CB1100 RS - was geht!?

  • #1

    Guten Tag! :D


    Habe ich dieses Mal alles richtig gemacht, Urlaub, Sonne + Wärme, ein neuer Glücksspender auf zwei Rädern. Manchmal passt halt alles zusammen. :P


    800 und ein paar mehr Kilometer sind in den vergangenen 7 Tagen zusammengekommen, nächsten Dienstag steht die 1000er Inspektion an. Für ein paar erste Eindrücke reicht die Kilometerzahl allemal aus.


    Allgemein: Mit meinen 174 cm Körperhöhe und durchschnittlich langen Beinen komme ich mit beiden Sohlen gut auf den Boden. Allerdings etwas gespreizt. Der Sattel drückt ein wenig an den Oberschenkeln, ist gleichzeitig für meinen Geschmack eine Spur zu weich und "wobbelig". Lenkerweite und Schulterbreite gehen sich so gerade noch aus, die Kröpfung passt. Sehr angenehm die leichte Rumpfneigung ganz ohne Druck auf den Handgelenken. Bei Bedarf kann ich etwas nach hinten rutschen, bekomme so etwas Druck und noch mehr Gespür für's Vorderrad. Ich mag das so (seit meiner Zeit mit der VFR). Mein Knackpunkt ist jedesmal der Kniewinkel, aber der geht auf der RS schwer in Ordnung.


    Bedienelemente: Für meine kurzen Finger ist alles in bester Griffweite. Die Synto-Hebel sind etwas zierlicher als die originalen, kommt mir sehr entgegen. Nachdem ich lange Zeit auf LSL-Sportrasten gefahren bin, sind die gummierten Originale eine echte Wohltat. Schalten und Bremsen ist ergonomisch ausgefeilt, jedenfalls für meine Schuhgröße (42) absolut passend. Keine Sucherei, keine Hakeleien, alles funktioniert intuitiv. Die Instrumente sind auch bei starker Sonneneinstrahlung super ablesbar, bis auf die Blinkerpfeile (das kenne ich noch von der EX). Schalter und Knöpfe sind auch mit dickeren Handschuhen und kurzem Daumen gut erreich- und bedienbar. Die Spiegel sind ... na ja. Okay.


    Rund um den Motor: Die verdiente Lobeshymne kann ich mir an dieser Stelle wohl schenken. :lol:
    Aufgefallen sind mir die feinen, hochfrequenten Vibrationen, besonders spürbar ab 2500 U/min. in allen Gängen. Betrifft in erster Linie den Lenker. Ist aber nicht unangenehm und stört mich auch nicht.


    Schalten u. Bremsen: Das Kuppeln ist eine wahre Freude, die Bremsen packen ordentlich zu. Besonders die Hinterradbremse hat mich überrascht, da geht ja richtig was! Das Bremsverhalten würde ich als "hochstabil"bezeichnen, Die Gabel taucht minimal, aber sie staucht nicht - alles sehr sanft! Die Anti-Hopping-Kupplung ist ein echtes Plus, muss man mal ausprobiert haben. Die Schaltvorgänge haben so was, hm, Organisches, alles gut nachvollziehbar, man spürt die Mechanik arbeiten, begleitet von einer eindeutigen Geräuschkulisse. Da gibt's eigentlich kein Vertun.


    Fahrwerk: beeindruckend ausgewogen! Die Fuhre so richtig in Unruhe zu versetzen ist mir bislang nicht gelungen. Aber da ist noch Luft nach oben, schließlich kenne ich die Maschine noch nicht so gut und will nichts provozieren. Aber sie hat wirklich schlechte Straßenabschnitte mit Bravour gemeistert. Nicht so bequem wie seinerzeit meine 16er EX, dafür aber um einiges transparenter in der Rückmeldung.


