Beiträge von Wisedrum


    Erst fand ich die CB1300 ganz interessant, als sie etwa um die Zeit als Gewinnerin des Alpenmasters in der MOTORRAD durch die Presse gereicht wurde, dann sah ich u.a. mal eine gebraucht beim Händler, die ich genauer besah und die letzte begegnete mir live im Baltikum. Hier stehen sich unterschiedliche CB gegenüber, die einiges eint:



    Die CB1300 fährt sich bestimmt gut. Als eine Honda und mit der Power sowieso. Der wassergekühlte Motor, das Zentralfederbein, das ganze Layout ist mir zu wenig Oldschool vergleichsweise zur CB1100, die mir im Gegensatz zur ihrer 'großen' teilespendenden Schwester auf Anhieb als Retromotorrad zusagte.


    Die CB1300 würde bei mir nicht das vermögen, was die CB1100 vermag, das Herz wärmen, allein schon mit ihrem Anblick. Das sollte ein Motorrad aber ganz zweifellos für mich können.

    In dem freundlich geschriebenen Abgesang auf die CB1100 wurde auch ihr letzter Listenpreis von gut über 13.000€ genannt. Viel Geld. Selbst wenn es die CB weiterhin geben würde und ich keine hätte, zu diesem Preis würde ich keine kaufen. So viel hat wohl niemand hier berappen müssen. Meine war ein so gut wie nicht gefahrener Vorführer, der etwas unter 9.000€ gekostet hat vor einer Weile. Heute würde ich nach einer gebrauchten, günstigen und wenig benutzten CB Ausschau halten, sollte ich eine suchen, bei der ein anderer einen gehörigen Wertverlust gezaubert hat. Ihr und mir wäre es egal, ob jemand ein paar Kilometer mit ihr rumgedüst ist oder nicht. Ein hoher Wertverlust gemessen am Listenpreis dürfte bei allen Erstbesitzern anliegen, wenn sie wieder verkaufen, was nicht so selten vorkommt.

    Sollte das Motorrad nicht zwischenzeitlich verunfallt oder gelegt werden, welche anderen Teile werden denn bei 'normalem' Gebrauch und bei vielen CBlern mit nicht sonderlich hoher Kilometerzahl durch das Fahren benötigt außer die üblichen Verschleißteile wie Öl, Ölfilter, Kettensatz, Reifen etc., die es auch anderswo als bei Honda zu kaufen gibt?


    Man soll nicht von seinem Motorrad auf andere schließen, schon klar, aber bei meiner CB benötigte ich in 6 Jahren über 67.000km nichts anderes, um sie fahrbereit zu halten. Ist keine allzulange Zeit und kein sehr hoher Kilometerstand, gehe dennoch davon aus, dass sich daran in den kommenden Jahren nichts ändern wird, selbst mit dann vielleicht nett zugenommen habender Laufleistung.


    Ich mag mich irren.

    In anderen Foren startet bereits der Jahresrückblick auf die gefahrenen Kilometer mit dem Motorrad in 2020, hier also nun meine Wetterstandsmeldung diesbezüglich:

    Komme auf bummelige 19.000km in diesem Jahr. Mit der CB fuhr ich davon knapp die Hälfte bedingt auch durch den Baltikums Trip im Sommer. Dann folgt die Bullet mit etwas mehr als ein Viertel und das Schlusslicht bildet die W mit entsprechend weniger als ein Viertel der Gesamtjahresleistung. Zum Ausgleich fuhr ich heute die Jahresabschlussrunde mit ihr. Vielleicht im kommenden Jahr die dann hoffentlich mögliche Sommertour irgendwo hin. Könnte mal wieder Norge werden nach einigen Jahren Abstinenz.

    Wie viele es in 2021 werden sollen, plane ich nicht. Fahre einfach, zusammengerechnet wird am Jahresende. Vermutlich ähnlich viele, um und bei 20.000km. Round about as every year.

