Schalten ohne Kupplung

  • #1

    Moin

    Ich poste hier mal ein neues Thema zum "Geister scheiden":


    Seit meiner DR650, die ich mal vor vielen Monden fuhr, habe ich mir angewöhnt, ohne Kupplung durchzubeschleunigen.
    Von Gang 1 nach 2 kupple ich, danach halte ich, kurz bevor ich Gas wegnehme, den Ganghebel mit dem Fuß unter Vorspannung und schwupp, fliegt der nächst Gang rein, wenn ich kurz Gas wegnehme. (Die kleine Millisekunde Freilauf bei Lastumschaltung im Getriebe von Zug auf Druck)

    Vorteil: Die Duchbeschleunigung läuft viel flüssiger ab und geht im Zweifel auch schneller.


    Das mache ich jetzt so seit ca. 25tkm explizit mit folgenden Motorrädern:
    DR650

    DT125

    SLR650
    VZ800

    VZ1600
    CB1100

    XT350


    Mein Fazit:
    Niemals mehr ohne.

    Aufgrund der Vielzahl an Bikes und km glaube ich nicht an Nachteilen bzgl. Verschleiß/defekt . Was denn auch? Die Kupplung puffert die Differenzdrehzahlen und synchronisiert letztlich sanft über den Reibwert.


    Ich kann nur jedem empfehlen, das mal auszuprobieren. Bringt richtig Spaß, wenn man es mal raus hat. Zu Beginn kann man in höheren Gängen damit anfangen, um ein Gefühl dafür zu bekommen... 8)

    Eigentlich bin ich ganz nett.

  • #2

    Da kann ich am Rande eine Meinung abgeben da mein Vater eine international bekannte Grösse im Zahnradbusiness war. Schwerpunkt: Getriebe aller Art.


    Früher musste man wegen kaputten Seilzügen, Synchronisation etc solche Sachen wie Zwischengas und ohne Kupplung schalten schlicht beherrschen oder man konnte nicht fahren/blieb liegen. Sein Porsche 356 fuhr er angeblich die meiste Zeit ohne Kupplung.


    Nur muss man - wie bekannt ist oder auch nicht - sehr exakt den Zeitpunkt des Schaltens treffen. Bezweifle nicht, dass Genosse Oldschool das beherrscht. Ich mache es manchmal aus Bequemlichkeit ab Gang 4 und hoch. Ausser man betreibt das als spassiges Hobby oder als Herausforderung: Kupplung benutzen ist anzuraten. Oder eben DCT fahren. Von mir aus gesehen das Beste aus allen Welten. Mit verschiedesten Fahrzeugen (ausser Laster) habe ich ab 1.5 Mio km beschlossen: genug gekuppelt. Soll der Automat ran! Zähneknirschend muss ich zugeben, dass moderne Automaten dies auch schlicht besser macht als JEDER Mensch.

    Wer ZEN beherrscht kennt keine Spritpreise

  • #3

    hmm

    Ganghebel vorspannen heisst allenfalls Schaltgabeln seitlich drücken/schleifen lassen.....die sind nicht dafür konzipiert......


    und


    je nach schaltGefühl nutzen sich die Schaltklauen ab ,werden rund und die Gänge können wieder hinaus fliegen.......


    klassische Autogetriebe sind da halt etwas anderst....die haben bekanntlich keine Schaltwalzen, Gabel und Klauen.....sind z.b. auch keine sequenzielle Getriebe


    ----------------------------


    ich liess meine 1000ccm neo sports cafe zwar mit einem quickshifter-blipper/ schaltassistenten nachrüsten aber so manches mal kam es mir trotzallem wie ein gemurkse vor vorallem und gerade das hinunterschalten.......



    da muss u.a. z.b. der Schaltweg bzw der Kontakt dazu auch richtig mit der Zündung und Einspritzung abgestimmt sein


    --------------------------------------------


    ich musste und habe es nie extra gelernt .....also benütze ich die Kupplung, sie macht Sinn , soooo sportlich bin ich nicht .....


    jeder wie er will......