    Handling: Man spürt das Gewicht, 252 kg sind eine Ansage. Aber ich mag das. Es ist einerseits eine Herausforderung, wenn man die RS ein wenig galoppieren lässt. Andererseits vermittelt sie ein Gefühl von Solidität und Souveränität. Sie hat eine satte Straßenlage und lässt sich, wenn man mit sauberem Knieschluss und angemessener Gewichtsverlagerung fährt superleicht dirigieren. Allerdings sollte man auf eine saubere Linie achten, denn Kurskorrekturen in Kurven mag sie nicht so sehr, ebenda auch keine Variationen in der Geschwindigkeit. Dann fängt sie an, ein wenig zu driften. Vorne raus ist sie halt sehr agil, beinahe leichtfüßig, was sich etwas mit dem Fahrzeuggewicht beißt. Da spielt auch der hohe Schwerpunkt mir rein, besonders bei vollem Spritfass. Wenn man sich dran gewöhnt hat, ist aber alles ganz easy zu handhaben. Absolut faszinierend, wie spielerisch so ein dicker Brummer in die Kurven fallen kann, wenn man den Bogen raus hat. Alles muss zusammenpassen, Geschwindigkeit, Linie, Gangwahl, dann wird's echt spaßig. Als Erstbereifung fahre ich die Dunlop Roadsmart 3, die hatte ich mal auf der VFR, und da haben sie optimal funktioniert. Bei der RS bin ich mir da nicht ganz so sicher. Vielleicht eine Umgewöhnungssache, denn für mehr Schräglage braucht's wegen dem 180er hinten eine doch höhere Kurvengeschwindigkeit, das rollt schon anders ab. Mal schauen.


    Sonstige Auffälligkeiten: keine. Auf den Verbrauch habe ich noch nicht geachtet, das macht in der Einfahrphase noch keinen Sinn. Aber ich achte sowieso nur marginal auf solche Dinge wie Tankerei und Verschleiss. Ich tanke, wenn ich muss. Reifenwechsel wenn nötig. Alles andere passiert bei den Inspektionen. Wenn sich der Verbrauch bei etwa 5 Liter einpendelt, soll's mir recht sein.


    Kleines Fazit: Es besteht schon ein recht deutlicher Unterschied zu meiner 16er EX. Die RS kommt mir um einiges fahraktiver vor, Fahrwerk und Bremsen kommen mir mehr entgegen. Auch verlangt die RS mehr Aufmerksamkeit, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Sie ist sportlicher ausgelegt und zeigt das in bestimmten Situationen auch sehr deutlich. Dabei ist sie nicht unberechenbar und immer gut beherrschbar. Sie ist aber kein sportliches Naked Bike nach heute gültigen Standards, und das sollte man stets im Hinterkopf behalten. Sie kann viel, aber sie hat auch eindeutige Grenzen, die man tunlichst nicht überschreiten sollte. Bisher bin ich jedenfalls mehr als zufrieden mit meinem Neuerwerb - ich bin begeistert! :dance:


    Gruß
    X

  • #2



    genau das wollte Honda mit der RS herüber bringen.....



    ----------------------------------------------------------------------


    wenn ich mir so das Reifenbild meiner EXen anschaue, fahre ich aber nicht minder flott ...bis auf den üblichen ca 1cm aussen jeweils schön gleichmässig rund abgefahren bzw. an den Flanken eher mehr od. welche Reifen sind dort nicht eher nen ticken weicher ?


    im Südschwarzwald hats schönerweise viele Kurven die verlangen Tachomässig absolut nix flottes um die Flanken voll aus zu reizen..... :dance: :dance: :dance:

    .

    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
    .

  • #3


    Das Reifenbild meiner EX sah genau so aus, schön rund, mit ein paar Millimetern Sicherheitsreserve auf den Flanken. Die Fahrerei war eher weniger flott, manche Schräglagen wurden nicht ganz freiwillig erzeugt ... Immerhin waren das ein paar Erfahrungen in Grenzbereichen, in die ich ansonsten nicht vorgedrungen wäre ... :lol:
    Na ja ... flott. Ist wohl relativ zu sehen. Ich fahre einen sehr geschwungenen Stil, hole meist weit aus und mache mir ein Sport daraus, möglichst wenig zu bremsen.


