Motorrad fahren und Umwelt

  • #21

    wie wir wissen ist die Luftströmung/deren Widerstand von etlichen Faktoren abhängig, hinter einer Scheibe kann z.b. wiederum ein Wirbel entstehen der das ganze Ergebnis wieder etwas trübt

    .

    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist
    .

  • #22

    Windkanalmessungen mit und ohne verschiedene Windscheiben dürften Erhellung bringen.
    Stehen mir nicht zur Verfügung. Nur gefühltes Fahren, das zum einen hinter einer Scheibe für mich angenehmer ist, weil weniger windgebeutelt, zum anderen das Motorrad, wieder nur gefühlt, windschlüpfriger erscheinen lässt, was auch stark von ihrer Art und dem Neigungswinkel ihres Angebrachtseins abhängt.


    Wenn alles scheibenmäßig gut läuft, könnte die Scheibe auch den Spritverbrauch senken, damit dem Umweltschutzgedanken förderlich sein und das schlechte Gewissen beim Motorradfahren, das ich nicht habe, hier aber manchem Sorgenfalten auf die Stirn treibt, ein kleines Bisschen dämpfen.


    Wisedrum

  • #23

    Ja, ich finde es erst mal gut, dass auch wir "Hobbyverbrenner" mal über dieses Thema diskutieren. Aber ganz ehrlich: bei mir hält sich diesbezüglich das "schlechte Gewissen" in Grenzen. Erstens haben die Zweiradverbrenner nur einen geringen Anteil am Gesamtverkehr, denn der große Hype bei den Bikes, den es noch in den 70iger und 80iger Jahren gab, ist längst vorbei. Auch die Fahrer selber werden imer älter und irgendwann ist es dann schon aus gesundheitlichen Grüden vorbei mit der coolen Bikerherrlichkeit. Das gilt für mich persönlich auch. Ich bin mit 60 wieder eingestiegen und werde ganz sicherlich nicht bis zum 70igsten fahren. Es gibt natürlich durchaus auch junge Leute, die sich nach wie vor für das Motorradfahren interessieren, aber meiner Wahrnehmung nach ist die Tendenz deutlich fallend. Ob sich die Elektromobilität im Motorradbau durchsetzt vermag ich nicht zu beurteilen. Die Zulassungszahlen sind eher bescheiden. Das Problem der Lärmbelästigung kann ich aber durchaus nachempfinden. Hier bei uns in der Pfalz haben wir zunehmend mit Streckensperrungen zu kämpfen, weil sich Anwohner zunehmend durch den Lärm belästigt fühlen. Und ganz ehrlich: es gibt halt immer noch zu viele Leute unter uns, die es einfach nicht kapieren und unnötig den Gashahn aufdrehen. Aber ich wundere mich auch, dass manche neue Bikes, die wirklich viel Lärm machen, immer noch anscheinend ohne Probleme eine Zulassung bekommen. Mein Nachbar hat eine Harley. Wenn die im Stand herumhämmert, nervt es mich auch manchmal. Der kann aber nichts dafür, denn das Ding macht per Konstruktion einfach Krach und nervt die Nachbarn. Meine CB säuselt da ja eher. Wie auch immer: Motorräder mit Verbrennungsmotor wird es noch sehr lange geben. Das ist wie mit der Schallplatte. Die wurde schon oft tot gesagt und erfreut sich nach wie vor bei einem gar nicht so kleinen Kreis von Fans großer Beliebtheit. So wird das auch mit den Motorrädern sein. Die werden auch mit Verbrennungsmotor in einer Nische überleben. Aber die Frage, wie verträglich Freizeitgestaltung und Umwelt sind, ist in der Tat eine ganz wichtige Frage. Nicht nur beim Motorrad.

    CB 1100 EX 2018
    GL 500 Silver-Wing
    MZ TS 250/1
    MZ TS 125
    Kreidler Florett

  • #24

    Unser SH150-Roller läuft mit Scheibe schneller als ohne. Daraus schließe ich, dass er mit Scheibe weniger Luftwiderstand hat. Das kann man vermutlich nicht verallgemeinern, aber es bedeutet schon was. Grüße, Michael

  • #25

    [quote='legne']Hallo
    Dieses Thema wurde noch nie in diesem Forum bespochen ....
    Was machen wir mit unserer Umwelt.
    Fahren mit einem Verbrennungsmotor nur aus Vergnügen durch die Weltgeschichte. Geht das gerade.


    Moin Udo,
    über dieses Thema sollten wir Motorradfahrer uns absolut keine Gedanken machen.
    Hier sind die Leute gefragt die aus Vergnügen mit Schiff , ( Kreuzfahrten ) Flugzeug ( Fugreisen) durch die Welt reisen, denn da ist die Umweltbelastung um ein viel,viel vielfaches höher.
    Diese Leute sind auch viel zahlreicher als die Motorradfahrer.
    Allerdings was die Lärmbelästigung betrifft sollten wir uns in unserem eigenen Interesse Gedanken machen.
    Ansonsten allen viel Spaß beim Motorrad fahren,auch ohne schlechtes Gewissen.

  • #26

    Das ist ein Volltrefferthema in diesem Forum.
    Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich beim Moped fahren um vorsätzliche Umweltverschmutzung. Das muss dann jeder für sich persönlich klären.


    Elektromobilität ist beim aktuellen deutschen Strommix ein ganz grosser Witz.


