Und nochmal Ventile: Ein Versuch, ... und dann aufgegeben.

  • #1

    Nur das Ventilspiel wollte ich messen.

    Es ist schon eine enorme Leistung, unter dem Tank soviel, auf engstem Raum, unterzubringen.

    Ich war guten Mutes, das ganze "Geraffel" auszubauen, um den Ventildeckel entfernen zu könnem, ....um dann, nach 3 Stunden, aufzugeben.

    Nach ständigem pendeln zwischen Werkstattbuch und auszubauenden Teilen, verließ mich die Zuversicht, dass ich das weiter machen möchte.

    Die Reihenfolge ist im Buch gut beschrieben. Es ergibt sich aber ein Hin- und Her durch die Kapitel, dass man das "Geraffel" erstmal theoretisch, im Kopf, kennen lernen muß, erst dann sah`ich mich in der Lage zu beurteilen, dass das keine reine Fleißarbeit ist. Es scheint, vom Zeitaufwand, den ein Mechaniker braucht, gerchtfertigt zu sein, dass da Kosten bis zu 600,- Euro entstehen können.

    In Anbetracht der Erfahrungen hier im Forum, ist ja über viele Kilometer keine Nachjustiereng nötig. Also werde ich "in den sauren Apfel beißen" und das tun, was ich seit 50 Jahren zu vermeiden suchte.

    Ich werde also bei ca. 24.000 Km (aktuell 17.000 Km) die EX in eine Werkstatt geben, zwecks erster Ventilspielkontrolle und eventuellen Korrekturen.


    Ich mag es eigentlich nicht wahr haben, dass ich das nicht gepackt habe. Bis 24.000 Km ist ja noch `ne Weile hin. Ob ich mich nochmal.... ?:confusion-shrug::)

    Gruß, Hartmut

  • #2

    Hallo Hartmut,

    hast Du Fotos gemacht - würde mich interessieren. Ich schraube auch an meinen Bikes, allerdings sind es ältere jap. Vierzylinder. Dass sich da so viel geändert hat. Erstaunlich.

    Vergaser ist weg und Einspritzung gekommen - klar. Aber am Kopf? Da dachte ich, dass das noch bekannte Technik ist. Anscheinend nicht.


    LG

    Matthias

  • #3

    was es hier etwas komplizierter macht ist das wirkich alles zwischen Tank und Ventildeckel raus muß.

    Beim ersten Mal habe ich auch geflucht...beim zweiten Mal weiß man aber schon wie und wo etwas befestigt ist

    und der Ventildeckel ist nach einer halben Stunde draußen...


    Das Einstellen der Ventile an sich ist ganz normal alte Schule...


    Grüsse

    Frank

  • #4

    Was ich vor ein paar Tagen in der sehr interessanten Beschreibung/Film unter „lautes Ventiltickern...“ sah ( RE: lautes Ventiltickern nach dem Einstellen ), hat mich allerdings auch etwas erschreckt: Von meiner Suzuki GS400 kenne ich weder die Notwendigkeit einer Steuerkettenentspannung vor Ventilspielmessung, noch muß ich die Nockenwellen zum Wechsel der Ausgleichsplättchen/Scheiben/Shims ausbauen.


    Vermute, der Zug auf die Wellen wird bei einer mittig zwischen den Zylindern angeordneten Steuerkette vermieden, so daß ein Verkippen der Nockenwellen vermieden wird, das spart das Entspannen der Kette.


    Und zum Austausch der Ausgleichsscheiben kann ich einfach mit einem (selbstgefertigten) Spezialwerkzeug die heruntergedrückten Tassenstößel blockieren, und die Scheibchen einfach rausnehmen.


    => Schade, daß das hier anders realisiert ist...

  • #6

    Ja, die GS Motoren sind da einfach konstruiert und halten lange:)

  • #7

    Nein, Matthias, Fotos habe ich nicht gemacht. wenn Du mal den Tank `runter hast, siehst Du das, was ich meine.

    Vergaserbatterien auszubauen ist nicht mit diesem Aufwand zu vergleichen.

    Wie Frank geschrieben hat, ... geflucht habe ich auch. Vielleicht hätte ich weiter machen sollen. Aber, als der Hitzeschutz fast dran war, habe ich nicht erkannt, wie es weiter geht. :).

    Na mal abwarten ... die neue Deckeldichtung ist jedenfalls bestellt.

    Gruß, Hartmut

  • #8

    Ganz ehrlich, mich würde eh mal interessieren, warum das Intervall so kurz ist (bei meinem aktuellen Auto alle 120.000) und warum die sich nicht selber einstellen (das war bei meinem vorherigen der Fall).

    Würden unsere CBs deutlich höher drehen, könnte ich mir das als Grund vorstellen. Aber so?

  • #9

    Hallo.Der intervall hängt vielleicht damit zusammen,das wir einen Luftgekühlten Motor vor uns haben,der vielleicht heisser im zylinderkopf bereich wird.

    Bei zu knappen ventilspiel schliesst das Auslassventil nicht vollständig,und kann dann nicht durch den ventilsitz im Kopf gekühlt werden,und wird zu heiss,kann ausglühen,und reissen.

    Bei zu grossen ventilspiel kann der Verschleiss von Tassenstössel und Nockenwelle zu gross werden.Weil zwischen Nockenspitze und dem grundkreis(wo das spiel gemessen wird) liegt eine Anlauframpe,wo der tassen stössel langsam angelegt wird,und dann geöffnet.

    Wenn intervall für ventispiel kontrolle nicht eingehalten wird,ist Honda bei der Haftung dann raus.

    Wenn aber der Motor kalt,wie warm auf den schlag anspringt,und ohne aussetzer auf alle viere läuft,bleibt der ventildeckel bei meiner cb zu!

  • #10


    Hinzu kommt: Wenn die CB bei gleichbleibender Fahrweise einen gleichbleibenden Spritverbrauch in den Jahreszeiten hat, rund läuft, einen stabilen Leerlauf hat, in allen Drehzahlen willig Gas annimmt und sonst keine Abnormalitäten zeigt, kann man sich sagen, Ventilspielkontrolle, was soll's?


    Das ist allerdings ein Risikospiel, das jeder mit sich abmacht und die Für und Wider abwägt. Als kleine Gedankenanregung dazu: Im amerikanischen CB-Forum berichtete einer davon, bei über 100.000km Meilen mit der Honda angekommen zu sein ohne Ventilspielkontrolle, die er, so wie ich's herauslas, auch nicht vorhat. Davon bin ich noch meilenweit entfernt, obwohl doch schon manchen km gefahren. Nun mag es sein, dass jede CB anders ist, anders gefahren wird und heftiger auf eine ausbleibende Ventilspielkontrolle reagiert als die CB dieses US Forumianers. Auch ein Gedanke, der mich aber nicht beunruhigt. Ich werd's erfahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Wisedrum ()

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