Kreis Holzminden - Niedersachsen plant Fahrverbote für Motorräder

  • #2

    Wohne da zwar nicht, aber bin manchmal in Hameln zu Besuch. Dann auf der Anfahrt natürlich durch‘s Weserbergland. Und die 2018er CB Ex hat 93dB Standgeräusch, obwohl ich die nun wirklich nicht in die Gruppe Radau-Moped einordnen könnte. Der Landkreis Holzminden wiederum erstreckt sich offenbar teilweise auch in Gebiete am Westufer der Weser, sogar der Köterberg ist wohl drin. Müßte dann wohl auch weiter nach Westen ausweichen, wenn das wirklich so käme, sehr ärgerlich. Frage ist natürlich, ob das wirklich so kommt bzw. durchsetzbar ist, das Standgeräusch ist schließlich zwar gut meßbar, aber anscheinend auch rechtlich als Grenzwertgeber für Lärmvermeidung zumindest umstritten…

  • #3

    Hallo Blauer Drache,

    Die Anwendung des "Tiroler-Models" ist laut Auskunft der Landesregierung rechtlich nicht machbar. Bitte lies den Artikle, dort ist Alles sehr gut erläutert und mit Dokumenten belegt: Dunkle Wolken im Landkreis Holzminden_Motorradfahrverbote 2024 drohen (bvdm.de)

    Viel Freude am Classic- Bike- Fahren
    wünscht ClassicBikeFan

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  • #4

    Ich erinnere mich an eine Querstrasse in Spanien. Superabkürzung! Und supernervig wegen Verkehr!!


    Ein dort mit grosser Villa ansässiger Deutscher Namens Peter Z (von allen nur Pepe DE-Lyxe genannt) hat - mit etwas finanzieller Nachhilfe an die Gemeinde - das Problem höchst elegant gelöst.


    Zutaten: je nach Tageszeit wechselnde Einbahnstrasse, Parkplätze links und rechts mit hohen Strafen falls jemand falsch fuhr oder falsch parkte, am WE und Feiertage Nachtfahrverbot und sonst ein paar Regelungen begleitet von hohen Strafen.


    Nach einem halben Jahr konnte man auf der Strasse ohne Risiko pennen und die Kinder spielten friedlich.


    Nun muss man ja nicht gleich so drastisch werden aber das gewisse Strecken weniger befahren werden sollten ... ich habe als motorradfahrender Mensch dafür absolutes Verständnis.

    Wer ZEN beherrscht kennt keine Spritpreise

  • #5

    Ja, danke! Darauf hatte ich mich bei meine vorsichtigen Formulierung (bin kein Jurist, und „vor Gericht sind wir eh alle in Gottes Hand“) „Standgeräusch ist schließlich zwar gut meßbar, aber anscheinend auch rechtlich als Grenzwertgeber für Lärmvermeidung zumindest umstritten…“ auch bezogen. Hoffe also, daß zumindest die dB-Einschränkung nicht so kommt, hatte mir dann aber trotzdem die Karte des Landkreises und die eigenen Fahrzeugdaten mal angesehen…

  • #6

    Africa Twin: 92db 3750rpm

    Aufkleber am Rahmen unterm Typenschild: "Accelaration Test Information", 80,6 db 35,9km/h 3. Gear


    Ob auf der Kirchenglocke was mit Schlagzahlen eingestanzt ist wie ungefähr " 105db bei 40% Luftfeuchte, 7. Tag nach Vollmond, 59 Nm Zugkraft vom Messdiener am Hanfseil" weiß ich nicht 8o


    Welcher Eindruck da für mich entsteht: (kann natürlich aber auch daneben liegen)

    Das Thema ist nun in der Politik, es entstehen Lager und in eben diesen werden Paragraphen und technische Daten versucht in Gesetze/Vorschriften/Verbote, etc. passend zusammen zu führen.


    Dann kommt dabei raus, dass der blaue Drache dort nicht rein darf, die 200+ Raketen mit Klappenauspuff aber schon.


