Beiträge von Wisedrum

    Wasserbasierter Lack schockt mich weder an meinem Auto, noch an der Honda sonderlich an. Zudem sind beide hochglanzschwarzlackiert und optisch sehr anfällig für Kratzer jeglicher Art. Mit Lackplege der eigenen Wahl geht's dennoch und er lässt sich ansehnlich erhalten, nur eben nicht mehr wie bei Auslieferung der Fahrzeuge. Ist dann eben so.


    Meine Honda hat auch eine Blätterteiglackierung am Zylinderkopf und den Zylindern. Dort pinsel ich ab und an mit silbernem Motorthermolack über, wenn das Erscheinungsbild mich zu sehr nervt. Das letzte Nachpinseln ist schon einige Zeit her. Auch hier, geht und es gibt Schlimmeres. Die Schutzbleche mögen von unten gammeln. Ein Durchrosten werde ich deswegen zu meinen Lebzeiten nicht erleben, mal angenommen. Ansonsten ist die Honda völlig okay und sieht auch nach 12 Jahren und rund 80.000km ebenso aus. Dies hängt als Gebrauchsgegenstand stark von der Art der Pflege ab. Ich pflege meine.


    Technisch ist und läuft die CB weiterhin astrein. Bin mit der Qualität zufrieden und vertraue der CB. Dies schont seit langer Zeit. Was will ich mehr? Dass das noch lange so bleibt. Wird's wohl.

    Gewicht: Meine Cali und VT1100 hatten mehr Kilos auf den Rippen als die CB. Von daher sind mir schwergewichtigere Motorräder vor der CB vertraut gewesen. Bei der Cali fielen sie beim Fahren nicht so ins Gewicht wie bei der VT. Die CB fährt sich gegenüber beiden, wenn auch der Cali ähnlich, leichträdrig. Auch aufgrund der recht schmalen Bereifung. Die hatte die Cali auch, die VT nicht.


    Wenn der Motor der CB stets leicht startet, sauber und rund läuft, einen ähnlich gleichbleibenden Benzinverbrauch bei beibehaltenem Fahrstil in den Jahreszeiten hat, halte ich ihn für nicht rgendwo verstellt und für gesund geblieben. Einzig Öl, seltener Kerzen und Luftfilter wechsle ich als Motorwartungsarbeiten. Bislang ging die Reise mit ihm sehr gut, mache mir darüber keinen Kopf und fahre einfach, ohne den Motor zu stressen, was bei seiner Auslegung auch nicht so einfach sein dürfte. Außer kalt.

    Die CB Sevenfifty wiegt vollgetankt 233kg laut Netzauskunft. Auch kein leichtes Motorrad. Die Erstserien CB1100 247kg. Ob 14kg den Kohl viel fetter machen, muss jeder selbst entscheiden. Eine RS macht ihn durch ihre Gewichtszunahme um 5kg gegenüber der ersten CB fetter. Spielt das alles eine Rolle? Für manchen schon. Unterschiedliches Fahrergewicht schlägt dahingehend mitunter viel stärker und erschwerend zu Buche als die erwähnten Kilo.

    Obwohl das 5 Gang Modell, fahre ich meist im 5. zwischen 2.000 und 4.000U/min. Das entspricht 60-120km/h. Mal auch weniger U/min. Zum Beschleunigen ziehe ich die unteren Gänge selten höher, wenn überhaupt bis 4.000U/min.


    Die Hydros der Sevenfifty, die es davor schon in der CBX750 gab, hätte Honda ruhig in der CB1100 verwenden können. Taten sie nicht. Wie man nun das Thema "Ventilechecken/-einstellen" an ihr bewerkstelligt mit der Fragestellung: Von wem und wo, wann, wie oft oder ob überhaupt, bleibt jedem selbst überlassen. Ohne darüber ins Detail zu gehen, der Motor meiner CB läuft schon lange und weit sehr gut.


    Die Sevenfifty gibt's auch gut erhalten oft günstig. Wurde im Vergleich zur CB1100 wesentlich häufiger neu verkauft. Mit ihr würde ich seit vielen Jahren und heute keine Honda mehr fahren. Zwar ist sie der CB1100 ähnlich, doch ich empfinde die CB1100 ist aus einem anderen Holz geschnitzt, das mich hubraum-, drehmoment-, leistungsmäßig und fahrwerkstechnisch wesentlich stärker anzieht als Inline Four. Den höheren Preis, auch gebraucht, muss man dabei in Kauf nehmen. Das höhere Gewicht auch. Denke, ein Gewichtsunterschied zur Sevenfifty ist vorhanden, aber im Vergleich zur Erstserien CB nicht sonderlich groß, zumal diese sich gut und easy händeln lässt beim Fahren trotz ihrer beinahe 250kg.

    Auf dem zweiten Bild gefällt mir das Aussehen und die Seitenansicht der goldgeflakten CB750 Four sehr. Sehr überzeugend. Das tat beides bereits vor Jahrzehnten, als ich genau so eine CB als junger Mensch, von einem noch recht jungen Polizisten in der Nachbarschaft damals bald nach ihrem Erscheinen auf dem Markt in D gekauft, zum ersten Mal sah. Dieses Bild blieb als eine Benchmark, wie ein mir gefallenendes Motorrad auszusehen vermag - so auch ein Wasserbüffel, Z900 und H2 - seither haften und hat einen großen Anteil daran, dass ich seit vielen Jahren meine CB fahre und seitdem hier gelandet bin, auch wenn sie ähnlich aber doch 'leicht' anders aussieht. Dennoch überwiegen für mich die Gemeinsamkeiten. Bin also Honda in ihre gutgesetzte Retro'falle' gelaufen. Auch nach geraumer Zeit ohne Reue.