Beiträge von Wisedrum

    Letztlich spielt auch die Entscheidung, welchen Motortyp möchte ich fahren, eine große Rolle beim Kauf eines Motorrads. 1, 2, 4 oder wieviele Zylinder in welcher Bauform auch immer. Es gibt Motorradfahrer, die können Inline4 nichts abgewinnen und ziehen beispielsweise Eintöpfe und Twins vor.


    Finde viele Bauformen gut und interessant, deshalb besitze ich 3 unterschiedliche und bin auch begeistert vom big block der CB, der mich seit 75.000km begleitet. Die W800 nun schon rund 80.000km. Coole, schöne und gute Motorräder. Selbst die Enfield ist's - weil diese Marke als, wenn Maleschen auftreten, könne das eher verstanden werden als bei einer Honda, hier eingangs erwähnt wurde - deren Motor auf 32.000km noch nicht abgespackt ist und zuverlässig läuft. Auch ihr Steuergerät und die Elektrik hielten bislang durch.


    Ein Fahrzeugkauf beinhaltet immer das Risiko, dass die Kiste versagt. Auch die renommiertesten. Mit Glück hält es sich in engen Grenzen und das Fahrzeug tut einfach, was es soll. Es hält durch und läuft. Ob das der Fall und was der worst case sein wird oder kann, findet man nur durch Ausprobieren heraus, nicht durch im Vorfeld 'Verrücktmachen'.


    Aus meiner Sicht: Give it a try! Ob dafür 9 oder nur rund 5 Riesen für eine CB auf den Tisch gelegt werden, ist persönliche Ermessensache. Im Falle von 5 schmerzt eine Bauchlandlandung als Erfahrung weniger, kommen einem schon vorm Kauf Bedenken.

    M.E. wirst Du genau das erhalten für um die 9.000€ . Für den Preis eine frische kaum gebrauchte CB. Würde mich nicht von einem vermutlich Einzelfall abschrecken lassen. Wie bei allen Motorrädern hängt es bei der CB davon ab, wie man sie behandelt und wie sich die Behandlung auf das Motorrad auswirkt. Einfache Gleichung: Bist Du gut zur CB, wird sie gut zu Dir sein und bleiben. Diese Gleichung geht meiner Erfahrung nach besser und eher auf als mit anderen Motorrädern. Es ist eine aus den Vollen gefräste Honda. Eine Honda. Fahre auch lange eine W800, die Gleichung geht sehr ähnlich auf. Es ist aber ein anderes Motorrad. Würde das kaufen, was Dich stärker in den Bann zieht. Von Guzzi lass ich nach einschlägiger Erfahrung die Finger. Kannst aber auch damit Dein Glück versuchen.

    So ist's. Und manches Helferlein kann ihm förderlich sein. Inwieweit Reifen als einziges Bindeglied zwischen Maschine und Straße lebenserhaltend - oder gefährdend sind, muss jeder selbst abwägen. Und ob er mit ihnen einen Kniesschleifer-Kamikazefahrstil an den Tag legt oder eher kommod vor sich hindümpelt, wovon das Nichtabfliegen- und Abpacken stärker abhängt als, es darf nur der oder der Pneu in der Paarung oder Kombi sein, weil etc. .

    Vorsicht beim Fahren ist eh immer angebracht mit oder ohne Mischbereifung. Da ich innerhalb einer Marke mische mit ähnlichen Pneus, mache ich mir keinen großen Kopf um ein möglicherweise unterschiedliches Abnutzungsverhalten, das zudem routinemäßig im Auge behalten wird.

    Ergänzung:


    Als ich vor geraumer Zeit eine HU mit der LTD absolvierte, befand sich vorne ein Metzler Lasertec und hinten auf einer nachgekauften Gebrauchtfelge mit Reifen ein eher seltenes Fabrikat, dessen Namen ich vergessen habe. Diese Mischbereifung interessierte den Prüfer seinerzeit nicht und wurde nicht zum Stein des Anstoßes, obwohl die Mischbereifungsgesetze da noch nicht so 'ausgereift' und ausformuliert waren wie heute. Das muss alles nichts für die nächste Prüfung bedeuten, aber ich werde sie ganz zuversichtlich antreten.

    Zum Fahrverhalten mache ich mir bei meinem Fahrstil keine Gedanken, obwohl es Motorradfahrer gibt, die davon abraten, da unterschiedliche Reifenmodelle nicht unterandereinander abgestimmt sind. Wird behauptet. Sie matchen sich also nicht.