    Wenn mir was Vernünftiges einfällt rufe ich dort mal an ^^

    Kenne die Gegend dort jetzt nicht, kann aber absolut verstehen, dass mancherorts die Anwohner die Faxen dicke haben. Würde mir selbst auch kein Haus im Infield einer Rennstrecke wünschen ...

  • #8

    Hallo zusammen


    Ein sehr schwieriges Thema, das hier wie ich finde sehr objektiv dikutiert wird - das kenne ich aus anderen Foren anders.


    Das Lechtal in Tirol mit den inzwischen sehr bekannten Regelungen liegt quasi vor meiner Haustür und deshalb ist es vielleicht interessant wenn ich hier von eigenen Erfahrungen und davon was Anwohner sagen berichte:


    Die Fahrverbote über 95db Standgeräusch richten sich explizit nur an Motorradfahrer und werden per Straßenschilder bestens sichtbar für alle angezeigt. Dass Autos aus Zuffenhausen oder anderer Hersteller auch Klappen verbaut haben, die sich per Knopfdruck bedienen lassen, bleibt damit außen vor. Und das wird z.B. am Hahntennjoch in den "Resonanzröhren" (die meisten würden dazu einfach Tunnel sagen) natürlich ausgiebig genossen und zelebriert. Wenn ich mich an einem schönen, sonnenreichen Tag dort irgendwo auf eine Bank setze, dann denke bei den "Konzerten" die durchs Tal geschickt werden immer an die bedauernswerten Anwohner und wundere mich, dass das zwar bei Motorrädern sanktioniert, aber bei Autos toleriert wird.


    Längst nicht alle Anwohner sind übrigens von den Fahrverboten begeistert. Hotelerie und Gastronomie haben da durchaus ihre eigene negative Sicht auf die Verbote, weil sie von deutlichen Einbußen bei den Einnahmen berichten.


    Wie eingangs geschrieben: ein schwieriges Thema


    Ich ende mit einem Zitat von Karl Valentin, das zum Thema und aktuell in die Adventszeit passt:

    "Wann die staade Zeit vorbei is, dann wird's a wieder ruhiger"


    Wolfgang

  • #9

    Hallo Wolfgang,

    ich denke das Thema ist relativ einfach:

    1. Alle Fahrzeuge die im "legalen" Zustand sind und der STVO entsprechen müssen fahren können.

    2. Drastische Geschwindigkeitsbeschränkungen (sagen wir mal Tempo 70, oder Tempo 60) rund um Ortschaften kombiniert mit knallharten Kontrollen und harten Strafen, sorgen dafür, dass die "Rowdies" fernbleiben. Es werden nur die Touristen fahren und bei dem Tempolimit wohl kaum Krawall verursachen.

    3. Die Punkte 1 und 2 gelten selbstverständlich auch für PKW.


    Nur: Sowohl in Tirol, als auch demnächst in Holzminden, will man nicht "einfach". Warum: Weil Sozialisten und Öko-Populisten, Motorräder hassen und diese grundsätzlich behindern wollen.


    Gruß, ClassicBikeFan

    Viel Freude am Classic- Bike- Fahren
    wünscht ClassicBikeFan

  • #10

    Moin in der Runde,

    Wie ich in mein Ulaub lesen konnte in der Kradblatt 2/24(bekomme jeden Monat zugesendet) hat sich die Sache erledigt mit dem Tiroler Modell. Die DUH konnte nicht nachweisen und auch nicht der Landtag in NDS das es zu Lärm belästigungen kommen könnte bei den Krädern. Angeführt dazu wurden, das Lärm nicht nur von Fahrzeuge kommt mit niedrigen db sondern es auch genau umgedreht sein kann das fahrzeuge mit 95 db leiser sein können im Fahr modus. Daher ist es in dem LK gescheitert. Was aber auf jedenfall kommen soll, ist eine Geschwindigkeits Regelung für alle Strassen und Fahrzeuge nicht nur f. Kräder. Das soll auf dem weg gebracht werden. Das Feiern sie als Demokratie. Wird wohl anders gewesen sein. Es wird zu viele einsprüche gegeben haben von den umliegenden Gastronomie und oder leute die davon ihre Existens betreiben. Das wird aber nicht weiter erörtert.

    Vg

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