Umfaller durch Sturm

  • #11

    Die Planen sind unten mit einem Einrastverschluss mit ihren Seiten verbunden und von einem eingelassenen Gummiband im unteren Saum um das untere Motorrad gespannt. Vorne habe ich sie zusätzlich noch durch Ösen mit einem Band an die Vorderräder gebunden. Sie können sich nicht aufblähen.


    Die W hat die Stürze gut überlebt, sieht nicht anders als vorher aus und springt an. Düse gleich mit ihr ab.


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  • #14

    Sorry, aber das sehe ich etwas anders. (Es sei denn, sie hätte eine gewisse Kostenbeteiligung in Aussicht gestellt.)

    Wer am Montag einem Nachbarn aus dem gleichen Haus das Fahrzeug beschädigt und sich dann erst am Donnerstag nach dem 2. Umfaller meldet, wird schon seine Beweggründe dafür haben.

    Rechtlich gesehen war das ein unerlaubtes Entfernen vom Unfallort und wird üblicherweise sehr hart bestraft (meiner - auf schlechter Erfahrung beruhenden - Meinung nach vollkommen zu recht).

    Und dem Nachbarn einen Zettel in den Briefkasten zu werfen (aber dann auch bitte am Montag), kann ja wohl nicht so schwer sein, oder?

    Da krieg ich gleich schlechte Laune.


    Wegen der Windproblematik:

    Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Nordmänner - gerade wenn sie an der Küste wohnen - sich bestens mit Wind auskennen.

    (Und das glaube ich auch immer noch. :mrgreen:)

    Als gewesener Windsurfer war ich schon immer ein Freund des Windes (außer natürlich in so einem Fall wir hier :() und bin der Meinung, dass ich ihn einigermaßen "lesen" kann.

    Wenn es eine schmale Straße ist, dann kann der Wind eigentlich nur in Längsrichtung hindurchfegen, es sei denn, die Häuser wären höchsten 1-2-geschossig und/oder zwischen den Häusern wären große Bebauungslücken. Denn der Wind benötigt auch eine gewisse "Anlaufstrecke" um richtig Druck aufzubauen. Da sollte eigentlich bei Längsparken nichts passieren.

    Aber Du hast schon recht, wenn es dann in eine Engstelle reingeht, schlägt der Bernoulli-Effekt voll zu. Umgekehrt, wenn es an einer Stelle etwas weiter wird, da sinkt dann die Windgeschwindigkeit.

    Vielleicht kannst Du ja bei Wind einmal beobachten, wie es sich damit verhält und daraus Konsequenzen für die Aufstellung ziehen.

    Ansonsten bin ich bei Alprider, daß ein gewisses Verschnüren der Plane (wenn denn richtig viel Wind vorhergesagt ist) ein Aufplustern derselben verhindern sollte.

    Viel Glück und viel Erfolg beim Setup! :thumbup:

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  • #15

    Die Frau meldete sich erst heute. Der Fisch ist nun gegessen. Auf die Idee, dass es sich rechtlich gesehen um Fahrerflucht handelt, kam ich erst eben, nicht aber zum Zeitpunkt des Gesprächs vor ein paar Stunden. Der Sturm saß mir mit der W noch in den Knochen und überschattete das Geschilderte. Er relativierte das am Montag zuvor Geschehene. Ein Umfaller mehr oder weniger macht dann auch nichts mehr.


    Wie dem auch sei, es klingt paradox, aber die W hat ihre Standfestigkeit bewiesen, obwohl sie 2mal purzelte. Es herrscht Frieden, die überlastete Staatsanwaltschaft wurde nicht ergebnisoffen belatschert und das Wichtigste, ikke freu mir über 'ne intakt gebliebene W.


    Noch mal zum Verständnis, die Planen konnten sich zum Zeitpunkt des Sturmes durch die Art meiner Befestigung nicht aufblähen. Ich schrieb's bereits.

    3 Mal editiert, zuletzt von Wisedrum ()

  • #16

    Moin Wisedrum,


    mein Beileid für den Umfaller und den Umwerfer - aber freut mich, dass Du auch in Krisensituationen an Deinem Stoizismus festhältst und er sich da in Gestalt von schnell wieder einkehrendem Seelenfrieden bewährt. Ich bin da anders und hätte der Nachbarin was gehustet. Wer weiß, ob der Umwerfer nicht doch ursächlich für den Umfaller war, etwa weil die Maschine leicht anders stand oder die Plane unten aufging und so fortan doch als Segel fungierte - die Koinzidenz ist ja schon recht auffällig.


