HG wechselt den Geschäftsführer, Polo heute bis zu 75 %, Louis im Dauer Rabatt Fieber, ich glaube, die Branche ist am Ende. Das wäre schade, gerade die Discounter haben den Fachhandel mal auf Trab gebracht, vorbei waren Zeiten, wo ein Regenkombi 150,-- Mark kostete. Auch sind ja die vielen Zubehörteile außerordentlich billig, geht heute mal ein Blinker zu Bruch, regt sich niemand mehr auf. Aber sie haben es offensichtlich in ihrem Rausch übertrieben. Und kaum noch was am Lager, als ich eine Textiljacke suchte, war aber auch nichts passendes dabei, weder bei HG, Polo noch bei der Motorradecke. Im kommenden Winter ist mindestens einer zum Abschuß frei, da wette ich drauf.
Beiträge von nsumax
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Die Diskussion über den Umfang der Werkzeug ist ja schon uralt. BMW bekam dafür in den 70 er Jahren immer großes, Lob sogar ein Putzlappen mit Logo wurde mitgeliefert. Die Japaner waren da wesentlich knausriger, entgegen der Deutschen WK 2 Ingenieure mit Fronterfahrung, die uns immer wieder beschworen, Motoren mit diesem Drehzahl Niveau könnten nicht zuverlässig sein, zeigten uns die Asiaten gnadenlos auf, daß ein Honda Fahrer gar kein Werkzeug braucht. So ist es bis heute geblieben, während der BMW Fahrer mit den tollen Imbus Schlüsseln schon mal anfangen kann, sein Getriebe auszubauen, fahren wir fröhlich vorbei und wissen oft gar nicht, wo Honda das Werkzeug versteckt hat.
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Das ist ja auch das Dilemma der japanischen Motorradindustrie, die hat nicht mehr den absoluten Führungsanspruch vergangener Tage, schlampert wie BMW und Moto Guzzi. Der hohe Yen, der Kostendruck, auch ein Japaner verlangt inzwischen vernünftige Löhne. Es ist traurig, das eine Fireblade nicht mehr das Optimum im Sportsegment darstellt, dass hier ein Kleinhersteller wie Aprilia die Maßstäbe setzt. Gut für uns Deutsche und Europäer, die japanische Bedrohung, in den 80ern noch vielfach beschrieben, ist gebannt. Das gilt vor allem auch für die Autoindustrie. Dennoch ist die CB 1100 in ihren Segment ein ganz großer Wurf, wenn auch hier und da mal ein Imbus fehlt, denn wir wissen, wie brauchen kein Werkzeug.
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Bei Stürzen in Rechtskurven schleift der Deckel durch, der Auspuff zerkratzt, die Bremshebel vorne und hinten verziehen. So meine Erfahrung bei vielleicht 50km/h in einer Spitzkehre, die ich zu schneidig meistern wollte. Ich hätte Angst, so ein Sturzbügel würde mir den Rahmen verziehen, insbesondere, wenn ein Bordstein den Weg kreuzt.
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Wenn wir bald, so die Zukunftsvision unserer obergrünen Kanzlerin, alle mit Elektromotoren fahren, ist das Thema laut ja vom Tisch. Sie werden aber dann fragen, ob es sinnvoll ist, einfach aus Lust und Laune, nur so zum Spaß, 200 KWh Strom am Sonntag zu verbrauchen, der ja auch mühsam und umständlich irgendwo zu erzeugen sein wird. Die Spirale wird sich immer weiterdrehen, wir werden von denen, die sich vornehmlich dem Umweltschutz widmen, in Wahrheit aber ganz andere Ziele verfolgen, immer weiter moralisch erpresst werden. Und dem verärgerten Anwohner sollte mal erklärt werden, daß er einen bassig dumpfen Auspuffklang zu ertragen habe, weil er in den Ohren der CB 1100 Fahrer mir Arrows als akzeptabel empfunden wird, der R6 Pilot mit 15000 Touren auf der Uhr jedoch die Gesundheit gefährdet und demzufolge bestraft gehört. Ich persönlich übrigens, im Besitz von genügend krawalligen Motorädern, die, abgesehen von der Guzzi, alle serienmäßige Auspüffe tragen, empfinde die Ruhe und Souveränitat unserer CB als sehr wohltuend, noch nicht mal die Kette hört man, japanisch perfekt. Nur, Motorradfahren ist in den Augen unserer Gegner einfach grundsätzlich unvernünftig, aus deren Sicht haben die natürlich sogar Recht. Deshalb sind jegliche Zugeständnisse an diesen Zeitgeist falsch, die haben uns am Ende immer am Haken.
