Gabeloel EX wecheseln

  • #31

    Manche Gabeln haben in einer Seite die Zug- und in der anderen die Druckstufendämpfung. Oder auch mal nur auf einer Seite eine Hülse als Endanschlag, etc. Ist nicht ungewöhnlich dass die Ölmenge unterschiedlich pro Seite ist. CB Gabeln hatte ich noch keine auseinander, deshalb weiß ich's hier nicht. Wellendichtring an einer Gabel wechseln ist kein Hexenwerk, geht leicht raus aus dem Sitz und auch wieder rein. In der Werkstatt müssen die natürlich auch Rad und Gabel rein und raus und Gabel auseinander und zusammen bauen berechnen. Preis oben ist m.M.n absolut okay.

  • #32

    Bei deiner Laufleistung ist das mehr als okay wenn der Dichtring aus Altersschwäche aufgibt. Bei den langen USD Endurogabeln konnte ich das teils nach Pistenzustand und Betriebsstunden abzählen, wann die Dinger inkontinent werden ;)

  • #33

    Itsme, den es hier leider nicht mehr gibt, hatte erst bei 195.000km, hätte ich auch gerne erst bei dem km-Stand, eine inkontinente Gabel. Die Laufleistung hatte er sehr schnell zusammengegurkt. Dennoch nehme ich an, dass die Simmerringe eher durch Aushärtung aufgrund von Alter wie bei meiner CB, denn durch km wie bei ihm gekillt werden. Doch genaues weiß man nicht. Mal so, mal so.

    2 Mal editiert, zuletzt von Wisedrum ()

  • #34

    Ewige Standzeiten, vermackte Standrohre, Dreck, verspannte oder krumme Gabeln, Murks beim Einbau, sind so ein paar Gründe.

    Viel fahren und viel (richtige) Pflege können ein sehr langes Leben begünstigen. Gilt für Roß und Reiter ;)

  • #35

    Hallo.


    Ich hol das Thema wieder hoch, weil ich jetzt doch bei meinem Gabelöltausch ein bisserl verwirrt bin.

    Also zu den Vorgaben (SC78 CA Bj2017)

    1. Gabelölmenge li und re unterschiedlich (li 421ml; re 478ml beide +-2,5cm3 Toleranz)

    2. Ölstand li zu re unterschiedlich (eh klar; li 200mm; re 136mm)

    Ist auch klar, weil die Federn unterschiedlich lang sind re zu li,


    ABER: Ich hab li jetzt 421ml drinnen, Ölstand ist aber auf 175mm!


    Hat wer von euch bei der SC78 CA auch schon selbst Gabelöl getauscht?

    Wie haben eure Füllstände im Vergleich zur Ölmenge ausgeschaut?


    LG,

    Gregor

  • #36

    So, ist getauscht (hab auf li 200 und re 136 eingestellt).


    Bei mir war 1. definitiv zu viel Öl in den Gabelrohren (li 176 und re 91!); 2. das Öl (36Tkm Laufleistung) war eine dreckige, silberne Brühe; 3. es war ordentlich Schleim noch unter dem Zug-Druck-Stufenventil in den Gabelrohren (ich entleere immer die Gabelrohre komplett, und wenn ich nicht zerlege sondern nur tausche, dann schütt ich einen Schluck neues Öl danach rein, pumpe es ein bisschen durch und entleere es nochmal; damit spült man den abgesetzten Schmodder auch noch raus.


    Und hier ein paar Fotos von dem Öl (früher hat man alle 20Tkm das Gabelöl getauscht, und alle 30-40Tkm ist bei neueren Maschinen auch ratsam => schaut euch die Bilder an, dann weiss man wieso...)


    LG,

    Gregor

  • #39

    Servus.


    Das ist zwar nicht so komfortabel wie bei meinen alten Eisen (mit Drainagebohrung), aber auch keine grosse Hexerei:

    * Bremszangen runter, zurückhängen

    * Kotflügel runter (6x Schrauben)

    * ABS Fühler wegschrauben (2x Schrauben)

    * Klemmschrauben der Achse lockern

    * Mutter der Achse lösen

    * Achse raus und Rad raus

    * Gabel-Verschlussmutter einmal nur leicht lösen (ist geklemmt am Möp leichter als auf der Werkbank)

    * Dann nur mehr (einseitig) die Klemmen an den Gabelbrücken (zuerst oben, dann unten; dann muss man nicht wilde Verrenkungen machen, um den Holm zu halten, wenn die zweite Klemmschraube lose ist => Gabelrohr flutscht dann nämlich von alleine raus)

    * Dann den einen Holm aufmachen (24erSW mit Gegendruck auf die Mutter öffnen; hier empfiehlt sich, die Vorspannschraube auf Stellung: 3,5 Striche herauszudrehen).

    * Stützrohr rausziehen, Unterlegscheibe raus, Feder raus

    * Gabel entleeren und dabei langsam das Gabelrohr im Standrohr pumpen (nicht zu wild bis ganz heraus ziehen, sonst klopft man den Simmering damit raus).

    * Nach dem Entleeren noch einmal einen Schluck frisches Öl (so 20-30ml) rein; aufgestellt nach oben durchpumpen; wieder pumpend entleeren (so geht der ganze abgesackte Dreck raus)

    * Ölfüllmenge mit einer 50ml Kanülenspritze füllen (aufpassen: li zu re ist unterschiedlich je nach Modell)

    * Dann Gabelrohr vertikal stellen und pumpen, damit die Luft rausgeht

    * Dann das Gabelrohr ganz ins Standrohr einschieben, ruhig halten, und mit einem sauberen Zollstock 250mm (re reichen 200mm oder 150mm) bis zur Oberkante Gabelrohr eintauchen, rausziehen, Ölmarkierung suchen, und den Wert vom Erstmass (250mm, 200mm oder 150mm) abziehen.

    * Ist zu viel Öl drinnen, dann einen kräftigen Schluck rausschütten in ein Kännchen und schrittweise wieder füllen, bis der WHB-Wert erreicht wird.

    * Wieder zusammenbauen

    * Einmal einbauen in die Gabelbrücken (Klemmen vorangezogen, damit die nicht rausrutschen kann)

    * Zweiten Holm entleeren und wieder eingestellt befüllen

    * Rest wieder zusammenbauen


    Das "Hinfüllen" auf den richtigen Ölstand (eigentlich stellt man hier die Höhe des Luftpolsters oben in den Holmen ein) dauert hier am längsten (Spielerei, und wenn man auf mm genau hinstellt, dann halt auch eher Pedanterie)...


    Aber das ist keine wirkliche grosse Sache, die viel Spezialwerkzeug benötigt (einzig ein 17er Imbus ist ratsam für die Steckachse zum Gegenhalten: billigen 17er L-Imbus gekauft, ein 30mm Stück abgeflext; dann hat man einen kurzen 17er L-Imbus, und wenn man das abgeflexte Stück in eine 17er Sechskantnuss steckt, auch eine 17er Imbusnuss...)


    LG

  • #40

    Und noch ein kleiner Hinweis, für alle die am Vorderrad selber schrauben wollen und es tun (und weil es schon versiertesten Schraubern passiert ist):


    Wenn alles wieder zusammengebaut und eingestellt ist, den finalen Schritt nicht vergessen:

    Die Bremsbacken wieder durch 2-3 Bremsbetätigungen wieder an die Scheibe anlegen.


    Sonst greift nämlich die Bremse auf den ersten paar Metern nicht!


    LG

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