Beiträge von nsumax
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Ich hatte das auch, nach der letzten Inspektion ist es weg. Weiß der Himmel, was die gemacht haben, sagen ja nichts. Vergessen darf man allerdings auch nicht, daß die Maschine im Ganzen sehr ruhig und leise ist, man hört deshalb sprichwörtlich die Flöhe husten. Meine MV malt und kracht, es ist eine Freude, Ducati Fahrer verstärken die unangenehmen Geräusche aus der Kupplung noch für viel Geld, sind stolz darauf und werden bewundert. Insgesamt ist das ein außergewöhnlich sauber laufender Motor, wie es ja von einer Honda erwartet wird.
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Die Original CB 1100 steht ja an der Eisdiele vollkommen unbeachtet herum, keiner nimmt Notiz von ihr. Wenn das aber so weitergeht mit der Umbauerei, muß sich der Ducati Fahrer darauf einstellen, daß sich die Menschentrauben zur Honda verlagern und er beim Eisessen nichts mehr gefragt wird. Ich würde aber noch hinten seitlich große Startnummer mit der 56 von Meister Marques anbringen, um die supersportliche Note der CB zu unterstreichen. Im Ernst: Ich finde den Deckel eine Spielerei, zu teuer, aber wunderschön.
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MV Agusta, meine 750er lief 60000 km “wie eine Honda“. Meine 1000er, na ja, Kühler, Bremsscheiben, Feder zur Arretierung im Getriebe gebrochen, läßt sich leicht wechseln, aber sonst vollkommen ohne Probleme seit 30000 km. Hat aber auch stramme 180 PS. Hab noch eine Aprilia RS 250, 38000 Km, Zweitakter, Kolben, Auslasschieber, ja, aber noch ansonsten noch nicht mal ein Blinkerbirnchen kaputt. Meine Le Man, 30 Jahre eine Baustelle, jedoch nach 250000 Kilometern durch ganz Europa immer noch mein absoluter Favorit. Die vielen Erinnerungen halten zusammen, so wie mit meiner Frau, mit der ich auch durch alle Krisen hindurch gegangen bin.
Die CB 1100, phantastische Handlichkeit, Genußmotor, unspektakulär, damit will ich jetzt die letzten Jahre verbringen, sie ist ein großer Wurf. Aber wehe, der Motor gibt irgendwann auf, dann verliere ich den Glauben an die japanische Ingenieurskunst. Die müßen aufpassen, das sie ihre Vorherrschaft in Sachen Qualität nicht an die Europäer verlieren, es ist das Letzte, was sie bei einer Kaufentscheidung noch in die Waagschale werfen können. Wobei wir alle froh sein dürfen, daß wir Deutschen, Engländer und Italiäner den japanischen Angriff auf den Automobil- und Motorradbau erfolgreich abwehren konnten. Gut, das wir nicht heutzutage alle, wie befürchtet, nur noch Pizzabäcker und Hemdenbügler geworden sind und unsere Technik, zumindest noch im Fahrzeugbau, erfolgreich verkaufen können. -
Ich bin natürlich auch verwöhnt: Ich kaufte mal eine abgewirtschaftete XL 350 und fuhr damit noch weitere 9 Jahre, vornehmlich im Winter. Nach Salzfahrten wurde auf ein abschließendes Säubern in allen Fällen verzichtet. Ab und an Ölwechsel, wenn ich Lust hatte mal die Ventile eingestellt, daß war alles bis zum Ende die Gabelbrücke einen Riß hatte. Das Motorrad war aber kurz vorher, wie so oft, meinen Händen entglitten und einen Abhang heruntergepurzelt. Auch ein Honda Pan European Gespann, daß so unspektakulär lief, mir fallen aus der Erinnerung keine Auffäligkeiten, aber auch keine Leuchtpunkte ein. Dann eine Honda CB 1100 Doppel X als Gespann: 88.000 km: Wenn was kaputt ging, war es von holländischen Gespannbauer, niemals etwas, was Honda betraf. Kupplung, Schwingenlager, nein nix. Interessant auch, daß die Ventile zweimal kontrolliert wurden, aber nicht eingestellt werden mußten. Es gibt nirgends Rost, der Motor ist trocken wie ein Staubtuch. Ein Ölverbrauch ist nicht feststellbar. Er hat auch sein Laufverhalten in all den Jahren nicht verändert, weder im Leerlauf, noch bei Ansprechen auf Gasststöße, noch bei Vollgas. Inzwischen, mein Sohn fährt inzwischen selbst (Aprilia, sehr zuverlässig), steht das Ding manchmal 12 Monate rum: Will ich mal Gespann fahren, genügt ein kurzer Druck auf den Starter. Das sind die Themen, die Honda groß gemacht und Kunden dazu veranlaßen, 4.000 EUR mehr als für eine Yamaha XL 1400 auszugeben. Und gerade die Tatsache, daß hier mal eine Schwinge wackelt, dort nicht, hier Ventile nachgestellt werden, dort nicht, beweist doch, daß nicht mit der notwendigen und erwarteten Sorgfalt gearbeitet wird. Ich habe ja noch Hoffnung für unsere CB 1100, fahre ungemein gerne mit dem Motorrad, aber sie könnte auch nur für den kalifornischen Strand-Poser gebaut worden sein, eine Hatz auf deutschen Autobahnen, auch noch zu Zweit, oder auch als Arbeitstier wie bei unserem Kollegen hier, stand vielleicht nicht im Lastenheft.
