Beiträge von Bergisch by Nature

    edit nach etwa 2.000km - der Vorderreifen ist fast runter. :shock:


    Ich bin kein Blümchenpflücker, aber ganz sicher auch kein Heizer. Die Angstnippel an meinen Rasten sind noch neu.
    Dennoch: gleichmäßig nur 2,5mm Restprofil hat der Vorderreifen (BT54), d.h. wenn es so weitergeht ist bei 3000km Schluß. Hinten sind es 5-6mm, der dürfte eigentlich bleiben.


    Hat noch jemand solche Erfahrungswerte? Die BT 023 auf dem mopped meiner Frau haben noch viel mehr Profil bei mehr Laufleistung, und ich kenne die auch von früheren moppeds als langlebig.


    Ich überlege jetzt ob ich einen neuen Vorderreifen BT 54 bestelle oder direkt beide auf BT 023 oder T30 umrüste. Wer hat hier Erfahrungen bei mehr Kilometern?


    Jeder macht doch was er will, und das ist gut so. 10W40 ist sicher prima für die CB 1100. Nur ob man das billigste nimmt oder ein kaum teureres aber vielfach besseres Öl, darum geht es.


    Hier http://shop.oil-center.de/inde…ynthetisch-1x1-liter.html gibt es feinstes VS Öl für 6,25€ pro Liter. Warum sollte man da noch Mineralöl nehmen? :mrgreen:


    Nochmal, kein Motor der regelmäßig frisches Öl der passenden Sorte bekommt wird daran verrecken.
    Aber wer mal einen Motor von innen gesehen hat der mit Baumarktplempe gefahren wurde, der wird wohl VS bevorzugen. Da bilden sich beim einfachen Mineralöl Lackschichten vom Feinsten, das kann auf Dauer gar nicht gutgehen.
    Wenn alles klappt dann könnte die CB 1100 mein letztes mopped sein, da will ich lange Freude dran haben und nicht irgendwann für eine Motorrevision zahlen bloß weil ich die letzten 25 cent am Öl gespart habe. ;)

    Ich verweise mal auf meinen Sermon weiter oben:


    "Das Problem mit sog. teilsynthetischen Motorölen ist, dass der Begriff nicht geschützt oder definiert ist.
    Wenn jemand Mineralöl nimmt und die Viskosität einstellt und / oder Additive hinzufügt, dann hat er das Öl lt. Gesetz schon ausreichend "behandelt" um es teilsynthetisch nennen zu dürfen.
    Das Grundöl (also die Basis, der Hauptbestandteil) bei ts Ölen ist immer Mineralöl. Das ist nicht unbedingt schlimm, wenn es die Freigabekriterien erfüllt und regelmäßig gewechselt wird. Das Öl wird auf eine bestimmte Viskositätsklasse gebracht indem die Moleküle eine bestimmte Kettenlänge erhalten. Dazu werden sie "gecrackt" und dann neu zusammengesetzt. Dies sind die sog. "Hydrocracking"-Öle, die gelegentlich sogar als vollsynthetisch beworben werden, oder mit blumigen Umschreibungen wie "mit Synthese-Technologie"."


    HC-Synthese = Hydrocracking = teilsynthetisches Öl. Mineralöl, das in seine Moleküle zerlegt (gecrackt) wird und dann wieder zusammengesetzt wird.
    Sowas ist ganz OK, aber nicht so temperaturstabil wie vollsynthetische Öle.
    Wie oben schonmal gesagt, die Preisunterschiede zwischen TS und VS sind inzwischen so gering, dass ich meinem Motor nach der Einfahrzeit nur das feinste vollsynthetische Öl geben werde.
    In Deinem Link ruft Louis für ein Liter schon 18 € auf - bei meinem Ölhändler (link siehe oben) kaufe ich 4l VS Öl (10W40) von Fuchs für 43,-€ oder Motul 7100 für 38,-€.

    Ich mache nur den Straßendreck weg, der vom Vorderrad auf die krümmer geschleudert wurde. Die Flecken bleiben.
    Wenn es eh keine sinnvolle dauerhafte Möglichkeit gibt, sie zu entfernen, dann lass ich es lieber ganz und fahr ne Runde statt mir die Finger wund zu putzen. Das Leben ist zu kurz um Krümmer zu polieren. :mrgreen:


    Was ist denn mit den LSL (siehe zwei Beiträge weiter oben)? Sehen doch gut aus.


    Das Problem mit sog. teilsynthetischen Motorölen ist, dass der Begriff nicht geschützt oder definiert ist.
    Wenn jemand Mineralöl nimmt und die Viskosität einstellt und / oder Additive hinzufügt, dann hat er das Öl lt. Gesetz schon ausreichend "behandelt" um es teilsynthetisch nennen zu dürfen.
    Das Grundöl (also die Basis, der Hauptbestandteil) bei ts Ölen ist immer Mineralöl. Das ist nicht unbedingt schlimm, wenn es die Freigabekriterien erfüllt und regelmäßig gewechselt wird. Das Öl wird auf eine bestimmte Viskositätsklasse gebracht indem die Moleküle eine bestimmte Kettenlänge erhalten. Dazu werden sie "gecrackt" und dann neu zusammengesetzt. Dies sind die sog. "Hydrocracking"-Öle, die gelegentlich sogar als vollsynthetisch beworben werden, oder mit blumigen Umschreibungen wie "mit Synthese-Technologie".
    Echte Vollsynthetiköle werden, wie der Name schon sagt, nur aus synthetischen Bestandteilen hergestellt.
    Eine wichtige Komponente dabei sind die sog. Ester. Diese sind polar (elektrisch "geladen") und haben dadurch eine innige "Haftung" zu metallischen Motorteilen. So bleibt selbst bei niedrigviskosen ("dünnflüssigen", z.B. 0W.. oder 5W..) Ölen eine Art Schmierfilm im Motor zurück, wenn das eigentliche Öl schon komplett in die Ölwanne zurückgelaufen ist.
    Auf diese Art erleichtert man die Schmierung beim Kaltstart, also bei den ersten Umdrehungen bis wieder frisches Öl an alle Lagerstellen gepumpt wird.


