Beiträge von cb1100fim

    Das ist die Staubmanschette für den Stössel, der dann auf den Pumpenkolben drückt. Den Stössel kannst ruhig innen fetten (Radlagerfett oder Graphitefett; wenn deine Maschine draussen steht sicher kein Nachteil, damit kein Wasser reinkommt zum Kolben => wird der rostig oder rostet fest, dann kannst das gesamte Gehäuse werfen; nicht billig mit über 700 Tacken).

    Aber wie Kuhtreiber schreibt: Die Manschette tauschen, weil sonst Wasser und Dreck reinkommt; liegt auch mitten im Fahrtwind von unseren Nakeds...


    Ich würd im Winter einmal vorsichtig die Pumpe auseinander nehmen und die Dichtmanschetten vom Kolben kontrollieren; das würde nämlich die Luft UND den Abrieb erklären (Leitung selbst würde ich einmal ausschliessen, weil die sehr viele Jahre ohne Probleme halten)...

    Was ich aber rausfinden hab können: Es hat bei der Kupplungspumpe (ganze Pumpeneinheit Geber) scheinbar einen Material und/oder Lieferantenwechsel gegeben zwischen 2016 und 2018...

    (Ergänzung: Es war von 2016 auf 2017; mit der Modellpflege hat es hier auch einen Wechsel gegeben, obwohls technisch nicht nachvollziehbar ist, weil sich bei der Kupplungsbetätigung mit Modellpflege nix geändert hat;

    Ergänzung #2: Hab noch ein bisschen weiter gegraben, und es hat sich das Gehäuse der Kupplungspumpe geändert; ich vermute anderer Lieferant 2016 = ?, 2017 = Nissin)


    Vielleicht ist hier der Hund begraben (hatte ich auch schon bei einem anderen OEM, der von Nissin auf Hengdong gewechselt hat, und die Hengdong (Bremse und nicht Kupplung) Luft gesaugt haben am Geberzylinder...

    Zuerst versuch mal den Hebel für mind eine Nacht angezogen zu lassen (ich verwende ein Klettband, um den Hebel zu arretieren).


    Bevor du aber den Hebel löst, mach den Deckel vom Reservoir oben auf, und wenn du den Hebel dann löst, schau während dem Lösen oben rein, ob da Luftbläschen aufsteigen.


    Das erklärt zwar noch immer nicht, wieso deine Flüssigkeit so dreckig ist, aber wenigstens weisst du dann, ob da Restluft im System war.


    Beim Entlüften der hydraulischen Kupplungen nehm ich zum Durchblasen immer eine Kanülenspritze ohne Kanüle (also nur die Kunststoffspritze selbst), zieh Bremsflüssigkeit auf, setzt oben im Reservoir an der Bohrung an (Entlüfternippel unten am Nehmerzylinder offen und Schlauch dran), und drück mit Schwung eine ganze 30-50ml Ladung rein/durch.

    (Bin kein Fan von den Unterdruckpumpen zum Entlüften, weil wenn das System leicht undicht ist, dann zieh ich mir damit noch mehr Luft ins System rein; davon abgesehen, dass die Dichtlippen des Geberzylinders sich nur unter Druck richtig an die Zylinderwände anlegen, und bei Unterdruck eher "weggezogen werden").


    Ich hab bei meiner SC21 und SC24 gemerkt, dass das Durchpumpen über den Hebel oft zu wenig ist, um alle Luftblasen raus zu bekommen.


    Ausserdem macht es die Technik hier aus, wie man Entlüftet (Flüssigkeit tauscht):

    Nicht nur pumpen mit dem Entlüfternippel unten offen (da ziehst du dir nämlich beim Lösen des Hebels über den Nippel wieder Luft rein), sondern so:

    * Nippel unten zu, aber Ringschlüssel schon angesetzt

    * Pumpen und Druck aufbauen

    * Hebel auf Spannung halten

    * Unter Hebelspannung den Nippel unten schnell aufmachen

    * Hebel weiter halten bis er am Griff ansteht UND so halten

    * Nippel zumachen und dann erst den Hebel wieder in Grundstellung bringen

    Empfiehlt sich, dass die ersten Male zu zweit zu machen...


    Zusätzlich den Entlüfterschlauch beim Entlüften immer zuerst vom Nippel weg weiter nach oben führen und dort fixieren und dann erst runter zum Auffanggefäss: Liegt der Schlauch in einem engen Bogen gleich weg vom Nippel und dann runter zum Gefäss, dann können die Luftblasen aus dem System nicht im Schlauch aufsteigen, und wenn du den Hebel wieder auslässt, ziehts die Luftblasen aus dem Schlauch wieder ins System zurück.


    LG

    Servus.

    Welche Bremsflüssigkeit hast du genommen? DOT4 oder 5.1?


    Schwarze Suppe (wie beschrieben von dir) deutet auf Partikel aus dem Leitungssystem oder den Zylindermanschetten (Geber-Zylinder) hin => da löst sich irgendwas auf...

    Sind die Manschetten, dann ziehts dort auch Luft ins System. Dass der Dreck für die schwarze Suppe von aussen kommt, bezweifle ich, weil so ein grosses Loch würdest du sofort sehen...


