In Norwegen auf einer Urlaubsfahrt ereilte mich mit der schlauchberelften W eine Reifenpanne. Der Druckluftverlust vollzog sich leider nicht langsam, sondern verhältnismäßig zügig und so hangelte ich mich irgendwie von Tanke zu Tanke, bis ich eine der seltenen Motorradwerkstätten in der gestrandeten Gegend erreichte, nicht ohne schon zwischenzeitlich einen Reifenpannenspray erfolglos ausprobiert zu haben.
Der Mechaniker gab mir zunächst den Rat, noch ein, zwei Sprays in den Reifen zu sprühen und zu schauen, zu testen, ob der Reifen danach die Luft hält, weil er keine äusserliche Beschädigung aufwies. Ende vom Lied, er tat es nicht und der Mechaniker beschwerte sich bei der Montage eines neuen, dort teuren und mühselig besorgten, passenden Schlauchs, flicken des alten war nicht, da trotz Suche im Wasserbad keine schadhafte Stelle gefunden werden konnte, höchst mysteriös das Ganze nebst intaktem Ventil, über die reichlich vorhandene milchige Suppe, die ihm beim Entfernen der Pelle von der Felge entgegenkam. Durch seinenTipp hatte er's mitverbockt, so viel Spray hätte ich von mir aus nicht zum Einsatz gebracht. Den Reifen von der Felge zu bekommen und anschließend wieder drauf, dürfte ohne Montagevorrichtung manuell mit Reifenhebern nicht gelingen. Dass ein Pannenspray einen undichten Schlauch abdichten kann, kann vorkommen, ich halte es nach meiner Erfahrung für unwahrscheinlich, er dehnt sich luftbefüllt zu stark. Das bestätigte mir in D zurück auch ein hiesiger Reifendienst.
In Zukunft führe ich einen Ersatzschlauch, der vorne und hinten passt, mit auf W-Reisen. Dann brauche ich im Pannenfall nur eine Werkstatt suchen, die ihn austauscht.
Bei der gußbefelgten CB plagen mich diese Sorgen nicht.
Hab' da für den Notfall ein Reifenreperaturset und Pannenspray an Bord, möchte aber nicht irgendwo in der Wildnis am Straßenrand herausfinden müssen, ob ich zum ersten Mal dazu in der Lage bin, eine beschädigte Manteldecke zu flicken.
Wisedrum