Honda CB 1100 Austauschmotor Eintragung ?

  • #11

    Habe alle meine (luftgekühlten) immer behutsam eingefahren, mit Schwerpunkt Landstraße/Stadt für viel Drehzahlvariation, dabei natürlich Drehzahl am Anfang niedriger (Maximum nach Empfehlung Handbuch zum Einfahren), dann aber gegen Ende der Einfahrphase vor der 1. Inspektion langsam gesteigert bis schließlich Ausdrehen bis kurz vor rotem Drehzahlbereich. Bei der CB war bis zur Erstinspektion ein Einfahröl drin.


    Bis jetzt gute Erfahrung mit der Methode. (Bei der CB fand ich‘s aber fast anstrengend, sie am Ende voll hochzudrehen, da mir das Drehmoment eigentlich schon vorher meist voll reichte.)


    Ist der Austauschmotor neu oder frisch überholt? Dann würde ich ihn auch so neu einfahren…

  • #12

    Noch mal zum ursprünglichen Thema.

    Habe jetzt folgendes auf den Internetseiten unseres Straßenverkehrsamtes gelesen:

    https://www.duesseldorf.de/kfz…te/fahrgestellnummer.html


    "Zur eindeutigen Identifizierung eines Fahrzeuges ist jedes Fahrzeug mit einer Fahrzeugidentifizierungsnummer (FIN / Fahrgestellnummer) ausgestattet. Diese Nummer wird direkt in den Fahrzeugrahmen eingeschlagen und ist heute 17-stellig.

    ...

    Erforderliche Unterlagen für den Neueinschlag der Fahrzeugidentifizierungsnummer bei Korrosion:

    ...

    Erforderliche Unterlagen für den Neueinschlag der Fahrzeugidentifizierungsnummer bei Austausch des Fahrzeugidentifizierungsnummer tragenden Teils:

    ... "


    Da die Motornummer nicht gleich der FIN ist (das hoffe ich doch?), sollte das zulassungstechnisch also kein Problem sein.

    Ansonsten müßte ja da eine neue FIN (die vom Rahmen) eingeschlagen werden, was ich mir nun gar nicht vorstellen kann.

    Vielleicht mal auf den Internetseiten der eigenen Zulassungsstelle suchen?


    Des weiteren aus der lokalen Zeitung:

    "Die Motornummer ist die Identifikationsnummer des Motors. Mit ihr kann geprüft werden, ob es sich bei einem älteren Fahrzeug um einen originalen Oldtimer handelt. Auch lässt sich überprüfen, ob der Motor mit der Karosserie zusammenpasst oder ob der Motor in der Zwischenzeit ausgetauscht wurde.

    ...

    Früher war die Motornummer ein fester Bestandteil der Zulassungspapiere. Heute wird die Motornummer nicht mehr in der Zulassung vermerkt."


    Und ganz ausführlich hier:

    https://deinautoguide.de/ratge…-finde-ich-den-motorcode/

  • #13

    Habe nicht geschaut, wie an meiner werksseitig belassenen CB Rahmen-und Motornummer zusammenpassen.


    In Anzeigen speziell zu selten und teuer gewordenen Oldtimern las ich jedoch immer wieder die Worte "Matching Numbers" als Indiz dafür, dass Motor und Rahmen so zusammengefügt waren, wie das Werk sie zusammenbaute. Darüber hinaus ist das ein Zeichen, dass die teure Schüssel nicht aus 2 wesentlichen Hauptkomponenten zusammen'geschustert' wurde.


    Beim Verkauf spielt das keine unwesentliche Rolle für den Preis, weil man andernfalls in Erklärungsnot geraten könnte, wenn Rahmen- und Motornummer miteinander abgeglichen werden. Doch tut das ein Käufer? Ist die Kiste okay und preislich im eigenen Range, wird das wohl kaum jemand machen. Ist heute vielleicht anders geworden und da matchen eh keine Numbers mehr ab Werk.


    TÜV-Prüfer schauten sich in allen HU nur die Rahmennummer an und verglichen sie mit der Nummer im Fahrzeugschein. Beim Motor interessierte nur, ob er dicht, leise und abgaswertegering genug war. Dem Aufspüren von Motortuning wird, ohne auslesen zu können, nicht nachgegangen. Das jedoch wird sich ab Euro4 schon?, mindestens aber ab Euro5 ändern.

    Einmal editiert, zuletzt von Wisedrum ()

  • #14

    Beide Fraktionen, A und B haben unrecht. Im Werk wird nichts eingefahren, solchen Blödsinn habe ich noch nie gehört. Genau so verblödet muss man sein um einen neuen Motor im Grenzbereich zu bewegen.