    Gleichzeitig hat vs Öl den Vorteil erhöhter Stabilität bei hohen Temperaturen. Die Temperaturen die man in der Ölwanne so messen kann sind i.A. bei warmgefahrenem Motor zwischen 90 und 140 Grad. Das ist auch für Mineralöl kein Problem, solange es frisch ist. Bei längerem Gebrauch werden aber die Molekülketten durch Hitze und Reibung mechanisch zerstört (besonders im Moppedgetriebe, das im Gegensatz zu den meisten Autogetrieben ebenfalls mit dem Motoröl geschmiert wird).
    Dann hat das ursprüngliche (mineralische oder ts) 10 W 40 Öl nur noch 10W ohne höhere Heiß-Viskosität, und dann ist es für den Motor nicht lustig wenn er z.B. nach einer Autobahnfahrt einen Stau erlebt... Da reisst dann unter Umständen der Schmierfilm, und Nockenwelle oder Kolben können fressen.


    Ein vs Öl ist da wesentlich haltbarer und temperaturunempfindlicher.
    Die Temperaturen am Kolbenboden usw. sind übrigens beim luftgekühlten Motor um ein Vielfaches höher als die im Ölsumpf, so dass ein Abbau der Molekülketten schneller vonstatten gehen kann als man meint. Mit einem schlechten Mineralöl (das berühmte 15W40 aus dem Baumarkt, mit dem die olle XXXXX 100.000 km gelaufen ist) sind die von Honda vorgeschriebenen 6000km Wechselintervall je nach Einsatz der Maschine (Kurzstrecke, Dauervollast) schon kritisch.


    Fazit: TS vom Fass mit Freigabe, beim Hondahändler eingefüllt, wird in 99,9% der Fälle völlig ausreichen.
    Andererseits: Das von mir oben verlinkte Fuchs VS mit vielen guten Estern drin kostet 43,-€ für 4l (das ist eine Füllung der CB 1100), da gibt es für mich überhaupt keinen Grund ein TS Öl zu fahren. Bei meinem freundlichen Hondamann wird Motul eingesetzt, und der Preisunterschied zwischen 5100 (TS) und 7100 (VS) ist rund 12,-€ pro Ölwechsel. Dafür will ich gerne die Gewissheit kaufen, dass Stau, Sommerhitze, Stadtverkehr usw. dauerhaft kein Problem sind.


    Selbst in der piseligen 125er Yamaha meiner Tochter (gekauft mit 7000km, sofort Ölwechsel mit ts Öl in der Werkstatt, dann nach 500km auf VS gewechselt) ist jetzt Motul 7100 drin, und der Unterschied beim Fahren vor und nach dem Wechsel war gewaltig. Es schaltet jetzt besser, es rollt leichter, die Kupplung funktioniert prima, das Öl bleibt länger sauber, kurz: es ist alles besser geworden seit da das VS Öl drin ist.
    Bei einem Ölinhalt von 1l verbunden mit der tatsache dass es keinen Ölfilter gibt ist es mir egal ob das Zeug 12 oder 15 € kostet. Da bin ich Snob. :mrgreen:

    Bei meiner 1000er Inspektion sollte Motul 7100 eingefüllt werden, war aber nicht vorrätig. :(
    So ist jetzt nochmal 5100er 10 W 30 drin, das ist zum Einfahren auch nicht verkehrt.


    Ich werde zwischendurch (mal sehen, bei 2000km oder so) auf 7100er oder auf ein Fuchs Silkolene Pro ( http://shop.oil-center.de/inde…-4-takt-motorol-1x1l.html ) umstellen.
    Da kommt dann auch gleich 10W40 rein, denn die Motulöle sind eher am unteren Ende der Viskosität. Ein 10W40 von Motul ist wenn es heiß ist so dünn wie ein 10W30 von anderen Herstellern.


    Die Märchen von rutschenden Kupplungen aus der Anfangszeit der Synthetiköle sollten eigentlich irgendwann mal aussterben.
    Da wurde oft Schindluder getrieben, z.B. mit Autoölen - die gehen natürlich gar nicht bei Ölbadkupplung. Und wieviele defekte (verschlissene) Kupplungen "vorher noch top in Ordnung" waren und bloß durch Synthetiköl rutschten will heute auch niemand mehr wahrhaben.
    Eine intakte Ölbadkupplung heutiger Bauart verträgt ein gutes vollsynthetisches Motorradöl mit Jaso MA problemlos.


    Mir hat man übrigens bei Honda telefonisch vom (sonst sehr guten) meguin Racer 10W60 abgeraten, wegen der hohen Viskosität im warmen Zustand. Ein Grund für die 10W30-Vorschrift sind wohl auch Verbrauchs- und Emissionswerte, die man mit dünnflüssigem Öl leichter erreichen kann.


    Hier gibts noch Lesestoff. ;)
    http://g-homeserver.com/harley…ol-shell-fuchs-motul.html