Beiträge von Wisedrum

    Als ich erwog, ein Motorrad mit nur einem Zylinder und 27PS, die Enfield, zu kaufen, sprach ich mit dem Administrator des W-Forums über meine Gedanken. Er meinte, dass so ein Motorrad für die heutigen Verkehrsverhältnisse nicht ausreichend sei, weil es untermotorisiert ist. In etwa die Schiderungen im Zitat.


    Ich kaufte es dennoch, es waren nicht meine, gleichwohl ich zeitweise die Befürchtung vorm Kauf hatte, genügen so wenig PS? Sie genügen. Mehr als das. Weder fühle ich mich mit der Maschine als Opfer, noch kann ich nicht mitschwimmen im Verkehr. Mit dem Messer zwischen den Zähnen auf der Pirsch nach steter Poleposition bin ich eh nicht unterwegs mit einem meiner Motorräder. Die Enfield reicht. Reicht mir. Selbst im 2Personenbetrieb. Ihre 500ccm und das freundlich beherzte Drehmoment, gut über 40Nm, sorgen für glückliche Fahrfreude überall. Dass beispielweise die CB mit mehr als dem doppelten Kubik und mehr als der dreifachen Leistung ein ganz anderes Paar Schuhe ist, steht außer Frage und es wäre müßig, beide Motorräder miteinander zu vergleichen in Bezug auf Opferdasein und Nichtmitschwimmenkönnen im Verkehr, falls dererlei Betrachtungen überhaupt relevant für einen sind und nicht einfach nur Motorrad gefahren wird, ohne sich damit zu beschäftigen.


    Ob das einem Genügen mit der 350 Classic Neuauflage oder der kleinen Honda der Fall sein würde und wird, werde ich nicht ausprobieren. Runtersatteln hat seinen Reiz, wie ich mit der Classic 500EFI erfahre, aber weiter runtersatteln auf 20PS, deutlich weniger Drehmoment und auf 350ccm? Nein, das überlasse ich anderen, die darin ihre Erfüllung suchen für reichlich Kohle.

    Am 11.11.24 fahre ich mit der Kawa zum Gutachter, den Termin machte ich klar nach schriftlicher Haftungsübernahme der HUK in einem Gespräch von Mensch zu Mensch und anschließendem Werkstattbesuch meiner Wahl, die mir den Gutachter vermittelte.


    Dann wird sich herausstellen, wie hoch der Wiederbeschaffungs- und Restwert der W ist. Ebenso, wie teuer eine Instandsetzung werden würde und ob diese den Marktwert meiner Kawa übersteigt. Dann entscheide ich mich, wie's weiter geht. In keinem Fall geht die W in den Besitz der Versicherung über, so die Sachbearbeiterin. Es bleibt weiterhin spannend.

    Könnte mir vorstellen, dass die Werkstatt, keine Kawasaki Bude, mir die W günstig wie und mit was auch immer zurechtschustert. Wird sich zeigen, kläre ich ab, wenn ich weiß, wie viel Kohle fließt. Dass Kohle fließt, steht jedenfalls jetzt schon fest. Immerhin.

    Mir geht's nicht schlecht. Ein Arztbesuch hielt ich nicht für nötig. Habe gerade mit der Frau telefoniert. Sie ist sehr beruhigt, dass mit nichts Schlimmes zugestoßen ist. Ihr Mann will einen Unfallbericht an die HUK24 online heute schreiben. Danach eine Mail an mich. Alls Mutterkonzern wird die HUK vermutlich Einblick in die HUK24 Geschehnisse haben und nehmen können. Inwiefern das zutrifft, werde ich Morgen erleben und etwas daraus stricken.

    Meine Blessuren sind nicht weiter schlimm. Finde ich jedenfalls. Eine Schmerzensgeldforderung leite ich nicht ein. Polizei war nicht geholt worden. Einzig, ein Polizist nicht im Dienst bot sich mit aufschreiben gleich als Zeuge an. Der Rest wird sich Morgen finden. Jetzt telefoniere ich eine Runde.

    Habe sogar bei der HUK eine Verkehrsrechtschutz. Die gegnerische Versicherung ist die huk24. Wenn beide eins sind, würde sie gegen sich selbst klagen.


