganz kleines aber leckeres Gläschen!