    Ich habe auch einmal einen Umfaller durch Wind gehabt: Sturm Niklas hat mir 2015 meine Sporty umgelegt, die mit Plane auf dem Seitenständer längs auf der leicht geneigten Straße stand. Ich war verreist und konnte die Plane nicht abmachen, und als ich wiederkam und mit dem Auto in unsere Straße einbog, stand die Maschine nicht mehr auf der Straße und ich bekam Vorhofflimmern. Zu meinem Erstaunen stand sie stattdessen direkt auf meinem Grundstück an der Hauswand schön auf dem Ständer. Bei näherem Hinsehen sah ich den baumelnden Ochsenaugenblinker und ein paar Kratzer. Ein Nachbar-Ehepaar kam bald auf mich zu und berichtete vom Umfaller. Ich war echt perplex, dass die beiden - keine Biker, keine Kraftsportler - die nicht eben leichte Maschine nicht nur aufgehoben hatten, sondern auch noch (mit eingerastetem Lenkerschloss!) perfekt bis an die Hauswand manövriert hatten. Da war natürlich ein großes Dankeschön und eine gute Flasche Rotwein fällig. Den Schaden hat meine Vollkasko bezahlt. Ich parke seitdem meine Maschine immer auf dem Hauptständer, da es mir - ohne Verzurrung - auf dem Seitenständer zu gefährlich scheint, da der Wind die Maschine ja nur einmal bis knapp über den Scheitelpunkt aufrichten muss, und dann liegt sie.


    Gruß!


    Roman

  • #17

    Zum Stoizismus:


    "For the Stoic as an individual, it is necessary to recognize and to fill his place in this order by learning to accept his lot by practicing emotional self-control and striving towards wisdom by means of serenity and souls' rest."


    https://www.google.com/amp/s/e…/en/dic-de/stoizismus/amp


    Uih! Da werden mir ja mit dem Stoizismus ganze hehere Lebensaufgaben- und Ziele zugeschrieben, nach denen ein Mensch aus Fleisch und Blut immer trachten kann, sie aber nie gänzlich erreichen wird für mein Dafürhalten. Danke für die Blumen.


    Abgesehen davon, was hätte ich davon gehabt, der Frau einen einzuschenken, Genugtuung für ihre 'Fahrerflucht' durch Punktevergabe und eine Geldstrafe möglicherweise? Ich trachte und suche nicht danach.


    Das Dingens ging zwar dumm aber glimpflich ab. Glück im Unglück, das so hoffentlich nicht (so schnell bis nie) wieder eintritt.

  • #18


    Ich würde gar nicht auf den strafrechtlichen Aspekt hinauswollen, das sollte unter Nachbarn im Interesse aller lieber unterbleiben. Aber die Frau hat im zivilrechtlichen Sinne eine unerlaubte Handlung begangen und sich dadurch Dir gegenüber hinsichtlich des dadurch eingetretenen Schadens ersatzpflichtig gemacht. Das Problem, dass Du nun nicht genau zuordnen kannst, welcher Schaden auf ihre Handlung zurückzuführen ist und welcher auf den Sturm, hätte sich gar nicht erst gestellt, wenn sie sich, wozu sie rechtlich und moralisch verpflichtet gewesen wäre, umgehend bei Dir gemeldet hätte. Insofern wäre es nach meinem Dafürhalten nur recht und billig, wenn sie insofern für den Schaden insgesamt aufkäme - es sei denn, sie kann wiederum nachweisen, welcher Schaden zwingend auf den Sturm zurückzuführen ist. Die Regulierung des Schadens würde ihr erleichtert, wenn sie den Unfall ihrer Versicherung anzeigte. Insofern hätte, wie gesagt, ein weniger stoizistischer Charakter hier durchaus Anlass dazu, etwas zu wollen. Und die Dame könnte daraus fürs nächste Mal etwas lernen, was sie nun nicht tut (idealistisch-naiv-pädagogischer Ansatz). Aber ich weiß, diese Ausführungen führen bei Dir zu mildem Kopfschütteln: Wie kann, im Spiel des Seiend-Vergänglichen und Belebten, im schicksalhaft animistischen Geworfen-Sein und der Unausweichlichkeit irdischer Vergänglichkeit jedweden Organismus, eine geringfügige Abweichung in der Molekularstruktur eines unbelebten Etwas ein Schaden sein, der über eine mein Ich tangierende external affektierende Intensität verfügte? ;)

  • #19

    Alles ist mit allem verbunden. Unsere Aufgabe kann es sein, das Wie hierbei herauszufinden und dabei nicht die Nerven zu verlieren. Bin zwar ausgebildeter Lehrer, möchte der Nachbarin gegenüber jedoch nicht pädagogisch noch sonstwie gegenüber tätig werden. Da kein nennenswerter Schaden entstanden ist, lasse ich die Dinge auf sich beruhen, she can go etwas unbesorgter her way, I go mine.

  • #20


    Die Sicht ist nicht ganz falsch, aber ganz ehrlich, ich kann schon garnicht mehr zählen, wie viele Parkrempler mein Auto mittlerweile erhalten hat. Davon hat sich keine Sau gemeldet und das muss teilweise erheblich gerumst haben. Da werd ich ganz sicher der einen Person, die sich gemeldet hat, daraus keinen Strick drehen. Auch wenn es erst eine Woche später ist. Dann meldet die sich beim nächsten Mal auch nicht mehr.

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