    Mal schauen, was das Gespräch mit dem HUK Sachbearbeiter Morgen ergibt.


    Die unfallverursachende Frau hat bereits versucht, mich telefonisch zu erreichen, um sich nach meinem Ergehen zu erkundigen. Der Schreck sitzt auch ihr in den Knochen. Verständlich. Ich rufe sie nachher zurück.


    Der ganze Mist läuft hoffentlich nicht auf einen Rechts/Gutachterstreit hinaus.

    Nicht so erfreuliche Bilder von gestern:







    Die Erläuterung zu ihnen:


    Gestern wurde ich von hinten rechts durch eine Frau in ihrem VW-Bus auf der rechten von 2 Spuren warum auch immer touchiert während der Fahrt. Sie fuhr auf. Das brachte mich zu Fall aus einer Geschwindigkeit von geschätzt circa 20 bis 30km/h. Mir ist dem Himmel sei Dank außer zwei leichten Schürfwunden am rechten Knie und der Außenseite des rechten Hüftknochens nichts passiert, so dass ich diesen Unfall so gut wie unbeschadet überstand. Die W800 hatte dieses Glück im Unglück nicht, als sie dadurch auf der rechten Seite zu Boden ging. Der rechte Auspuff wurde nach unten gebogen, das Kennzeichen samt Rücklicht/Blinkerhalter verbog deformiert, der nun defekte vordere rechte Blinker samt seiner Halterung ebenfalls, beide Bremshebel gerieten in Mitleidenschaft, der Fußhebel ist komplett verdreht. Wenn ich mit der W geradeaus fahre, steht der Lenker zur rechten Seite schief. Fraglich ist hierbei, ob nur der Lenker verbogen ist oder auch die Front, beziehungs- und beispielsweise die Gabel der W. Das sind nach eigener Beguachtung am Morgen bei Tageslicht die mir zunächst offensichtlichen Schäden.

    Da heute ein Feiertag ist, gehe ich erst morgen früh zur HUK und kläre nun das weitere Vorgehen ab. Die betreffende Frau, deretwegen ich zu Boden ging, gab mir ihre HUK24 Versicherungskarte, wir tauschten Adressen aus, ein Polizist, der privat unterwegs war, schrieb seine Daten als Zeuge auf. Mal sehen, was jetzt aus der ganzen Geschichte wird. Erhalte ich ein Go der HUK, lasse ich durch eine Fachwerkstatt, vorzugsweise vom hiesigen Kawa-Händler, den Schaden mittels Kostenvoranschlag begutachten oder ein Gutachter der Versicherung checkt die Kawa ab je nach dem, was ich gesagt bekomme.

    Eine vergleichsweise von mir herangezogene W 800/1, Bj. 2012 mit 72.000km, wird für 4.800€ auf mobile.de gehandelt. Schätze, das wird in etwa der Wiederbeschaffungswert meiner W, Bj.2011, 79.600km, sein. Ob sich die W für dieses Geld reparieren lassen wird oder die Instandsetzung ihren Zeitwert überschreitet, bleibt abzuwarten. Davon hängt ab, ob ich meine W weiterfahre. Sie selbst hinzudengeln, falls mir das überhaupt gelingen sollte und sie zu behalten, ebenso. Es bleibt spannend. Hätte ich gut drauf verzichten können.

    Den Tank habe ich nicht weiter und länger angehoben für den Kerzenwechsel. Bekam die inneren Kerzen dennoch irgendwie irgendwann mit einem selbst'gedengelten' Kerzenschlüssel aus- und die neuen wieder eingebaut. Jetzt ist erstmal lange Zeit Ruhe vor derartigem weiteren Gefummel. Den Tank mitsamt den Verkleidungen über dem Zylindierkopf und seinen Kerzen zu entfernen, um ungehinderter an selbigen schrauben zu können, unterließ ich, nachdem ich feststellte, was das für ein 'Geröter' nach leichtem Anheben des Tankes bedeutet hätte.

    So sieht's mit den innenliegenden Kerzen im Gegensatz zu den äußeren aus. Mit Geduld und halbwegs passendem Werkzeug kriegt man den Wechsel auch so bewerkstelligt. Aber was ist schon passendes Werkzeug bei dieser Angelegenheit? Etwas zurechtgepfriemeltes. Easy ist dennoch anders.