    Wenn das System nur Wasser ziehen würde, dann kannst du trotzdem Druck fürs Kuppeln aufbauen (bei Bremssystemen ist Wasser im System gefährlicher, aber weniger wegen der Dampfblasenbildung -was man allen erzählt hat- sondern wegen der Gefahr des Frierens).


    Vielleicht war einmal falsche Bremsflüssigkeit im System, die über die Zeit mit den Manschetten und dem Schlauch reagiert haben...


    LG

    Kurze RM von der ersten Probefahrt (ruppige Strasse mit vielen Kanaldeckeln, Querrillen, mittelgrosse Schlaglöcher,... Ö Standardstrasse halt 😉):


    Die Wuchtbrumme gleitet nun wie eine Goldie über Unebenheiten...


    Auch Kurven mit Unebenheiten sind mit 120 nun gleitend ohne Themen zu fahren.


    Das Fahrwerk arbeitet, aber als Fahrer bekommt man das nicht zu spüren.


    Auf zur nächsten genussvollen Langtour!


    Was ich sagen kann: Stellt die Gabel nicht mit der Ölmenge, sondern mit der Ölstandsvorgabe aus dem WHB ein. 👍 Das scheint eher zu treffen, als nur die Ölmenge.


    LG

    Wenn man jetzt noch für unsere Wuchtbrumme hinzufügt, dass die Dämpfung vom Ölstand abhängt (die Dämpfung muss leider bei uns mit mehr oder weniger Öl in den Rohren eingestellt werden), und zusätzlich einer Einstellung, die hier im Video nicht berücksichtigt wurde (klaro: Er hat hier eine Hard-Enduro und keinen Strassenbock; obwohl beim MXen auch auf darauf geachtet wird, vorallem bei Sprüngen): Nämlich Dämpfung vorne und hinten ausgewogen, dann ist alles gesagt, was man für das Fahrwerk bei einem Bike wissen muss.


    Wie stelle ich die Dämpfung vo <=> hi gleichmässig ein: Ich hock mich auf das Krad, entweder ein Kumpani oder eine Kamera sind aus der Mitte des Bikes im 90 Gradwinkel in einiger Entfernung positioniert; dann steh ich auf (Bike entlasten) und lass mich mit Schwung in den Sattel fallen.

    Federt das Bike vo und hi parallel ein, dann passt das.

    Federt das Bike entweder vorne oder hinten zu wenig ein, dann muss dort bei der Dämpfung nachjustiert werden.

    Da unsere Stossdämpfer hinten von der Dämpfung nicht justiert werden können, muss man bei unseren Wuchtbrummen immer an die Gabel ran für die Dämpfungseinstellung.

    Dieses gleichmässige Einfedern (eigentlich ist es gleichmässiges Dämpfen) ist sehr wichtig, weil sich das Bike auf schlechteren Strassen sonst "bockig" anfühlt, und das lässt einen auf langen Touren schnell ermüden...


    LG

    Wieso ich bei dem Thema des Gabelöl-Verlusts doch recht sensibel bin (und viele das auch nicht berücksichtigen): Eine Feder-Dämpfer-Einheit (Gabelrohre, Stossdämpfer,usw) benötigen zwingend immer beides (Federwirkung und dämpfende Wirkung der Federung) und das auch gut abgestimmt.

    Fährt man solch eine Einheit ohne Dämpfung, dann kanns sehr schnell unangenehm werden (Feder schnellt nach dem Einfedern ungebremst wieder auseinander!)

    Wer es nicht glaubt: Gibt lustige Videos auf YT, wo bei Autos die Stossdämpfer ausgebaut wurden oder alte Feder-Stossdämpfereinheiten beim Ölreservoir aufgebohrt wurden: Selber in meiner Lehrzeit auch gemacht und den Ritt vergisst du dein Leben nicht...🙈


    Bei Autos kein Thema (obwohl dir der Angststift durch den Hosenboden fährt; aber halt 4x Auflagepunkte auf der Strasse), bei einem Krad semi-vorteilhaft, wenn dir die Fuhre nach einem Schlagloch entgegenspringt oder verreisst...


    LG

    Kann ich verstehen, und ein bisschen Übung beim Schrauben sollte man mitbringen.

    Wer es sich nicht zutraut, bleiben lassen und von einem versierten Schrauber/Werkstatt machen lassen (das ist keine Schande, und auf jeden Fall besser, als sich mit der Maschine hinzulegen).

    Wenn es jemand einmal versuchen möchte und schon etwas Erfahrung beim Schrauben gesammelt hat: Am besten solche Erstversuche in die Wintersaison legen.

    Dann ist es kein Stress, wenn man nicht mehr weiter weiss, und hat genug Zeit um -hier- nachzufragen.

    Ich wollte mit meiner Beschreibung nur erklären, dass es für Schrauber mit gewisser Erfahrung kein grosses Thema ist, obwohl viele davor zurückschrecken, weil sie nicht wissen, auf was man beim richtigen Befüllen achten muss (Ölvolumen versus Ölstand; Kniffe um den ganzen Dreck raus zu bekommen; Ölstand messen; usw).


    LG