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In England gibt es, abgesehen von Pizza Lieferfahrzeugen, nahezu kein Motorrad ohne offenen Auspuff. In England kann es auch passierern, daß eine Gruppe Männer ihr Radio mit in die Gartenwirtschaft nimmt und die weiterern Gäste mit fragwürdigen Musikrichtungen beschallt. Keiner stört sich daran. Noch härter im Nehmen sind Inder und Chinesen, für die Lärm einfach als Tatbestand des normalen Lebens angesehen wird, auch unsere türkischen Freunde mögen es gern laut. Der deutsche, grüne-wählende und wohlhabende Spießbürger hingegen empfindet Lärm als krankheitsfördernde Erscheinung, vor allem dann, wenn es von einem Tun erzeugt wird, daß er selber nicht betreibt und erst recht, wenn er im Geheimen vielleicht selber Motorrad fahren will, es jedoch von seiner vegan lebenden, Flüchtlinge pfegenden Ehefrau nicht erlaubt bekommt. An einer von Motorrädern stark frequentierten Straße zu wohnen, ist sicher nicht immer angenehm, aber die Gegner sollten sich immer bewußt machen, es ist legal, dort herzufahren. Wem das nicht paßt, der muß wegziehen, wer das Geld dafür nicht hat, dableiben, so wie die schlecht verdienenden Bewohner im Stuttgarter Westen auch nichts dagegen unternehmen können, daß die völlig verstopfte B10 direkt an ihren Fenstern vorbeiführt. Ich persönlich wohne relativ ruhig, lediglich die Harley meines Nachbarn, der Mann offensichtlich taub, brabbelt ab und an mit Auspüffen vorbei, die nur aus Krümmern bestehen. Dafür muß ich aber auch manchmal auf Baustellen 12 bis 16 Stunden sein und jemand flext die ganze Zeit irgendwelche Bleche und Luftkanäle auseinander, die offensichtlich nicht gepaßt haben. Oder ich muß wochenlang im Ausland sein, ohne meine Familie und ohne meine Motorräder. Will sagen, daß Leben ist nicht immer so, wie es sich ein Studienrat als optimal vorstellt, es hat Ecken und Kanten, schöne und schlechte Momente. Und es kann nicht immer alles so arrangiert werden, daß es nur diesen Leuten gefällt, die im Übrigen immer nur für sich persönlich formulierern, was gut oder schlecht ist. Zumal ein Einknicken vor der Öko Mafia auch keinen Sinn macht, noch immer wurden nach einer Einigung auf einen Grenzwert schon wenige Wochen später neue Ziele definiert, solange, bis das Endziel erreicht wird, den vollständigen Zusammnebruch des freien Individualverkehrs. Erst wenn wir alle politisch korrekt in Bussen und Bahnen sitzen, werden wir wissen, wie schön doch einst ein Auspuff geklungen hat.
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Hier sind die zwei der gewünschten Bilder. Das Motorrad, was das Vorderrad hebt, fährt gerade am berühmten Sulby Straight entlang, dort ist eine Bodenwelle, die das Abheben auch noch bei Tempo 300 km/h ermöglicht. Das andere Bild zeigt die schöne Honda neben der Aprilia meines Sohnes.