    Es gibt eigentlich nur drei Antworten auf die Klimadebatte, und zwar:


    Verzicht, Verzicht und Verzicht.


    Wenig Reisen/Fahren, wenig Fleischverzehr deutlich geringeres Nahrungsangebot.
    Für die Älteren unter uns.
    In Sachen Konsum die Uhren 50 bis 60 Jahre zurückdrehen, und schon passt es deutlich besser.


    Gruss
    Lutz

  • #27

    Die persönliche Klärung hat schon vor vielen Jahren stattgefunden und hält mit ihrem Ergebnis, ich fahre gern Motorrad, auch heute noch an. Mit genügsamen Fahrzeugen bezüglich des Spritverbrauchs mach' ich mir darob keinen Kopp.


    Waren nicht vor zumindest 60 Jahren noch Motorräder nicht die Autos des kleinen Mannes? Wenn ja, dann passt das Beispiel mit dem zurückgedrehten Konsum in deren Richtung, selbst wenn deren Fahren aus anderen Gründen als den heutigen geschah.


    Verzichte auf manches bewusst und aus freien Stücken. Las einen Bericht über die CO2 Ausstoßbilanz eines Verbrauchers, der auf Umweltbewusstsein in ihrer Hinsicht bedacht war und seine gute Jahresbilanz durch eine NY-Flug, den er sich nicht verkneifen konnte, bis auf weiteres komplett verhagelte, ganz gleich wie viel oder wenig Emissionen er sonst in den Ether befördert. In Anbetracht der Vielfliegerei schafft das Raum für Endlosinterpretationen- und Betrachtungen, ohne hiermit eine Whatabout-Diskussion in Schwung bringen zu wollen.


    Solange es mir gegeben ist und die gesellschaftlichen Verhältnisse es zulassen, werde ich weiter Kradieren und werde mich weder schlecht dabei fühlen, noch mir den Spaß an der Freude vermiesen lassen. Verzicht(e), dieser wurde 3fach erwähnt und wohl anders verstanden...., so geschrieben auf "schlechtes Wetter" aus dieser Richtung des Meinungsmachens.


    Wisedrum

  • #28


    Das soll heißen, dass bei einer Reduktion der Höchstgeschwindigkeit von 130 auf 100 der CO2 Ausstoß um 30% sinkt? Damit müsste sich auch der Kraftstoffverbrauch um 30% reduzieren, da der CO2 Ausstoß natürlich direkt vom verbrannten Kraftstoff abhängig ist. Das halte ich für extrem unrealistisch und ist natürlich eines der Musterbeispiele für alternative Wahrheiten in dieser Diskussion.


    Oder welche Schadstoffe sind gemeint???

  • #30

    Ja, Mobilität ist IMMER Umweltverschmutzung, egal ob zu Fuß, Fahrrad, Auto, Motorrad, Schiff, Flugzeug etc. Es stimmt schon, dass die Menge der "Verschmutzung" sich jedoch (drastisch) unterscheidet. Vorhanden ist diese aber immer.


    Derzeit ist allerdings eine m.E. massive Hysterie und vor allem extrem geringe Informartionsbasis gepaart mit einer doch sehr selektiven Wahrnehmung bei manchen Diskutanten vorhanden.


    Nur um mal aufzuzeigen was normal ist und was nicht bzw. wie weit Hysterie gehen kann das Beispiel der flüchtigen Luftinhaltsstoffe (VOC und VVOC - (very) volatile organic compounds). Das sind z.B. Acetaldehyde, Acetone, Butanone, 1-Butene, Dimethyl Sulfide, Ethanol, Ethyl Acetate, Ethylene, Furan, Hexanal, Isoprene, Isopropanol, Methanol, Methyl Ethyl Ketone, Pentane, 1-Pentene, n-Propanol etc. Manches davon ist in höheren Dosen nicht gesund. Es gibt daher Menschen, die JEGLICHE Emission dieser Stoffe verbieten wollen.


    Vergessen wird jedoch, das der Mensch diese selbst produziert - nur durch seinen Stoffwechsel - und über den Atem an die Umwelt abgibt. Nach einer Studie der University of California at Los Angeles können das in Los Angeles bis zu 5% der lokalen Luftbelastung sein.


    Ein anderes Beispiel sind Isoprene, die u.a. die Oxidationskapazität der Atmosphäre reduzieren und zu Sommersmog beitragen. Isoprene werden daher sehr kritisch gesehen und sollen ebenfalls reduziert werden. 500 Millionen Tonnen pro Jahr werden jedoch alleine durch Eichen und Pappeln emmitiert. BTW: alle Laubbäume emiitieren diese und andere VOC/VVOC.


    Zu weiteren vermeidbaren Belastungen: Alleine 300 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr werden durch Online-Videos verursacht. Zum Vergleich: die CO2-Belastung durch den Energiebedarf einer Stadt mit 600.000 Einwohnen sind "nur" 10 Millonen Tonnen. Wollen wir auch das vermeiden? Doch wieder mobil sein und ins Kino fahren? Nur die verwendung sog. regenerativer Energie hilft da nicht.


    Ich weiß, alles etwas OT - ich wollte jedoch mal aufzeigen, das Umweltbelastung immer vorhanden sein wird und nicht zu vermeiden ist. Das ändert natürlich nichts an unserer Verantwortung - ich plädiere lediglich für weniger Hysterie und mehr Intelligenz in der gesellschaftlichen und politischen Diskussion bzw. bei der Lösungsfindung

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