Hey Joachim,
Da gibt es auch im Forum genügend Info wie Du mit dem Hobel durch die Schallmauer kommst. Rein technisch gesehen ist das keine grosse Hexerei. Für alles über 200 km/h würde ich doch die RS empfehlen. Oder gleich eine Fireblade.
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Hallo Zusammen,
Vor dem Hintergrund der Tempodiskussion will ich nun doch einmal mein Erlebnis vom August 2023 erzählen.
Zunächst: Ich fahre die CB 1100 RS, der Motor ist im Originalzustand, das Motorrad als Ganzes etwas "individualisiert" (seht das Bild). Ich fahre nur sehr, sehr selten wirklich schnell, bin eher der Typ "Touren-Langstreckenfahrer". Im August 2023 bin ich - wie jedes Jahr - mit meiner CB 1100 RS auf dem Weg zur Ostsee (Timmendorfer Strand) gewesen. Start: Bad Homburg (Nähe Frankfurt am Main). Eine ziemlich lange Strecke. Bis Hannobver fahre ich Autobahn, dann geht es auf die Landstrasse. Gestartet bin ich an einem Sonntagmorgen um 7:00 Uhr. Autobahn A5, dann Wechsel auf A7. Bis Kassel (Autobahn-Tankstelle Lohfelden) sind es 170 Kilometer. Die Autobahn war um diese Uhrzeit noch richtig leer. Da ich es eilig hatte, bin ich (mit Ausnahme von wenigen Geschwindigkeitsbeschränkungen wegen Baustellen etc.) nur VOLLGAS gefahren. Das heißt laut Tacho 190 km/h, laut GPS 182 km/h. tatsächlich war ich in 1 Stunde und 10 Minuten am Rasthof Lohfelden bei Kassel. Das bedeutet, ich bin eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 145 Km/h gefahren. Möglich war dies nur, weil die Autobahn quasi leer war.
Die Autobahn nach Frankfurt-Kassel ist durchaus anspruchsvoll. Kurven, Bodenwellen, Gefälle und ordentliche Steigungen (An den Steigungen habe ich den 5. Gang verwendet, auch dann steht der Tacho zwischen 160 bis 180++). Nach den Baustellen/ Tempolimits bin ich in den 3. Gang gegangen, um beim Beschleunigen richtig "Druck" zu machen. Den 3. Gang habe ich immer bis 160 km/h gefahren, dann geschaltet. Der Motor macht das mühelos! Ja, in Lohfelden habe ich getankt, ich war völlig geschafft und musste erstmal eine Zigarette rauchen. Möglich war dieser scharfe Ritt auch nur, weil der hochgepackte Harro-Tankrucksack, den Winddruck deutlich reduziert.
WICHTIG: Das Fahrwerk der RS macht so etwas locker mit. Die Maschine liegt wie ein Brett auf der Strasse, keine Unruhe, kein Schlenkern.
ABER: Das ist nicht mein üblicher Fahrstil. Es hatte mich halt mal gereizt, ich wollte mal wissen "was geht", was ist machbar. Dass die Honda bei gut 180 abriegelt, ärgert mich jetzt nur noch "psychologisch". Faktisch habe ich mich davon verabschiedet, die Maschine zu "entdrosseln". Ich nehem es Honda auch nicht mehr übel, dass der Tempo-Begrenzer eingebaut ist.
Insgesamt habe ich jetzt 23.000 Kilometer auf dem Tacho und ich habe bislang keinen einzigen Kilometer bereut!! Diese Honda bleibt bei mir, bis mein Lebensalter uns scheidet.