Beiträge von cb1100fim

    Dann hatte ich seit letztem Jahr ein sehr unangenehmes Schub-Ruckeln nach dem Warmfahren (nach Gangwechsel mit spürbaren Schlag beim wieder Gas gegeben).

    Ich hatte mich im Frühjahr letzten Jahres mit verschiedenen Lenkerhöhen gespielt, und ein paar verschiedene Lenker probiert.

    Also auch ran an das Thema:

    Zuerst Gasgriff-Spiel kontrolliert (ist bei mir immer min eingestellt um schnelleres Ansprechverhalten und direktere Gasannahme zu haben).

    Spiel war min, als ich den Gasgriff aber langsam in der Garage aufgezogen hab, hörte ich ein unregelmässiges "Magnetventil-Klackern". Gasgriff war nur ganz leicht auf (1-2mm nach dem Leergang).

    Ein Stück den Gasgriff weiter aufgezogen: Kein Klackern mehr.

    Genauer hingehört und lokalisiert (fühlt man auch, wenn man einen Finger drauflegt: Das PAIR-Ventil.

    Mit MIL Fehler ausgelesen: 89 = PAIR-Ventil

    Das Ventil elektrisch vermessen: Alles gut.

    Nun hab ich dem Gasgriff 2mm mehr Spiel gegeben, und siehe da, kein nervöses Klackern mehr vom PAIR.

    Dann hab ich noch den Drosselklappensteller rausgefischt und gereinigt (keine Auffälligkeiten), und zusätzlich den TP-Sensor neu angelernt.

    Heute: Kein Schubruckeln mehr, sanfte Gasannahme, einfach so, wie es sich gehört und zu einer entspannten Ausfahrt beiträgt.


    LG,

    Gregor

    Hallo zusammen.


    Die Themen sind bei der SC65 und SC78 nicht neu, aber hier mal meine Kenntnisse und Abstellmassnahmen nach ein paar Schlechtwetter Schrauberstunden in meiner Werkstatt.


    Thema "Ventiltickern":

    Meine SC78 Bj2017 mit 32Tkm auf der Uhr bei Kauf hatte dieses ominöse Ventiltickern auch (nie weggegangen).

    Ventile wurden vom Vorbesitzer beim HH 24Tkm-Service kontrolliert, alles ok (das ist wichtig, weil der Ventildeckel hier unten war!).


    Nun in der Werkstatt genauer kontrolliert und Geräusch kommt von der rechten Zylinderkopf-Seite.

    Das Geräusch hört sich zwar wie Ventiltickern an, aber ich kenn das Geräusch auch von einer leicht undichten Abgasverbindung.

    Also meinen Dampfer her (endlich zahlt sich dieses Laster aus 😅), angestartet, tiefen Zug genommen und schön kontinuierlich Richtung Krümmerdichtung geblasen: Nix.

    Noch einen Zug genommen und bei den Zündkerzen reingepustet: Siehe da, genau bei der Dichtebene auf der Höhe der vertikalen Bohrungen sieht man einen entweichenden Gasstrahl.

    Dann den Abstand der Ventildeckeldichtung bei diesen Stellen (4x) gemessen mit Blattfühlerlehre: Links 0,4mm, rechts aussen 0,9mm!

    Da die Ventildeckelschrauben einen Schaft als Abstandshalter haben, macht fester anziehen keinen Sinn.

    Also eine Beilagscheibe unter den Kopf der Schraube gelegt (0,5mm Scheibe), mit Drehmoment angezogen, angestartet: Kein Tickern mehr! Auch auf der heutigen Runde (90km) nichts mehr zu hören. 👍

    Position 5 (In der Stellung hat der Hebel den kürzesten Abstand zum Griff)


    Zu beachten: Das ist kein stufenlos verstellbares System, sondern Rasterverstellung. Bedeutet, dass die Spitze des Markierungspfeils genau auf die Mitte der Zahl gestellt werden muss.

    Tipp: Wenn man das Rad dreht, den Hebel ein wenig in Fahrtrichtung vorne ziehen und dann das Rad drehen. Geht leichter, weil weniger Widerstand von der Positionierflanke des Hebels.

    Die Laufleistung sagt oft nicht viel über den Pflegezustand aus (und langes Stehen tut einem Motorrad oft schlechter, als wenn man 20Tkm im Jahr damit runterspult).


    Aber ich würde mal deine Neuerungenschaft rundherum und unterhalb und unter dem Ritzeldeckel komplett säubern, dann alles schmieren, ölen, nachfetten (zB die Druckstange in der Nehmerzylinder-Pfanne und in der Führung selbst), dann das Reservoir oben am Griff aufmachen und die Einbaurichtung des Schutzplättchens über der Ausgangsbohrung kontrollieren => ist das falsch drinnen, wirkt das Plättchen wie eine Drossel).

    Sollte es dann trotzdem nicht sauber funktionieren und alles dicht sein, könnte man auch den Kupplungsschlauch/Leitung einmal tauschen...

    Ist im Grunde nix anderes als eine Einstellung des Betätigungsfeldes der hydraulischen Übersetzung.


    Im Grunde nicht viel anders als bei den alten Eisen. Im Fall der CB gehts vorrangig um die Anpassung der Handgrösse und dass du mit der Einstellung einen für dich sich gut anfühlenden und kontrollierbaren Druckpunkt zu finden.


    Unterschied: Früher war der Weg des Griffs vorgegeben, und du hast mit der Einstellung des Seils den für dich optimalen Druckpunkt justiert.

    Hier verkleinerst du den Griffweg, und der Druckpunkt wandert näher zum Griff.

    Servus.


    Den Druckpunkt kannst du bei unserer CB nicht einstellen (so wie früher bei den seilgesteuerten Kupplungszügen).


    Das Druckpunktgefühl wird aber bei der SC65/78 stark von der Entlüftungsqualität und dem Zustand der Bremsflüssigkeit beeinflusst: Luft im System und alte verschlissene Flüssigkeit (=Wasseranteil in der Flüssigkeit) lässt den Druckpunkt schwammig anfühlen.


    Sauber entlüftet mit neuer Flüssigkeit lässt den aber sich wieder knackig anfühlen.


    Technisch wäre es möglich, den Druckpunkt einstellfähig zu machen: Anfertigung einer verstellbaren Druckstange. Ist halt aufwändig herzustellen, auch nicht ganz einfach einzustellen, und -meines Erachtens- mit gutem Öl an der Kupplung + sauber entlüftetem Betätigungssystem nicht notwendig.


    Mit den verstellbaren Griffen kannst du den Druckpunkt ja auch auf gewünschtes Gefühl hinstellen (= ab welcher Griffstellung greift die Kupplung); ist so ähnlich wie bei den alten Eisen.


    Aber zuerst muss das System sauber arbeiten können (alte Kupplungszüge mit Spleiss und trockener Seele waren ja auch schwammig)


    LG,

    Gregor

    Die Koffer haben je 12l Packvolumen, sind verschliessbar, Hartschale, im ersten Moment nach dem Auspacken haben sie sehr filigran gewirkt, haben sich aber doch als recht robust erwiesen.

    Könnte aber auch sein, dass meine C-Bow-Halteschalen die Koffer ordentlich versteift haben...


    Wer danach im Netz suchen möchte: Heissen "Craftride Oregon"


    LG,

    gregor