Beiträge von Bergisch by Nature

    Noch ein update: Eigentlich wollte ich mit dem vorderen Kotflügel ja warten bis der Reifen gewechselt wird. Da ich aber beim Putzen Spuren sah die ich nicht einfach entfernen konnte habe ich das Ding mal abgeschraubt, und siehe da: von innen ist es flugrostig.


    Also das ganze schön mit Bremsenreiniger entfettet und erstmal satt Brunox Epoxy reinlaufen lassen. (Gut dass ich aus der Suzuki-Jimny-Zeit noch soviel Rostschutzzeug rumfliegen habe - wer hätte gedacht dass das alles wieder zum Einsatz kommt... :eusa-think: )
    http://www.korrosionsschutz-de…_Brunox-Epoxy--100ml.html
    Wenn das nachher trocken ist werde ich es in zwei Schichten silber überlackieren und dann wieder anbauen. Hoffe dass es dann rostfrei bleibt.


    Es sind übrigens zwei Lagen dünn verchromtes Blech übereinander mit Falzen genau im Spritzbereich, sozusagen ein Klassiker der Korrosionsbeschleunigung. ;)


    Also meine CB 1300 war deutlich besser verarbeitet als jetzt die 1100er.
    Ich werde sie weiter pflegen und bin dankbar für die Erfahrungen mit Suzuki-Geländewagen und vielen Käfern und Bussen, was Rostschutz angeht. Hätte allerdings nie gedacht dass ich das mal brauche für eine nagelneue Honda... :eusa-think:


    Investieren im großen Stil werde ich eher nicht.
    "You can't polish a turd" - warum soll ich da Geld reinstecken um Teile zu verbessern wo Honda gespart hat?
    Die Gabelbrücken kann man wohl mit Wachs und Fett vor dem schlimmsten Rost schützen. Die Kotflügel müssen vermutlich demontiert, entfettet und von innen - nach gründlicher Rostvorsorge - lackiert werden wenn das dauerhaft helfen soll; Chrom ist da zumindest auf der Innenseite ja nicht wirklich drauf.


    Schrauben und Anbauteile, naja... Putzen putzen putzen.
    Habe meinen Schalldämpfer mal demontiert, das ist die nächste Frechheit. Im Bereich der angeschweißten Halterungen und der Nähte ist kein Chrom (klar, das wäre wohl zuviel verlangt), aber auch sonst kein Rostschutz. Mein Schalldämpfer hat nach einem halben Jahr im Schönwetterbetrieb jedenfalls schon etwas Rost angesetzt. :eusa-think:

    [quote="Robin Good
    ...
    Den Rost an den Gabelbrücken bekommt man nur in den Griff, wenn man den billig Stahlgussplunder gegen eine Brücke aus hochwertigem Alu tauscht (Mein nächstes Projekt). Die Konstruktion ist auf maximale Ersparnis ausgelegt, [b]denn die Lenkkopfachse ist mit der unteren Gabelbrücke verschweißt[/b], da spart man den Gewindeschnitt und die Mutter, außerdem die teureren Alu Brücken.
    ...
    [/quote]


    Die verschweisste oder verpresste Achse in der Gabelbrücke ist aber doch ganz normal bei Serienmotorrädern, oder? Zumindest habe ich bei all meinen moppeds noch keine andere Version gesehen.
    Die CB 1300 hat Alugabelbrücken, da ist die Stahlachse auch nicht mit Gewinde und Mutter drin.
    http://www.1000ps.de/shop/cont…ten-honda-cb-1300_300.jpg


    Und den billigen Stahlgußplunder hatte die CB 750 schon anno 69, da hab ich bis heute nicht von Rostproblemen gehört. Kommt wohl drauf an wie (ob?) man den Korrosionsschutz ab Werk betreibt... :doh:


    Mein Fahrerhandbuch ist beim mopped in der garage, aber zumindest in der Australienvariante die ich als pdf habe steht explizit drin dass bei jeder Inspektion alle Schrauben, Bolzen, Muttern und Befestigungen zu prüfen sind.
    Ganz ehrlich, wenn der Mechaniker die Schwingenbefestigung prüft, dann interessiert nicht ob die Schraube mit richtigem Drehmoment befestigt ist sondern ob das Spiel, das mit dieser Schraubverbindung justiert wird, korrekt ist.
    Eine wackelnde Schwingenlagerung ist, wenn sie bei der Inspektion nicht erkannt / korrigiert wird, Schlamperei.
    Edit: mir ist natürlich auch klar dass bei der 1000er in der Praxis normalerweise nur das Öl gewechselt wird und fertig. Den Aufwand mit Schrauben nachziehen usw. macht keiner.


