Beiträge von Tea Bee

    Muss es aber gar nicht. Es ist ja "nur" ein Vergleichswert, der eine einfache Kontrolle ermöglichen soll, ob das Fahrzeug seiner Zulassung entspricht. Das Standgeräusch ist gesetzlich nicht limitiert. Und in 50 cm Abstand zum Auspuff bei halber Nenndrehzahl ist es nunmal laut. Wenn man mir eine der im Garten gerade so fröhlich zwitschernden Amseln direkt ans Ohr hält, bin ich wahrscheinlich taub ;)

    Das Fahrgeräusch deiner RS ist sicher völlig ok.

    In gewisser Weise hast du den Schlusssatz richtig interpretiert. Nach meiner Auffassung kann man der Tiroler Lösung nicht zustimmen, wenn sie auch eine redliche Absicht verfolgt. Insofern gehe ich natürlich mit deinem Begrüßen der Maßnahmen nicht konform, weil es nach meiner Auffassung geeignetere gibt. Ich denke, du hättest die Tiroler Maßnahme auch nicht in der Form entwickelt.

    Echt? Lärmschutz ist zu ja begrüßen, aber die Tiroler Umsetzung gefällt dir?


    Mit dem Kriterium Standgeräusch max. 95dB sortiert man eine erhebliche Reihe an Motorrädern aus, die absolut legal, regelkonform und guten Gewissens gekauft wurden. Diese Käufer haben nichts falsch gemacht. Wer hat denn jemals beim Kauf nach dem eingetragenen Standgeräuschwert entschieden? Zumal man den Wert gar nicht so einfach im Vorfeld finden kann, die Tiroler erheben ihn nun aber zum Kriterium für Fahrverbote.

    Das Standgeräusch wird bei halber Nenndrehzahl gemessen, bei der CB 1100 also bei 3750 Touren. Ein praxisrelevanter Messwert, wie er halt so bei Ampelstops usw. vorkommt?


    Eine Euro 4 Honda CB650R (das Beispiel wähle ich, weil ich Einblick in die Fahrzeugpapiere habe) wird nach obigem Kriterium in Tirol mit einer Strafe belegt weil 96 dB. Deren eingetragenes Fahrgeräusch hingegen ist geringer als das meiner CB1100. Ich darf unbehelligt fahren, die in Fahrt leisere 650er nicht. Ist das klug durchdacht?


    Die Akrapovic-Helden, welche dank der Fahrzeughomologation ein Standgeräusch von unter 95dB im Schein stehen haben, tönen mit Brüllrohr unbehelligt weiter die Gegend zu. Laut Papieren alles gut, ein E-Zeichen auf dem Rohr, ab geht's. Das soll hilfreich sein?


    Nochmal, ich begrüße das Bekämpfen der Lärmhooligans. Was ich kritisiere, ist die Art und Weise, wie das in Tirol umgesetzt wird. Man macht sich die Sache einfach und beschränkt sich darauf, dass der halbwegs des Lesens mächtige Rennleiter nur eine Zahl zu identifizieren braucht. Und das halte ich im Sinne des Lärmschutzes für Murks. Man spart sich den Messaufwand und wählt, trotz vorhandener Rechtsgrundlagen, eine auch hierzulande bequem durchsetzbare Sippenhaft.


    Mich stört das Tiroler Vorgehen sicher mehr als dich, Ingo, schließlich ist das gleich hier um die Ecke und gehört zu meiner Tagestourreichweite. Aber ich verstehe nicht, warum man sich die Tiroler Handhabung auch woanders wünscht, eine kluge Lösung hätte doch auch ihren Reiz.

    Die Idee, nur die Brüllaffen zu treffen, begrüße ich sehr. Mich irritiert nur, dass z. B. eine serienmäßige 2019er Honda CB650 R ein eingetragenes Standgeräusch von 96 db (A) hat. Fällt die unter das Verbot oder nicht, das ist die Frage. Das trifft wohl auf diverse serienmäßige Fahrzeuge zu. Mal sehen, wie die Regelung zu deuten ist.