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Eigentlich wollte ich meiner Gewohnheit folgen, und mit meiner 35 jährigen Le Mans 2 zur IOM fahren, doch kurz vor Kaiserlautern springen die Gänge raus. Ich fahre vorsichtig nach Hause, bereit mit der MV neu zu starten doch dort läßt sich der Magnet Tanrucksack nicht befestigen. Die CB rausgeholt die, eigentlich zum Fahren mit meiner Frau vorgesehen, selten von mir Solo gefahren wird. Ich sollte es nicht bereuen. Der Tankrucksack nimmt den Winddruck ab, es wird auf der Autobahn erträglich. Ich brauche mir auf der ganzen Fahrt keine Sorgen um wandernde Zündzeitpunkte, ungeladene Batterien und reißende Gas- und Kupplungszüge zu machen. Ich schleppe, auf Grund der Eile vergessen auszuladen, zwar noch 10 kg Werkzeug und Guzzi Ersatzteile mit, aber ich werde nichts davon benötigen. Das Fahrwerk der CB ist auf der schlechten Straßen der Ilse of Man optimal, die Gabel nimmt alles weg, mein Freund, auf Ducati unterwegs, wird im Rückspiegel immer kleiner. Lediglich auf dem Bergteil der Rennstrecke, der als Einbahnstraße ohne Tempolimit genutzt werden darf, komme ich nicht mit, obwohl ich die ganze Strecke im 4.Gang bei fast Dauervollgas alles gebe. Kaum jemand nimmt Kenntnis von meiner Honda, während mein Freund auf der Ducati ständig von Bewunderern umringt ist. Der Marktanteil von Ducati beträgt auf der IOM gefühlte 30 %, daß allgegenwärtige Gescheppere und Gebollere geht einem irgendwann auf die Nerven. Von der CB 1100 sehe ich in 10 Tagen nur eine, der kommt auch noch aus Lettland angereist. Die Schönheit der CB 1100 scheint also nicht von allen geteilt zu werden, auch weil offensichtlich jeder Engländer seine Motorräder grundsätzlich nur mit offenen Auspüffen und umfangreichen Umbauten aller Art bewegt. Da gilt das dezente Surren des 4 Zylinders als nicht gleichwertig, wird von manchen Zeitgenossen gar als schwul empfunden. Die wissen aber nicht, wie ich diese 3000 km genossen habe, ohne jeden Streß, ohne Angst vor Ausfällen, souverän und zurückhaltend, wenns drauf ankam immer noch schnell genug. Anstatt mit der Guzzi am Douglas Bay einen Lärm, zu machen, daß der Kitt aus den brüchigen Fenstern fällt, bin ich ruhig und besonnen vorbeispaziert und habe den anderen ihre Show gelassen. Ein tolles Gefühl. Die CB 1100 ist ein großer Wurf, ich werde sie beim nächstenmal wieder mitnehmen. Nach der Reise zur IOM ist sie endgültig in den engeren Familienkreis aufgenommen.
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Vergessen werden sollte allerdings nicht, daß die Boxer ab 20.000 km anfangen, Öl zu verbrauchen, daß Getriebe irgendwann aufgibt, die Kupplung nicht unproblematisch ist und die Motoren generell in allen Langstreckentests ein verheerendes Zeugnis bekamen. Diese Erscheinungen, die hartgesottene BMW Fahrer einfach nicht zur Kenntnis nehmen, ähnlich KTM und Ducati Besitzern, dürften bei einer Honda nicht vorkommen. Zuverlässigkeit spielt allerdings bei Fahrleistungen von 5000 km im Jahr nicht mehr die Rolle. Bis der BMW Fahrer 20.000 gefahren hat, sind 5 Jahre vergangen, Zeit, daß neue Modell zu bestellen.
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Glaube ich gar nicht mal so, daß Honda die CB sehr mnager abgestimmt hat, ein luftgekühlter Motor kann Sprit zur Kühlung immer gut bebrauchen. Das wollten die so, laß den Kunden doch naccher in die Werkstatt fahren, wie hier geschildert. Aus Umweltsicht ist diese Prüfung ja eine einzige Schikane, man denke an die geringen Fahrleistungen von Motorrädern und die Tatsache, daß alle bereits Katalysatoren haben. Wie sagte der Mercedes LKW Chef, die Luft, die ein Actros einatmet kommt zum Auspuff sauberer wieder heraus, soviel Filter und chemische Zersetzungsprozeße sind am Werk. Dennoch beharren die Herrschenden auf eine weitere Verminderung der Abgase, solange, bis auch der letzte Verbrennungsmotor verstummt. Auch habe ich das Gefühl, daß die Werkstätten bewußt die Einführung dieser unsinnigen Messungen betrieben haben, die vielen freien Prüfstellen sind denen doch ein Dorn im Auge und an den Messungen, den anschließenden Einstellarbeiten wird ordentlich Geld verdient, erst recht weil ab und an noch mal ein Reifen oder ein Satz Bremsbeläge mitverkauft werdern kann. Es geht immer nur ums Geld.