    Ich mag die CB 1100 wirklich, aber in der Tat sieht da Einiges nicht nach >10-Mille-Liga aus, sowohl konstruktiv als auch bei der Verarbeitung.

    Ich probiere noch.
    Habe jetzt erstmal Fluidfilm Spray genommen, das kriecht in die Falz und schützt Schraubenköpfe. Dann Autosol wenn es schon Flugrost beim Chrom gibt.


    Dauerhaft wäre wohl Klarlack, wenn der elastisch genug bleibt. Dafür müsste man aber vorher gründlich entfetten. Wenn das dann nicht funktioniert sind zumindest die Falzen (Bördelkanten) wieder ungeschützt.


    Ich werde wohl mal Protewax bestellen, das liest sich gut.


    http://www.korrosionsschutz-de…lar-Spraydose--400ml.html

    Meine Schwingenlagerung ist OK (m.E. übrigens eine der Hauptaufgaben bei der 1000er Inspektion: alle Schrauben auf festen Sitz prüfen. Wenn die Schwingenlagerung zuviel Spiel hat dann hat der Mechaniker geschlampt, so einfach ist das.).


    Hier ein Nachtrag zum Thema Rost.
    Habe gerade mal gründlich das mopped geputzt und durfte feststellen, dass innen im hinteren Kotflügel alle Schraubenköpfe Flugrost zeigen, und auch die Verchromung auf der Innenseite ist dürftig.
    EZ 11/2013, 2500km, kein Schlechtwetterbetrieb, kein Salz.


    Meine Vorhersage: Da kommt noch was auf uns alle zu. :roll:


    OK Jörg, selbst falls das mit der Runde noch dauert, hier der Praxistipp Nr. 1:


    Muskelschmalz beim Putzen! :dance: :mrgreen:


    Habe noch Autosol vergessen, das ist auf neuen Chromteilen immer noch ein prima Schutz. Ist der Chrom erstmal gammelig dann hilft nix mehr.

    Alles was ich bei der CB 1100 bislang gesehen habe lässt sich relativ leicht in Ordnung bringen.
    Bei meiner 2008er Tenere hatten die Speichen an den Übergängen zu den Felgen nach sechs Wochen derartige Korrosion, dass ich das mopped in Zahlung gegeben habe. Da wäre ich nie mit fertig geworden. Dagegen ist die CB viel, viel besser.


    Als alter Käfer- und Bulli-Freak möchte ich hier beispielhaft das Korrosionsschutzdepot empfehlen, die Jungs wissen was sie tun (= empfehlen). http://www.korrosionsschutz-depot.de/


    Das weiter oben genannte WD40 zum Beispiel ist Super gegen Kriechströme, bei korrodierten Schaltern, oder gegen Quietschen.
    Als Rostschutz ist es m.E. völlig untauglich.
    (WD 40 ist zum allergrößten Teil Petroleum, das wäscht sich superleicht wieder ab im leichtesten Regen)


    Ich habe gute Erfahrungen mit Fluidfilm (Sprühdosen, das Zeug kriecht ganz gut, ist preiswert aber naturbraun), Permafilm (dickes Fett zum Pinseln), Mike Sanders Fett und Dr. Wack S 100 Korrosionsschutzwachs (ebenfalls Spray aber kristallklar, relativ teuer).


    Dass man über sowas bei einem neuen mopped der >10.000,- € - Liga überhaupt nachdenken muss ist schade, aber wohl heute unvermeidlich.


    Ich putze, wachse und poliere bevor irgendetwas stark rostet. Die Tankunterseite (besonders die Kante) habe ich gut gewachst, und auch andere übliche Stellen an denen moppeds mit 20 Jahren rosten. Die Gabelbrücke hat am Anfang einmal Korrosionsschutzwachs bekommen, da ist bislang nichts korrodiert. Schraubenköpfe bekommen immer mal etwas Fluidfilm.
    Wenn demnächst die Reifen ersetzt werden dann will ich gleich die Innenseiten der Kotflügel (Schutzbleche, Fender) mit Klarlack behandeln und dann wachsen, dann dürfte da auch erstmal Ruhe sein. Falls der Chrom wirklich mangelhaft wäre dann würde ich mich nicht lange damit ärgern, sondern die LSL Clubman-Alufender montieren. Kostet einmal, dann ist Ruhe (und passt m.E. gut zur CB).