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Ich möchte mal zusammnefassen: 16 verstellte Ventile nach 12.000 km, ein Phänomen, was nicht einzigartig ist, wie ein Blick in ein englischsprachiges CB 1100 Forum beweist. Geräusche aus der linken Zylinderkopfseite bei niedrigen Drehzahlen, die nach Inspektionen verschwinden, manchmal bleiben. Spiel in der Hinterradschwinge ab Werk, welches jedoch leicht behoben werden kann, von Fachwerkstätten allerdings zunächst als "normal für eine Honda" bezeichnet wird. Vollkommen ungenügender Korrosionsschutz an den Schutzblechen. Frühes Aufsetzen der Fußrasten. Schwammiges Fahrgefühl durch billige Stoßdämpfer. Wenn das so weitergeht, muß sie gehen und dem neuen 3 Zylinder MV Tourer Platz machen, da weiß man wenigstens, was man hat. Honda konzentriert sich darauf, die vietnamesische Mittelklasse mit Rollern zu versorgen, an uns Deutschen und Europäern nimmt man nebenbei noch ein paar Nostalgiker als Kunden mit, ohne sich um um wichtige Details zu kümmern. Um mich nicht falsch zu verstehen: Mir ist die CB 1100 noch wesentlich lieber, als an einer BMW mit Getriebeschäden, Ölverbrauch und schabenden Kupplungsdruckstangen zu leiden, jedoch die sprichwörtliche Honda Qualität wird mit diesem Modell nicht geboten.
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Die Inspektion 260,-- EUR, das Ventilspieleinstellen noch mal 276,-- EUR extra. Insgesamt 1.400 EUR, da noch einige Sturzschäden zu beseitigen waren. Aus der Ferne betrachtet, hätte Honda auch ruhig mal sagen können, das Einstellen machen wir mal so. Andere Hersteller sind auch nicht besser, an meiner MV Agusta geht zum Beispiel vom ersten Tag an die Hinterradbremse nur die ersten 100 km, dann ist der Druckpunkt weg. Der Händler glaubte es nicht, "kann nicht sein", bis die Gewährlewistung abgelaufen war. Jetzt glaubt er es, aber es ist zu spät zum Reklamieren. Eine ähnliche Anfrage mit dem Wunsch nach Verlängerung der Garantie auf die Bremswirkung blieb vollkommen ohne Antwort. So entlüfte ich seit dem alle 2 Jahre, wenn ich zur HU muß und erfreue mich dazwischen an der im Übrigen hervorragenden Vorderradbremse. Läßt sich Honda ja nach mehrmaligen Versuchen zumindest noch ein Telefongespräch abpressen, wanderte mein Begehren in Varese wohl gleich im Papiermüll, vielleicht sogar noch begleitet durch wilde Flüche auf uns pingelige Deutsche. Steht man selber mal auf der anderern Seite, als Lieferant an die Automobilindustrie, werden solche Sachen grundsätzlich nicht bezahlt, auch dann nicht, wenn ein Verschulden des Kunden eindeutig beweisbar ist. "Wir haben da kein Budget mehr für" sagen die in solchen Fällen und der Fall ist erledigt.
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Merkwürdig ist halt schon, daß man sich niemals bei den Discountern etwas kaufen darf, wenn es gerade gebraucht wird. Also zum Beispiel Stiefel immer auf Vorrat holen. Das zeigt doch, denen steht das Wasser bis zum Hals, oder die verdienen sich dumm und dusselig.
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Herausgekommen ist nicht viel. Ein zugegeben sehr freundliches Gespräch mit Honda ergab das Angebot, mir ob der in diesem Fall horrenden Inspektionskosten ein T Shirt zu schicken und mir für den Fall, daß nächstes Jahr, sollten die Ventile wieder außerhalb der Toleranz liegen, ein “Stein in den Garten geworfen wird“. Im Ergebnis also nichts. Das Motorrad läuft aber auch einwandfrei, ich gab klein bei, glaube auch nicht an kommende Schäden, bin halt so und vertraue auf die sprichwörtliche Honda Qualität. Schön war noch die Aussage, dass es sich bei meinem Händler um einen äußerst peniblen Zeitgenossen handle, der es mit der Genauigkeit übertreibe, andere hätten diese Ungenauigkeiten gar nicht bemerkt. Ich bin selber, als Zulieferer im Anlagenbau, auch an Honda, mit solchen Dingen vertraut, hätte, angesichts der eigenen Überzeugung in mein Produkt einer Verlängerung der Gewährleistung sofort zugestimmt. Es wäre auch so von mir erwartet worden.
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Der Schwabenleder, zumindest der leider inzwischen verstorbene Chef, hat den Tick, das Kombi viel zu eng schneidern zu wollen. Das verkauft der auch außerordentlich dicken Menschen, die den Verkaufsraum zwar innerlich glücklich verlassen, da sie meinen, für 2500 EUR etwas ganz Besonderers gekauft zu haben. Sie machen sich aber eigentlich nur lächerlich mit dem engeschnürtem Kesselhaus vor der Nase. Das kann man denen auch nicht ausreden, vielleicht ist es auch eine Verkaufsstrategie, wir alle werden mit zunehmndem Alter dicker, muß halt schneller eine neue Kombi her. Außerdem sind die Lederanzüge in Deutschland zu teuer, in England fahren 30 % der Motorradfahrer RST Anzüge, mein Sohn kaufte dort einen wunderschönen für knapp 450 EUR. Ich persönlich halte Dainese für den besten Kompromiß, Alne ist sicher besser, aber inzwischen auch recht teuer geworden. Auf der CB fahre ich jedoch nicht im Kombi, eine schöne, leichte Lederhose von Scott und eine, in meinen Augen, wunderschöne Lederjacke von Blauer, gefertigt in Italien, passt besser auf die Honda.