    Die "heutigen" ist gut. Das Thema der 500 Bullet ist weltweit durch, die Produktion wurde eingestellt, weil sie von RE nicht mehr den neuesten Umweltauflagebestimmungen angepasst wurde. Bei uns Euro 5, in Indien vergleichbar noch härte Auflagen. Damit verschwindet sie wie die CB deswegen als Neumaschine vom Markt bis auf ein paar übriggebliebene bei Händlern zum Abverkauf. Schade, denn ich mag an beiden Maschinen, dass sie eigenständige Modelle sind, so entworfen und konstruiert mit hohem geschichtlichen Background und nicht nur mehr oder weniger einfach nur ebenmal so umgestrickt auf Retro getrimmte, schon existierende Maschinen.


    Deine erwähnten Probleme kenne ich mit meiner EFI-Bullet nicht. Sie hielt wacker auf 21.000km bisher durch. Mich wundert, dass es 2013 noch ein Vergasermodell gegeben haben soll. Zu diesem Zeitpunkt hatte längst der Unit-Motor mit Einspritzung Einzug gehalten.


    Bevor dieser Thread anlässlich der Ausfahrtsbilder mit der Bullet zu sehr in eine ihr gemäße Richtung abdriftet, sollte dieses indische Thema lieber in einen eigenen Thread abwandern, in dem dann über diesen Eintopf, seine Eigenschaften, Macken und die Erfahrungen mit ihm bei Bedarf weiter geschrieben werden kann für die, die's interessiert.

    Mach ich. Ob besonders oder nicht, ich fahre, pflege und halte die CB am Laufen. Letzteres ist nicht weiter aufwendig, sie läuft einfach zuverlässig und gleichbleibend freundlich. Eine Honda eben. Meine Honda.

    Die Satteltaschen als auch Stein des Anstoßes sind sogenannte Vintage Taschen von Louis für recht schmale Taler. Über dem Soziussitz sind sie geklettet verbunden einfach nur drübergelegt und an den Hinterradquerverstrebungen mit ihren dafür vorgesehen Bändern an deren Rückseite gegen Flattern vertäut. In den 3 Jahren, seit sie das Motorrad zieren, sind sie ein wenig sonnenausgebleicht. Es gibt gewiss hübschere als sie und sie ließen sich ob ihrer Klettverbindung höher, wie vorgeschlagen, anbringen. Da ich keine Satteltaschenabstandshalter angebracht habe, habe ich sie so montiert, dass besagte Querverstrebungen ihre Aufgabe übernehmen. Ich mag den hängenden Used Look dieser Teile, zumal sie wegen ihres dehnbaren Stoffs eine ganze Menge Teile aufnehmen können, was unterwegs beim Einkaufen z.B. für mich eine Rolle spielt. Sind sie hinüber, kann dauern, weil sie recht robust sind, werde ich andere oder die gleichen nochmal befestigen. In ungefülltem Zustand sollen sie nicht ausladend sein. Diese Forderung erfüllen sie. In meinen Augen passen sie zu so einem Retro Oldie. Jedermann recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Ich versuch's gar nicht erst. In diesem Sinne fahrt Eure Motorräder, I ride mine.

    Der Wind, das himmlische Kind. So praktiziert jeder seinen eigenen Umgang mit ihm, dem Fahrtwind auf dem Motorrad. Gecruiset oder heftiger angegast, geschützt verwirbelt oder gebeutelt. Who cares? Der, der sich 'ne Scheibe ans Motorrad heftet oder nich'.

    Nicht nur Vorführer bei den Bullets wurden wenig geritten, auch gebrauchte Maschinen weisen oft erstaunlich niedrige Laufleistungen auf trotz ihres Alters. Man könnte fast meinen und liegt damit vermutlich nicht so falsch, typischer Fall von Fehlkauf, weil das Motorrad oder sogar Motorradfahren doch nicht mehr so recht zu einem passt, wie man es sich leichterdings vorgestellt hat. Für diese Erkenntnis muss dann ein bisschen Zeit vergehen.


    Meine CB war auch 1 Jahr alt mit rund 100 Vorführkilometern auf der Uhr, als ich sie kaufte. Bei der CB oft gleiches Schicksal, ähnlich geringe Nachfrage und Wiederverkauf aus nicht selten gleichen Gründen. Hat sich ausgeritten, bevor richtig eingeritten wurde.