Beiträge von Wisedrum

    Weil der Sturzpadthread gerade in Richtung Auspuffanlagen abgeschmiert ist, hat mich der angegebene Wert der Austauschanlage neugierig gemacht. 91dB. Stand- oder Fahrgeräusch wird nicht differenziert.


    In der Zulassungsbescheinigung, dem Fahrzeugschein, stehen für das 2013 Modell 2 Werte, 88dB und 77dB für die Messungen der Auspuffgeräusche in Serie. Sind 91dB, für das Standgeräusch nehme ich an, vergleichsweise viel lauter? 3dB Lautstärkezuwachs bedeuten eine Lautstärkeverdoppelung, habe ich im Gedächtnis. Es mag sich irren. Ein 2. Wert für's Fahrgeräusch wäre interessant. Er ist schnell der, der viele nachhaltig nervt und seltsame Entwicklungen vorantreibt. Lautere Maschinen im Stand sind für diejenigen, die nicht so auf Motorradlärm als hitverdächtig stehen, davon gibt's viele, auch kein Bringer.


    Inwiefern man sich mit einer solchen Auspuffanlage noch im grünen Bereich bewegt oder bereits in den roten abgerutscht ist, kann ich nicht schreiben, mir nur vorstellen, dass bei einer amtlichen Phonemessung die rote Karte gezeigt wird, werden Werte mit den Papieren und dem Typenschild am Rahmen abgeglichen oder kann man sich dann mit Serienstreuung rausreden? Ich denke, nein.

    Hab mir heute, als ich mit der CB unterwegs war, diese Zeitschrift passend zum Motorrad gezogen.

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    Bin zwar nicht mehr so der Motorradzeitschriftenkäufer, überlegte ein paar Tage hin und her, kaufte dann doch dieses Blatt über altes Geraffel, das mir mehr zusagt als modernes flashy Zeug.

    Ohne die Four von Honda und ihre Nachfolger würde ich heute keine CB1100 fahren. Ich mag luftölgekühlte Inline Fours. Entweder schmöker ich heute noch ein bisschen oder hebe mir die Seiten über ein, für manche das Meilensteinmotorrad und seine Ableger für den morgigen Tageseinstieg auf, um so gut eingestimmt mit der CB eine weitere Runde zu drehen.

    Aus dem Vorwort abschließend ein Zitat:

    "Ralf, der gerade zwei CB-Four restauriert, begeistert sich vor alllem an der Präzision, die Honda mit den Vierzylindern in die Großserie einführte. Davon profitieren Liebhaber noch heute. "Der Ruf von der Zuverlässigkeit ist nicht nur Gerede", meint er. "Wenn man so einen Motor nach vielen Jahrzehnten und Kilometern überholt, sieht man, woher der kommt!" "

    Damit ist wohl nur Gutes gemeint. Ich mach' mir keine Sorgen zu meiner CB und fahre sie weiter. Ist erst 67.000km gelaufen.

    Du bist nicht der Einzige, der das so macht. Gehöre auch dazu.


    Bei der Bullet würde ich das Intervall auch von 6.000km auf ein größeres strecken. Da sie aber keine Kawa oder Honda ist, sehe ich davon ab und bemühe mich, nicht arg entfernt von der enfieldschen Vorgabe diese zu überreißen und verpass der Bullet lieber der Wartungsempfehlung gemäß 'ne Frischölkur.

    Darauf würd ich mich nicht verlassen. Vielleicht leicht 'vorgeladen', damit sie im Lager nicht eingeht.


    Als ich meine alte abgerauchte Batterie gegen eine neue tauschte, hab ich diese davor erstmal ans Ladegerät gehängt und sie vollgeladen.


    Die schwächelnde alte Batterie verhielt sich nach einer Fahrt beim Startversuch so, wie von dir beschrieben. Außer den leuchtenden Kontrollleuchten, dem Druckaufbau in der Benzinpumpe, hörte ich nur einen klickenden, nicht aber den Motor durchdrehenden Anlasser. Nach dem Batteriewechsel hatte ich wieder ein mir bekanntes, jederzeit startwilliges Motorrad, das bis jetzt so geblieben ist. So wünsche ich's jedem und so sollte es auch sein.

    Was den Motor von innen pflegt, kann für Metallteile von außen nicht schlecht sein.


    Ich verwende u.a. frisches Motoröl, z.B. auf ungeschützt aufpolierten Aluteilen aufgetragen, als Korrosionsschutz, wenn das Motorrad länger im Freien beplant geparkt wird. Das ist eher die Regel als die Ausnahme bei mir.


    So oder so, regelmäßige Pflege mit was auch immer ist dann ein Muß, sonst gammelt's (noch mehr).


    Salzfahrten versuche ich zu vermeiden. Betonung liegt auf versuche. Gegen Salz ist kein Kraut gewachsen. Es frisst ungemein. Besonders dort, wo man's nicht so schnell mitbekommt.

    Von 1. bis 9. benutze ich 3. und 5. und noch dies und das. 5. bevorzugt. Denke, dass sich jeder im Laufe der Jahre zum Thema "Rost-und Alublühvermeidung" neben Lackerhalt sein eigens Pflegeprogramm erabeitet hat, wenn einem etwas an ihm gelegen ist.


    Ich habe schon etliche Motorräder gesehen, bei denen es keine sonderliche Rolle spielte. Sie wirkten irgendwie aufgegeben, in dem den Dingen ihr freier Lauf gelassen wurde. Der ist im Freien fies und nachhaltig zerstörerisch ohne Einschreiten.

    Meine 2013 CB klingt von Anfang an wie Motorrad. Wie sollte sie denn sonst ab Werk klingen. Wie ein Auto oder flüsternder Staubsauger?


    Über die sich mitteilenden Lebensäußerungen von Motorrädern gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Diversität ist an sich eine gute Sache, z.B in der Landwirtschaft und der Natur in Bezug auf Artenviefalt. Bei Auspuffanlagen und deren Geräuschen kann sie jedoch sehr krasse Reaktionen, wie unlängst im großen Stil erlebt, hervorrufen, die dann das Potential besitzen, sie arg zurecht zu stutzen, indem ihr im wahrsten Sinne des Wortes ein Dämpfer verpasst wird. Das verstehe ich nur zu gut.

    Wer das mag, kauft sich ein Motorrad, das sein Herz aus einem anderen Motorrad erhalten hat. Nicht nur Honda besitzt Übung in solchen Transplantationen. Siehe z.B. Deauville, Shadow, Transalp. Von einander abgeleitete Aufgüsse für verschiedene Zwecke. Bewährtes wurde weiterverwendet. Verständlich und spart dem Hersteller Entwicklungskosten für unterschiedliche Motoren. Mass production.


    Das Herz der CB dagegen bleibt einmalig in seiner Verwendung. Das macht es einzigartig und bildet den größten Reiz dieses 'Klassikers'.