    Was bei der EX ziemlich schnell funktionierte, dauert bei der RS noch ein wenig. Auf den Reifenflanken ist noch etlich Glanz (für meinen Geschmack). Liegt aber auch an den Straßenverhältnissen bzw. den Außentemperaturen. Der Roadsmart ist zwar ein guter Reifen und kommt schnell auf Betriebstemperatur, aber er fühlt sich etwas, hm, komisch an, zu kippelig.
    Kurz nach der Erstinspektion musste ich 0,2 Bar draufpacken, dann wurde es etwas besser. Gestern bin ich AB gefahren, lang gezogene Rechtskurve bei etwa 160 km/h, leichte Schräglage, als plötzlich das vordere Ende des Motorrads sehr markant anfing zu schlingern. Ich musste ordentlich zupacken und hatte mein Schreckmoment. Wieder der Luftdruck? Muss ich mal austesten.


    Gruß
    X

  • #4

    Bei der CB1100A 2013 kann man den Reifen komplett bis zum Rand benutzen. Ist schließlich alles bezahlt... :mrgreen:


    http://www.1a-software.de/~rsz…neau_du_Rhin/dsc02701.jpg


    Hatte allerdings die kurzen Fühler verbaut, sonst kratzt es gleich in der Kurve. :eusa-whistle:


    http://www.1a-software.de/~rsz/bilder/ES-I64/dsc03004.jpg

  • #5

    das gilt aber auch nur bei buckellosen und ebenen Strassen wie z.b. Rennpiste.......und z.b. ohne Passagier oder mit besserem Fahrwerk...
    denn meine Auspuffblenden sind angekratzt.....

    .

    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
    .

  • #6


    :D


    Nee, ich sicher nicht. Die letzten 5 Millimeter bleiben stehen. Das hat bisher nicht immer funktioniert, aber ich arbeite beständig daran, in meiner Wohlfühlzone zu bleiben. ;)


    Gruß
    X

  • #7

    Ob da nun 5, 10 oder wieviel auch immer am Rand noch unberührt ist, ist vollkommen egal! Ich behaupte, dass ich deutlich schneller als die Mehrheit hier im Forum durch die Kurven (enge!) unterwegs bin und trotzdem 1cm Rand am Pneu habe. Wie ist das möglich? Ganz einfach: Fahrstil. Mit Drücken kann ich auch als Schleicher bis zum äussersten Rand den Reifen abfahren, als Leger eher nicht und als leicht Hangoff-Fahrer eigentlich nie.


    Und dann kommt noch die Physik bzw. die Reifengeometrie...aber lassen wir das.

    CB1100EX 2014 in rot, leider inzwischen verkauft.

  • #8


    Ich sehe das auch eher unter dem Aspekt Fahrsicherheit. Ist gut zu wissen, was kann der Reifen, was kann ich mit dem Reifen, wenn's mal drauf ankommt. Dann noch das Fahrgefühl, Vibrationen, Eigendämpfung, Abrollverhalten etc. - harmonisch muss es sein. Mein momentaner Favorit ist der Pirelli Angel GT. Wäre toll, wenn der auch auf der RS funktioniert (?).


    Apropos, von wegen Instabilität neulich, ich habe heute vorn 0,3 (jetzt 2,6) bar draufgepackt. Bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis! War wohl etwas schwammig unterwegs die letzten Tage.


    Gruß
    X

  • #9



    django


    ups


    hab vergessen du warst da ja mit der 13er unterwegs bzw. mit ner 4in1 Tröte.....unsere sehr hübschen 4in2er haben da wohl ne leicht andere Geometrie

    .

    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
    .

  • #10

    ach ja , flott......damit meine ich auch rund/flüssig unterwegs sein..... nicht in jedem Fall einfach nur schnell "nach Tacho"....und rund nicht nur im dynmischen Sinn sondern auch ; nicht gerade durch die Kurven... :mrgreen: ...sonst vermasselt man sich ja 50% vom ganzen Kurvenspass.. .. :pray: ... :lol:


    und gerade diese art von flott kommt z-b. in meinen Breitengraden besonders gut zum Zuge bei den etlichen engeren berg und tal Kurvenradien-kombis

    .

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