Kette reinigen EX

  • #21

    Hallo Martin,
    nein lass Dich mal nicht verwirren, da schließe ich mich meinem Vorschreiber mal an.So kompliziert ist das ganze nun auch wieder nicht. Aber ein Auge solltest Du schon für die Kette haben. Es ist aber nicht so schlimm das man dieses der Werkstatt überlassen muss. Nur ggf. etwas schmutzig halt.
    Bevor ich mir dieses Jahr die EX zugelegt habe, bin ich über ein Jahrzehnt Transalp gefahren (zwei Generationen) und damit auch Gelände.Mit einer CB , glaub ich, geht hier niemand ins Gelände, das funktioniert auch für meine Begriffe nicht.Es sei denn man man versteht unter dem Begriff Gelände/ Offroad was anderes.
    Deshalb bin auch ich, wie hier schon hier beschrieben, damals zu HKS gewechselt, kann auch ich nur empfehlen. Ist aber eine Umstellung, weil man es wirklich grundlegend reinigen mus. Etwas teurer aber langlebiger.
    Wenn Du deine Kette sporadisch mit Kettenfett pflegst und zum Winter mal richtig reinigst(Kettenmax) reicht es aber völlig aus.Nach Regenfahrten vielleicht einmal mehr als zu wenig


    LG Andreas

    CB 1100 EX schwarz
    Wenn alle 16 Schrauben wieder angezogen sind, stellt sich heraus, daß die Gummidichtung vergessen wurde.

  • #22


    In den 80er haben wir die Ketten noch in Fett ausgekocht, damit das Fett wirklich in alle Ritzen fliesst und dort schmiert. Dummerweise fand natürlich auch immer der feinste Dreck den Weg in diese Ritzen (Rollen) und das war letztlich der Kette Tod. Als dann die ersten O-Ring Ketten auftauchten und genau dieses Problem beseitigten, da war es ein Segen, dass man das Auskochen nicht mehr brauchte.
    Klebrige Sprays gab es schon länger und da die Ketten keine Dauerbefüllung hatten, brauchte es auch regelmässig eine Schmierung (in der Vor-O-Ring Zeit) und welcher Hersteller will schon auf ein garantiertes Geschäft verzichten? Denn nun waren das Fett eingeschlossen, musste also nicht mehr irgendwie in die Gleitflächen geflutet werden und daher wäre eigentlich auch keine Fettbehandlung nötig. Die angebliche Reibfläche zwischen Kettenrolle und Kettenrad (Zahnflanke) ist eigentlich keine, denn bei einer sauberen Kette rollt die Rolle auf der Flanke. Klar ist etwas Fett hilfreich, aber Fett bindet leider auch immer Strassenschmutz und der ist abrasiv! Insofern sollte auf der Zahnflanke auch nichts gleiten, sondern haften, nämlich nur die Rolle, welche im Innern auf dem Nietbolzen gleitet.


    Heutige Ketten mögen es also, wenn man sie einfach nur sauber hält. Das galt zwar schon immer, ist heute aber einfacher denn jemals zuvor, denn der O-Ring ist inzwischen als X-W und sonstige Bauform leidlich dicht, das Fett bleibt am Ort und der Schmutz draussen. Verschleissen tut die Kette hauptsächlich durch Längung und das passiert, weil eben Schmutz an der Kette haftet und dann die Zahnflanken der Ritzel/Kettenrad angreift. dies führt zu einem ungenauen Flankenprofil was wiederum schlecht für die Kette ist, insbesondere wenn Beschleunigungsorgien erfolgen ;) -> die Kette längt sich.


    Das Kettenspray dient heute nur noch einem: Verhindern, dass die Kettenglieder Flugrost ansetzen und das kann man auch durch regelmässiges Abreiben erreichen.


    Viel wichtiger als Kettenspray ist die Kettenspannung, die darf nicht zu straff sein und eben auch nicht zu lose. Ideal wären da Kettenspanner, aber wer will die schon, das Bike schaut dann halt nicht mehr sooooo schön aus ;)

    CB1100EX 2014 in rot, leider inzwischen verkauft.

  • #23

    @ Lederkombi


    Du hast es ja schön öfter erklärt und ganz ehrlich- es klingt plausibel. Da scheint sich jemand damit auszukennen. Wahrscheinlich wirst Du nicht alle überzeugen können und ein wenig zu schmieren verschafft ja ein gutes Gefühl, aber ich bin sparsam geworden damit.

    Gruss Christian
    _______________________________________________
    Honda CB 1100, 2013

  • #24


    Kettenfett als Rostschutz für die Kette zu betrachten, sehe ich auch so. Es allerdings hierbei auf ein Nur zu reduzieren, teile ich nicht. Wer schon einmal die Gelegenheit hatte, sein Motorrad mit einer trocken laufenden Kette zu fahren, etwa durch anhaltende Regenfahrten, wird den Unterschied zu einer gut geschmierten Kette kennen. Für mich dient die Schmierung in ganz erheblichen Maße dazu, die Kette auf Ritzel und Kettensatz wie ein geölter Blitz laufen zu lassen und dadurch eine Abnutzung aller beteiligten Komponeten zu entschleunigen. Ungeschmiertes Metall auf Metall kommt nicht so prickelnd und mahlt innervierend.


    Man müsste mal eine Probe aufs Exempel machen.
    2 identische Motorräder, 2 identisch fahrende Fahrer.
    Der eine hält die Kette gut geschmiert, der andere nur durch Abwischen rostfrei. Das Duracellteil in diesem Langzeittest darf sich jeder gern selbst überlegen.


    Wisedrum

  • #25

    Ich bin an sich Fan eines Kettenölers.
    Einmal wegen der Schmierung und zum Anderen wegen des Effekts,
    dass mit dem (überschüssigen) Öl auch der Dreck davonfliegt.
    Rostschutz ist dabei inklusive.
    Angenehmer Nebeneffekt war immer der, dass die Kette sauber blieb und sich
    sehr wenig längte. Der Kettensatz hielt etwa 50.000 km.
    Allerdings habe ich für mich noch keine geschickte Anbaumöglichkeit gefunden,
    denn im Gegensatz zu meinen vorherigen Motorrädern (z.B. CBF 600, CBF 1000)
    hat die EX wenig Raum, um den Tank und das Magnetventil diskret unterzubringen.
    Von den unterschiedlichen Systemen bevorzuge ich das, was über das Licht arbeitet,
    also ein sehr simples und damit störungsarmes Prinzip.
    So sprühe ich die Kette halt mit weißem Kettenfett.
    Spannen musste ich sie während der ca. 6.000 km bislang nicht.
    An meinem ersten Motorrad (CB 500 S) habe ich die Kette "kaputt" gepflegt,
    in dem ich sie mit Industriekettenreiniger malträtierte. Die war ruckzuck hin.
    Ich glaube, eine "Ölung" oder eine gelegentliche Schmierung reichen völlig aus.

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