    Edit:

    Es geht laut Motorrad Online wohl tatsächlich um das im Fahrzeugschein eingetragene Standgeräusch. Damit unterliegen viele serienmäßige Motorräder dem Fahrverbot weil sie das Tiroler Geräuschlimit überschreiten.

    Ab Juni kommt in einigen Teilen Tirols offenbar ein Fahrverbot für Motorräder mit hoher Lärmemission. Da steht was von Nahfeldpegel 95 Dezibel, was auch immer damit gemeint ist. Wenn es das Standgeräusch gemäß der deutschen Fahrzeugpapiere sein sollte, wird es für viele Serienmotorräder eng. Für die CB 1100 allerdings nicht.

    Aber irgendwie fehlt mir noch eine eindeutige Definition von besagtem Nahfeldpegel.


    https://tirol.orf.at/stories/3050706/

    Bin heute zwar CB, aber dennoch fremdgefahren und habe mir dazu die neue Errungenschaft meines Sohnes geschnappt.

    Als komfortverwöhnter alter Sack ist mir die Sitzposition ein wenig zu sportlich, aber es lässt sich trotzdem längere Zeit recht passabel aushalten. So stand einer Runde durch den Naturpark Augsburg Westliche Wälder nichts entgegen.

    Angenehm überrascht bin ich darüber, wie schaltfaul sich der 650er Vierzylinder fahren lässt. Durch die kurze Übersetzung kann man außerorts im Prinzip immer ohne schrille Drehzahlen im sechsten Gang fahren und es geht trotzdem recht zügig vorwärts. Meine 1100er muss ich eher öfter schalten.

    Was ich nicht unbedingt bräuchte, ist die recht prägnante Geräuschkulisse schon im Serientrimm, da hat Honda ganz schön hingelangt in Sachen Soundengineering. Aber die Kiste ist ja eher was für die jungen Wilden, die mögen das ;)

    War eine schöne Runde.


    Wir hatten es ja hier mit der für manchen nicht passenden Sitzposition / Sitzbank.

    Gestern hatte ich dazu ein erhellendes Erlebnis. Ich durfte die Neuerwerbung meines Sohnes, eine Honda CB650 R, auf rund 250 km nach Hause überführen. Das ist mal echt anders in puncto Sitzen, ich hätte liebend gerne gegen die Kuschelsitzbank und den höheren Lenker meiner CB getauscht. Ich finde die CB650 R ist ein richtig gutes Motorrad, sie fährt auch tiptop, hübsch obendrein. Aber auf Langstrecke für meine Urlaubstouren? Da bevorzuge ich dann doch die 1100er mit ihrer entspannten Sitzhaltung und manchmal grenzwertig weichen Sitzbank. Die 650er überlasse ich den leidenswilligen Jungdynamikern :)

    An Beschleunigungsvermögen hat es mir noch nie gemangelt. Die CB zieht ausgesprochen locker auf Autobahnrichtgeschwindigkeit hoch. Du darf das halt nicht wie die Motorradtester machen, die Durchzugsmessungen stumpf im höchsten Gang fahren und auf doofe Ergebnisse kommen. Einfach mit der passenden Drehzahl, die gar nicht mal schrill hoch sein muss, auf die Autobahn beschleunigen und es flutscht.


    Das Aufbocken würde ich auch als eher technisch zu lösen betrachten. Ich tu mir mit rund 90 kg aber leichter, Gewicht auf den Ständerausleger zu bringen. Du wirst im Vergleich sicher einen gewissen Nachteil haben. Ich kann es schwer beschreiben, es ist eine Mischung aus Gewicht auf den Ausleger bringen und der passenden Unterstützung mit den Händen in die richtige Bewegungsrichtung.

    Die CB 1300, ein unfassbar gutes Motorrad, wenn auch entwickelt von durchschnittlich talentierten Ingenieuren.

    Ich hatte 7 Jahre lang eine, so wirklich begründen kann ich ihren Verkauf bis heute nicht. Vielleicht lag es an der gewissen Ausstrahlung von Dekadenz, zu der ich persönlich nicht neige ;)

    Aber es ist ein feines Stück Motorradbau...