    Wenn alles klargegangen ist und das Wetter mitspielt, bin ich zu zweit mit der Honda ab nächsten Dienstag on tour in Richtung der westfriesischen Insel Ameland, die befahren werden soll. Auf der Reise checke ich das Fahrverhalten ausreichend aus. Der neue Reifen wird sich sicherlich allemal besser fahren lassen als der inzwischen bis zur Verschleißanzeigengrenze runtergerittene alte, mit dem sich fies ein Punkt samt Ticket kassieren lässt. Von daher bereits ein Gewinn.


    Die LTD zeigte übrigens mit der Mischbereifung kein abnormals Fahrverhalten und ließ sich wie immer gut fahren.

    In Bussgeldkatalog fand ich folgende Erklärung:


    "Und auch, wenn Sie am Motorrad unterschiedliche Reifen hinsichtlich Modell und –hersteller montieren, ist dies im Regelfall zulässig. In manchen Fällen sollte jedoch ein genauer Blick in die Zulassungsbescheinigung geworfen werden. Ist hier eine Reifenfabrikatsbindung vermerkt, ist bei diesem Motorrad von einer Mischbereifung abzusehen."


    Mischbereifung an Auto, Motorrad und LKW: Was ist erlaubt?
    llll➤ Infos über Mischbereifung z. B. ✔ ob Mischbereifung an Kfz erlaubt ist, ✔ Mischbereifung im Winter ✔ Sommer- und Winterreifen mischen etc.
    www.bussgeldkatalog.org


    Anlaß zur Recherche ist ein terminlich vereinbarter Werkstattbesuch, bei dem die Simmerringe der Gabel getauscht werden und ein von mir besorgter neuer Vorderradreifen aufgezogen werden soll. Fahre, seit ich die Honda kaufte, bislang nur mit den Reifen Bridgestone BT54 F. Es sind die Erstausrüsterreifen, bei denen ich bei Reifenwechsel blieb. Entschied mich nun vorne für einen BT 023 mit passenden Werten, weil mir seine Profilstruktur besser gefällt und ich mir mehr km mit ihm erhoffe als mit dem BT54, der schon ab Werk mit Mittelrille neu recht wenig Profiltiefe aufweist. Er fährt sich m.E. zu schnell ab. Zwar um 15.000km aber da geht mehr mit anderen Reifen, denke ich.


    Bei der letzten HU sprach ich das missverständlich und neugestrickte Mischbereifungsthema mit dem Ingenieur an und er versicherte mir, dass er nur schaut, ob die im Schein vermerkten Reifenbezeichnungen wie Größe, Last- und Geschwindigkeitsindex etc. erfüllt werden. Die Marke und welches Modell spielen dabei keine Rolle mehr. So weit, so gut. Das nahm ich als verankertes Statement mit aus dem Gespräch und beschloss, zu mischen.


    Heute beim Vorabwerkstattbesuch, um noch einmal abzuchecken, dass der Auftrag kurz und bündig klargeht, meinte der dortige Meister zu diesem Thema, Mischbereifung, ja, aber nur innerhalb einer Marke und wenn diese das Mischen verschiedener Modelle erlaubt und freigibt.


    Zwei Spezialisten, zwei Meinungen. Wer hat Recht? Ich werd's erleben bei der nächsten HU und mische nun BT54 mit 023. Setze auf den Ing. .

    Fahre weiterhin mit den Originalruckdämpfern bei rund 75.000km. Sie bleiben. Der 2. Kettensatz hat bislang 25.000km abgespult und ist für viele weitere km gut. Der Erstausrüstersatz hielt 50.000km. Außer ab einer höheren Laufleistung gelegentliches und gegen Ende häufigeres Nachspannen, bis der Kettenspanner seine Grenze erreicht hatte, erfuhr er außer Schmieren mit Kettenspray, wenn's für nötig erachtet wurde, keine weitere Pflege.


    Die CB ist m.E. sehr genügsam im Verschleiß von Verschleißteilen. Hängt natürlich auch stark vom Umgang und der Fahrweise ab. Es lässt sich sicherlich auch vieles schneller runterreiten und geht dann fies ins Geld. Einzig, der Vorderreifen verschleißt mir zu schnell. Mag am BT 54F oder am schweren Inline 4 liegen. 14.000km + sind jetzt nicht so wenig km, gemessen an der rund doppelt so hohen Laufleistung des Hinterradreifens erscheint mir das zu wenig bei ausgeruhter Fahrweise. Ziehe demnächst einen Bridgestone Battalax vorne auf, weil der Reifen vorne (mal wieder) verschlissen ist und erhoffe mir dadurch aufgrund seines ganz anderen und tieferen Profils eine deutlich höhere Laufleistung.