    Früher war das mit dem Einfahren durchaus sinnvoll und empfehlenswert. Heute sind die Fertigungstoleranzen jedoch derart klein, dass sich Kolben und Lauffläche nicht mehr im gleichen Umfang gegenseitig anpassen müssen. Aber trotzdem findet durch die Bewegung eine Angleichung statt und auf den ersten km ist da immer mehr Reibung vorhanden. Diese mündet in Wärme und dies zusätzlich zur vorhandenen infolge der Verbrennung. Daher auch die Empfehlung im Handbuch.


    Wieso ein Motor nach so kurzer Laufzeit ausgelutscht ist, kann verschiedene Ursachen haben. Eine ist definitv das falsche Öl, also zu hohe Viskosität (also ein 30er, statt ein 40er Öl). Man muss schon unterscheiden wie das Fahrzeug bewegt wird. Im Sommer und im Stau / Kurzstrecke wird der Motor sehr heiss, deutlich heisser wie ein Flüssigkeitsgekühlter Motor. Je heisser, desto schlechter schmiert es. Öle haben einen schmalen Bereich wo sie optimal arbeiten und der bewegt sich bei Motorenölen so zwischen ca. 70...120 Grad! Die CB erreicht aber im Extremfall durchaus auch mal 170 Grad, wie ich mittels Thermoscan und auch an der Ölpumpe gemessen feststellen konnte.

    CB1100EX 2014 in rot, leider inzwischen verkauft.

  • #16

    Früher hätte man wahrscheinlich die Ventile neu eingeschliffen ( vielleicht auch ersetzt) - und die Kolbenringe ersetzt, ggfs. nach honen der Zylinder und Wechsel auf erstes Kolbenübermass. Aber da die ungeklärte Ursache für den Motorschaden noch andere Komponenten in Mitleidenschaft gezogen haben könnte, ist aus Kundensicht der Austauschmotor aus Kulanz klar die beste Lösung. Der defekte Motor ist dann noch ein interessantes Ersatzteillager…

  • #17

    Früher gab's die etwas andere Motorradzeitschrift "Mopped". Neben regelmäßigen Heften erschienen auch Gebrauchtberatungshefte, in denen sich Formulierungen fanden wie: Der Motor hält mindestens 80.000km, wer ihn früher kleinkriegt, ist ein Schlächter (Schlechter).


    Analog dazu schreibe ich, der CB-Motor wurde von irgendwem vorschnell geschlachtet. Oder Opfer von Materialfehlern. Das nehme ich jedoch nicht an. Wie man den CB-Motor vorschnell himmeln kann, bleibt auch mir ein Rätsel, da er m.E.n. selbst mit geringer Pflege weitaus länger halten wird als die der meisten in Gebrauchtmotorradsonderheften vorgestellten 2Räder.

  • #18

    Ja genau, Früher war alles einfacher und es wurde selbst geschraubt, und es gab immer einen " alten Schrauber " bei den viel abgeguckt wurde und auch die " Gleichgesinntengruppen " ( vorsichtig ausgedrückt) gaben da viele Möglichkeiten günstig einen Moto.-Schaden zu richten.

    Ja es stimmt, der Motor war für den Händler wirtschaftlich schrott und der Austauschmotor hat ca. 26 000 km runter.

    Ich habe dennoch weiterhin die volle Gewährleistung verlangt und auch bekommen.

    Echte " Schrauber " sind sehr wertvoll und soo selten geworden, ich suche immer noch.


    Jedoch habe ich auch Hier schon ein paar gute Tipps bekommen und meine Honda-Diva bekommt nur das " beste Öl " wie schon Hier angedeutet.


    Großen Dank für die vielen Meinungen.:thumbup:


    Beste Grüße

    Klaus

  • #19

    Hallo,


    ein guter Schrauber ist hier zu finden. https://www.zamschannel.de/ Leider noch kein CB1100 Video aber gut gemacht von jemand, der sich richtig in die Materie reinarbeitet und bei Elektronik schwer was drauf hat. Wer eine CBF fährt findet dort für fast alles Anleitungen.

    Unter der Rubrik "Themen" kann man aber auch ohne CBF viel lernen.


    Nur mal so nebenab vom Thema.


    Gruß

    Norbert

  • #20

    Zum Thema lange Standzeit..


    Ein Freund von mir kaufte sich eine alte Honda VFR 800 mit sehr wenig Km, 12000 glaube ich.

    Die hatte eine lange Standzeit,

    sie lief die ersten 500 km ganz normal,

    also bis ca. 12500 km dann Motorschaden, lautes klackern, Lagegerschaden Kurbelwelle,

    Standschaden.

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