    -----------------------------------------------------------------


    öhm, nein hier lernte ich , musste ich vor 30 Jahren mit klassischem Zwischengas hinunter schalten sonst ging gar rein nix...


    der vorderste Hebel war der Wendeschalter ( vor/rückwärts) man sieht die richtungsPfeile aussen, Kupplung war am Boden wo man mit dem ganzen Körpergewicht drauf stehen musste bzw. man stand seitwärst mit dem Rücken zur Tür ich pers. war froh mich dagegen lehnen/ drücken zu können mit meinen damaligen leichten 70kg....

    hinten die beiden Rundanzeigen ist die Luftbremse


    tm2 - Google Suche



    Sargans SBB - Tm II 631
    The driver's cab of the little snow plow. The gearshift was welded in the second gear. Switzerland, Oct 15, 2021. (2/4)
    www.flickr.com

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    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
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    15 Mal editiert, zuletzt von alprider ()

  • #4

    Ich habe meine CB mit einem Quick Shifter easy von Healtech nachgerüstet. Damit kann man ohne zu kuppeln ganz geschmeidig hoch schalten beim Durchbeschleunigen. Ohne dieses Ding würde ich niemals ohne Kupplung schalten, da wäre mir mein Getriebe zu wertvoll.

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
    (Henry Ford)
    Gruß Thomas:boywink:

  • #5

    Schalten, ohne zu kuppeln, ist ebenfalls nicht mein Ding. Wozu haben meine Motorräder eine Kupplung? Eben. Wenn man allerdings seinem Getriebe einen auf Dauer mitgeben möchte, kann man ja so schalten. So sehe ich's.


    25.000km als Beweis dafür, das das dauerhaft nicht schadet, wären mir viel zu wenig. Selbst das Doppelte und Dreifache nicht. Doch wer spult seinem Motorrad schon so viele km auf den Tacho, um das herauszufinden? Vermutlich nicht viele.


    Mit Hektik schalten und walten, ohne zu kuppeln, bekommt sicher nicht jedem motorisierten, manuell kupplungsbetriebenen Fahrzeug, nur um rascher Gänge durchzusteppen.

    Einmal editiert, zuletzt von Wisedrum ()

  • #6

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  • #7

    bei min 6:40 betreffend (starkes) vorspannen des Schalthebels


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  • #9

    Na ja.
    Also die "Beweisführung" von Alprider ist soweit schlüssig, tolle Videos, und bringen mich auch zum Nachdenken.
    Aber wie Wisedrum schreibt, ist es genau gerade nicht. Es wird, wenn mans richtig macht, beim Duchbeschleunigen weniger hektisch, denn mehr. Es wird entspannter und genau da liegt der Benefit und der Fahrspaß.
    Das erste Video mit dem 2. Gang, der nicht hält: Da müsste man ohne Kupplung vom 1. in den 2. Schalten. Mach ich nicht, weil man "spürt", dass das Getriebe das nicht mag. Ansonsten liegt die Vorspannung ca. 0,5 Sekunden bei wenig Druck an. So zart besaitet darf kein Getriebe sein, sonst hätte es nicht...

    Eigentlich bin ich ganz nett.

  • #10

    Hektisch ist das 'falsch' gewählte Wort. Möglichst rasches Durchschalten trifft's wohl eher. Vielleicht um die CB stark zu beschleunigen oder einfach nur möglichst schnell nach dem Anfahren im letzten Gang zu landen beim Hochschalten, um dann quasi ein Automatikmotorrad zu fahren. Oder warum auch immer beim Hoch-bzw. Herunterschalten. Letztlich muss jeder selbst wissen, wie er sein Getriebe behandelt oder was ihn dazu inspiriert, dies zu tun. In meinem Fall, schalten nicht ohne Kuppeln. So ist dieser Motor konstruiert, so fahre ich ihn.

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